Ein 46-jähriger Bewohner der Stadt Pingdu wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich geweigert hatte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.
Herr Gao Hengbai sagt, dass sich durch Falun Gong sein Leben geändert hat. Einst als brutaler Ehemann bekannt, schlug er oft seine Frau und zertrümmerte Möbel. Als er jedoch begann den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen, wurde er zu einem friedvollen Menschen.
Seine Frau freut sich darüber, nun einen liebevollen Mann zu haben. Auch ihre Nachbarin profitierte von Herrn Gaos Veränderung. Eines Tages fing ihre Erdgasleitung plötzlich Feuer, und Herr Gao stürzte in ihr Haus, um das Feuer zu löschen. Die Nachbarin sagte ihrem Sohn, er solle Herrn Gao nie vergessen, er sei ein Held, der ihnen das Leben gerettet habe.
Weil er selbst so gute Erfahrungen mit Falun Gong gemacht hatte, wankte Herr Gao trotz der anhaltenden Verfolgung nie in seinem Glauben. Er nutzte jede Gelegenheit, um den Menschen zu sagen, dass Falun Gong nicht so ist, wie es von der staatlichen Propaganda dargestellt wird.
Der Druck des Büro 610 auf das Gericht
Am 16. Dezember 2017 wurde Herr Gao verhaftet und stand erstmals am 2. April 2018 vor Gericht. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig, da kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert. Seine Schwester verteidigte sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit, und auch er selbst sagte zu seiner Verteidigung aus.
Als die Anhörung am 22. Mai wieder aufgenommen wurde, verurteilte Richter Li Yan Herrn Gao zu drei Jahren Gefängnis.
Herr Gao erklärte sofort seine Absicht, gegen das ungerechte Urteil Berufung einzulegen. Er wurde nach der Urteilsverkündung in einen anderen Raum gebracht. Zwei Gerichtsvollzieher wollten ihn zwingen, das Urteil zu unterzeichnen. Er weigerte sich zu unterschreiben, und seine Schwester warnte, dass ihre Familie das Gericht wegen Verurteilung ohne Rechtsgrundlage verklagen würde.
Herr Gaos Bruder versuchte daraufhin, den Raum zu betreten, und die Gerichtsvollzieher drohten, ihn zu verhaften. Als Herr Gaos Neffe ebenfalls den Raum betreten wollte, packten ihn die Gerichtsvollzieher am Hals, und drängten ihn hinaus.
Selbst Gaos Mutter durfte nicht mit ihm reden, obwohl der Richter es ihr versprochen hatte.
Herr Guo Yucheng, Leiter des lokalen Büro 610, war anwesend. Das Büro 610 ist ein von der Kommunistischen Partei Chinas gegründetes Sicherheitsorgan, das die Politik zur Verfolgung und Auslöschung von Falun Gong umsetzt und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert.