Das Mondfest feiern

Am 15. Tag des 8. Monats des Mondkalenders ist der Vollmond; die Chinesen feiern aus diesem Anlass das Mondfest (oder Herbstfest). Dieses Jahr fällt es auf den 11. September des westlichen Kalenders. Zum Gedenken an dieses Fest sind hier im Folgenden einige Karten, Gedichte und einige kurze Legenden.

Kraniche tanzen, um das Herbstfest zu feiern

Voller zarter Zuneigung und Sorge,
Aufrichtigen, freundlichen Segen sendend.
Wir sind Tausende Meilen entfernt,
Wünschen Euch vollkommene Harmonie.
Die Wahrheit kommt von weit her –
Wir hoffen Ihr versteht die Wahrheit.
und wünschen Euch Glück und Gesundheit.

Poetische Segnungen für das Herbstfest

Wolken versammeln sich am Himmel,
Der Mond singt ein Lied vom Vaterland.
Wir bringen ein Wort des Grußes –
Wie ist es Dir ergangen?
Hoffen, dass Du die Wahrheit verstehst,
Wünsche Dir eine gute Gesundheit.

Der Herbstmond

von Li Qiao

Ein voller Mond steht hoch am frostigen Himmel,
Ale sagen, dass es überall das gleiche ist, rund und hell.
Aber wie kann man sich Tausende von Li (chinesische Maßeinheit) entfernt noch sicher sein
Wind und vielleicht Regen können nicht die Nacht verderben?

Der Yo-Mei Bergmond

von Li Bai

Der Herbstmond ist halb rund über dem Yo-Mei Berg;
Das matte Licht fällt ein und fließt mit dem Wasser des Ping-Chiang Fluss.
Heute Abend verlasse ich Ching-Chi vom klaren Strom zu den drei Schluchten.
Und gleite vorbei an Yu Chow-Chow hinab und denke an Dich, den ich nicht sehen kann.

Song Dynastie Stil

von Su Dong Po

Ein Fragment des Mondes hängt vom bloßen Tung Baum
Die Wasseruhr läuft aus, alles ist still
Wer die trübe Gestalt sieht kommt und geht allein
Neblig, undeutlich, der Schatten einer einsamen Wildgans?
Erschreckt, sie erhebt sich, sieht zurück
Mit Sehnsucht sieht niemanden
Und lässt sich nicht auf einem der kalten Zweige nieder
Entlang des frostigen und einsamen Strandes

Herbst-/Mondfestlegenden:

1. Die Dame – Chang Er

Der Zeitpunkt dieser Geschichte liegt etwa um 2170 v.Chr. Einst umkreisten zehn Sonnen die Erde, die abwechselnd die Erde erleuchteten. Aber an einem Tag erschienen alle Sonnen zusammen und versengten die Erde mit ihrer Hitze. Die Erde wurde von einem starken aber tyrannischen Bogenschützen, Hou Yi, gerettet. Es gelang ihm, auf neun der Sonnen zu schießen. Eines Tages stahl Hou Yi von einer Göttin das Elixier des Lebens. Jedoch trank seine schöne Frau Chang Er das Elixier des Lebens, um die Menschen von der tyrannischen Herrschaft ihres Mannes zu erretten. Nachdem sie es trank, stellte sie fest, dass sie schwebte und flog zum Mond. Hou Yi liebte seine göttlich schöne Frau so sehr, dass er nicht auf den Mond schoss.

2. Der Mann – Wu Gang

Wu Gang war ein hilfloser Zeitgenosse, der immer zu die Lehren wechselte. An einem Tag entschied er sich, dass er ein Unsterblicher werden wollte. Wu Gang ging dann los, um in den Bergen zu leben, wo er immer wieder einen Unsterblichen aufforderte, ihn zu unterrichten. Zuerst lehrte ihn der Unsterbliche über die Verwendung von Kräutern, um Krankheiten zu heilen, aber nach drei Tagen kehrte seine charakteristische Unruhe zurück und er bat den Unsterblichen darum, ihn etwas anderes zu lehren. Also begann der Unsterbliche, ihm Schach (Wei Qi) beizubringen, aber nach einer kurzen Zeit verschwand Wu Gangs Enthusiasmus wieder. Dann wurden Wu Gang die Bücher der Unsterblichkeit zu studieren gegeben. Natürlich war Wu Gang wieder innerhalb von einigen Tagen gelangweilt und fragte, ob sie zu irgendeinem neuen und aufregenden Ort reisen konnten. Über seine Ungeduld verärgert, verbannte der Meister Wu Gang ihn in den Mondpalast. Er sagte ihm, dass er einen riesigen Cassia Baum fällen musste, bevor er zur Erde zurückkehren konnte. Obwohl Wu Gang Tag und Nacht hackte, wuchs der magische Baum mit jedem Schlag wieder nach, und daher ist er immer noch dort oben und versucht den Baum zu fällen.

3. Der Hase – Jadekaninchen

In dieser Legende verwandelten sich drei heilige Feen in erbärmliche alte Männer und baten einen Fuchs, einen Affen und ein Kaninchen um etwas zu essen. Der Fuchs und der Affe konnten den alten Männern Nahrung geben, aber das Kaninchen stand mit lehren Händen da und konnte ihnen nur das eigene Fleisch anbieten. Es sprang in ein grelles Feuer, um sich selbst zu kochen. Die Heiligen waren vom Opfer des Kaninchens so gerührt, dass sie es im Mondpalast leben ließen, wo es zum „Jadekaninchen“ wurde.

4. Der Kuchen – Mondkuchen

Während der Yuan Dynastie (1280-1368 n.Chr.) wurde China von Mongolen beherrscht. Führer der vorangegangenen Sung Dynastie (960-1280 n.Chr.) waren nicht glücklich darüber, sich ausländischer Herrschaft zu ergeben und versuchten unentdeckt eine Rebellion zu initiieren und koordinieren. Sie wussten, dass das Mondfest bald stattfinden würde, so dass sie die Herstellung eines besonderen Kuchens anordneten. In jedem Mondkuchen wurde eine Nachricht mit einem Umriss des Angriffsplans versteckt. In der Nacht des Mondfests griffen die Rebellen die Regierung erfolgreich an und stürzten sie. Was folgte, war die Errichtung der Mingdynastie (1368-1644 n.Chr.). Heute werden Mondkuchen gegessen, um dieser Legende zu gedenken.

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200309/15195.html
Übersetzt: Samstag, 20. September 2003

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