II. Auf alles im höchsten Maße verzichten können
Im Herbst und Winter 2001 gingen die Falun Dafa Übenden in der ersten Division des Arbeitslagers in einen großangelegten Gruppen-Hungerstreik, wir weigerten uns sogar zu trinken. Fast alle der 20 bis 30 Übenden nahmen daran teil. Wir weigerten uns ebenfalls die Zwangsarbeit zu verrichten, die Uniformen zu tragen, Formationen bei den Appellen zu bilden und wiederstanden der "Umerziehung" sowie jeder anderen Form von mentaler und physischer Folter. Viele von uns waren dem Tode nahe. Nachdem die Nachricht über unsere Lage außerhalb des Arbeitlagers gelangte, rief sie starkes Aufsehen in verschiedenen Gesellschaftsschichten hervor und schockte das Böse. Unter diesen Umständen begann sogar die Städtische Regierung sich sorgen zu machen. Der Leiter des Arbeitslagers wurde gezwungen in einer großen Versammlung öffentlich bekannt zu geben, "wer auch immer Falun Gong Übende in Zukunft schlägt, eine Verlängerung seiner Haftstrafe bekommt."
Im Folgenden habe wir eine Unterhaltung zwischen zwei Praktizierenden festgehalten:
"Die Zeit der Fa-Berichtigung wird nicht lange dauern; selbst wenn man nicht teilnimmt, wird sie irgendwann zu Ende sein, wenn zu Ende ist; ob man daran teilnimmt und ob man fleißig ist oder nicht, ist eigentlich die Frage, ob man sich selbst gegenüber verantwortlich ist oder nicht." (Zu der Zeit war dieser Übende bereits seit über 30 Tagen im Hungerstreik)
"Das ist richtig. Du verstehst sehr gut!"
"Wie geht es Dir? Hat Dein Körper seit dem Hungerstreik viel durchgemacht?"
"Mir ist klar geworden, dass das, woran die Menschen am meisten eigensinnig festhalten, ihre Sorge um ihren Körper ist. Sobald ich diesen Eigensinn loslasse, ist mein Herz sorgenfrei und ruhig und ich habe keine Angst, ganz egal, wie sehr mein Körper schmerzt. Wenn ich das Fa in meinem Kopf aufsage, wird mein Herz leicht."
Am Anfang des Hungerstreiks hatte dieser Übende noch nicht diese Erkenntnis. Der Praktizierende dem klar wurde, dass das Loslassen der Sorge um den Physischen Körper ein großer Schritt ist, haftete noch vor zwei Jahren sehr stark an seinem Körper im Gefängnis; er konnte Leben und Tod noch nicht vollständig loslassen. Bevor er mit der Kultivierung anfing, litt er unter einer schweren Herzkrankheit. Nach dem er mit Falun Gong anfing, war seine Krankheit schnell geheilt, aber er machte sich immer noch starke Sorgen um seinen physischen Körper.
Die Methoden im Arbeitslager zielen direkt auf den Körper, daher ist es sehr gefährlich, wenn man diesen Eigensinn nicht loslässt. Zu der Zeit, als dieser Praktizierende gedanklich sehr stark an seinem Körper festhielt, half ihm Zheng Yijian. Eines Tages im April 2000 wurde dieser Kultivierende so stark vom Gedanken-Karma gestört, dass er es nicht mehr aushalten konnte und Zheng Yijian davon erzählte. Zheng Yijian sagte, "Seit der Verfolgung von Dafa haben die Praktizierenden auf der ganzen Welt viele Sachen für Falun Dafa getan. Wenn du an die Großartigkeit des Fa, über die Bedeutung unserer Aufgabe und über den großen und weiten Kosmos und das vom Fa erschaffene Firmament denkst, fühlst du dich nicht, wie wenn du dich an das Fa anpasst? Dieses Mal werden die kleinen Dinge, an denen du festhältst, nicht mehr existieren." Er beruhigte sich und dachte darüber nach und erkannte, dass das Gedankenkarma verschwindet, wenn man sich einmal komplett dem Fa angeglichen hat. Als dieser Kultivierende von ganzem Herzen das Fa bestätigte, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sieben Monate später wurde er mit aufrechten Gedanken aus dem Lager freigelassen.
Hier ist ein anderes Beispiel: Im Dezember 2000 schwoll Zheng Yijians Sole plötzlich an und fing an zu eitern und bildete eine schwarze Flüssigkeit, was juckte und sehr schmerzvoll war. Zheng Yijian betrachtete es die ganze Zeit mit aufrichtigen Gedanken. Er rezitierte Dafa Texte in seinem Kopf und machte sich überhaupt keine Sorgen. Die Wärter nutzten diese Gelegenheit und befahlen Insassen ihm gewaltsam Drogen zu verabreichen. Aber er wehrte sich jedes Mal, so gut er konnte. Ein kräftiger anderer Insasse hatte zufällig die gleichen Symptome wie Zheng Yijian und bat um die Injektionen und nahm die Tabletten ein, die sie ihm gaben. Einen Monat später war Zheng Yijian völlig genesen. Der Muskel an seiner Ferse war so gut wie zuvor; der andere Insasse jedoch, der einen Monat lang ihre Medikamente einnahm, musste auf einem Krückstock laufen. Dieses Beispiel zeigt, dass egal wie die Verfolgung eskaliert, sie machtlos gegenüber den Übenden ist, die nicht an den entsprechenden Dingen festhalten und furchtlos sind.
III. Lass die Gesinnungen gewöhnlicher Menschen los und achte auf das, was du sagst.
Das Zwangsarbeitslager probierte einmal eine bestimmte psychologische Taktik, um Zheng Yijians Willen zu brechen. Anfang 2001 gab Zhengs Vater Dafa auf. Er war früher der freiwillige Verantwortliche für eine örtliche Übungsgruppe und war derjenige, der Zheng Yijian Falun Gong vorstellte. Sein Vater trat sogar im Fernsehen auf, um Dafa zu "entblößen und kritisieren." Sein Vater, sein älterer Bruder und die Frau seines Bruders, welche Falun Gong ebenfalls aufgegeben hatten, beleidigten, weinten und schrieen, um Zheng Yijian dazu zu bringen seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Die Wärter entschieden, dass bereits genug Zeit investiert wurde, um ihn zum Aufgeben zu bringen, also schickten sie stattdessen regelmäßig seine Familie, um vor ihm zu weinen und ihn so dazu zu bringen seine Meinung zu ändern. Gleichzeitig baten sie eine junge Frau, die ein "Reuebekenntnis" unterschrieben hatte, um so aus dem Arbeitslager freigelassen zu werden, und früher eine engere Beziehung zu Zheng hatte, ihn zu überreden. Im Angesicht dieser Reihe von "Emotionalen Bomben" blieb er unbewegt und zeigte ihnen ständig die Prinzipien vom Fa auf. Nachdem sie diese Methode eine Zeitlang ausprobiert hatten, gaben die Leiter im Lager auf, und Zhengs Test bezüglich dem Festhalten an Gefühlen verschwand [auf natürliche Weise.]
Zheng Yijian graduierte von einer sehr berühmten Universität und war ein junger Technischer Angestellter mit außergewöhnlichen Leistungen. Sein Gehalt war sehr hoch, mehrere 1000 Yuan pro Monat. Die Polizisten beneideten die wirtschaftlichen Vorteile, die er früher genossen hatte. Gleichzeitig waren sie aber auch verwundert darüber, dass er diese Dinge so einfach aufgebeben konnte. Manchmal merkte Zheng jedoch, dass all die materiellen Dinge und das Leben, was er vorher hatte, in seinen Gedanken wieder erschienen. Aber er gab diesen Gedanken nd Gefühlen nicht nach; er stärkte dann sein Hauptbewusstsein und brachte seine eigenen Gedanken zurück zum Fa. Zum Beispiel: einmal während der Arbeit fragte ihn ein Häftling: "Wie viel Geld hast Du früher pro Monat verdient?" Zheng sagte ihm die Höhe des Gehaltes, und der Häftling rief erstaunt: "Wow! Soviel? Dann war Deine Arbeit sicherlich sehr wichtig!" Zheng Yijian wurde ein bisschen selbstzufrieden und sagte: "Lass es mich so ausdrücken, wenn wir das Budget berechneten, konnte es sein, dass die Zahlen hinter dem Komma für mehrere dutzend Millionen Yuan standen." Als der Häftling seine Überraschung deutlich machte, schüttelte Zheng plötzlich leicht seinen Kopf und redete leise mit sich selbst: "Nein! Das ist Eigensinn." Von diesem Tag an, hörte ihn niemand mehr unnötige Unterhaltungen führen.
Seine Kultivierung des Mundes war in anderer Hinsicht auch sehr gut. Als die Umgebung etwas lockerer wurde und es Zeit zum entspannen gab, fingen einige Dafa Praktizierende an sich zu unterhalten. Manche hatten sogar kleinere Streitereien mit den Kriminellen. Zheng Yijian erinnerte jeden: "Menschen sind genau so; heute
streiten sie miteinander und morgen vertragen sie sich wieder super. Beteiligt euch nicht an den Konflikten der gewöhnlichen Menschen."
Teil 1 unter: http://www.clearharmony.de/articles/200312/13641.html
Teil 2 unter: http://www.clearharmony.de/articles/200402/15089.html
Englische Version unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/9/23/40597.html
Chinesisches Original unter: http://www.minghui.org/mh/articles/2003/9/5/56768.html
