Meine Foltererfahrungen in der Gongzhuling Stadtpolizeiabteilung und in der Strafanstalt

Am 30. Mai 2002 verhafteten mich vier Polizeibeamte in Zivil, ohne dass sie einen Haftbefehl vorzeigten. Ich konnte mich ihnen entreißen und rannte in Richtung Straße während drei Polizisten mich jagten. Ich verlor meine Schuhe und die Polizei ergriff mich schließlich. Mit der Hand an meinem Hals schleiften sie mich und warfen mich in ihr Polizeiauto. Sie verdrehten meine Arme und fesselten mich. Die Passanten waren verblüfft und sprachlos von dem brutalen Verhalten, dass sich am Tage abspielte. In dem Polizeiauto sah ich, dass eine andere Praktizierende bereits festgenommen wurde.

Als ich an der Polizeiabteilung ankam, schleiften mich drei Polizeibeamte in den Verhörraum im zweiten Stock. Sie fesselten meine Hände an einem Metallstuhl, ketteten meine Beine an und begannen mich zu foltern. Sie versuchten aus mir ein Geständnis zu erzwingen. Zuerst nahmen sie mein Handy weg, zwei Funkgeräte und mehr als 300 Yuan [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan] Bargeld, dass sie bei mir fanden. Wang, der stellvertretende Gruppenleiter, fing an mich zu verhören. Doch ich weigerte mich mit ihnen zusammenzuarbeiten. Kurz danach kamen zwei Polizeibeamte, die um die 20 Jahre alt waren. Der Eine hatte eine schlanke und der Andere eine dicke Figur. Ohne etwas zu sagen, fingen sie an mich zu foltern. Sie rissen mir büschelweise Haare aus, verdrehten sie zu einem Seil und stießen es in mein Ohr. Sie stopften weiter mit dem selbstgemachten Haarseil an der Öffnung meines Ohrkanals. Ich hatte das Gefühl, als ob ich von hundert Blitzen getroffen wurde und mein Kopf summte. Mir war übel und es fühlte sich so an, als ob man sterben würde. Während diese zwei Polizisten mich folterten, grinsten sie dabei auch noch niederträchtig und sagten: „Warum praktizierst Du Falun Gong? Es ist viel besser zu töten, Brandstiftung zu begehen und eine Frau zu vergewaltigen, als Falun Gong zu üben.“ Sie zündeten eine Zigarette an und hielten sie unter meiner Nase bis mein Kopf mit Rauch gefüllt war. Tränen kamen in meine Augen und ich konnte nicht atmen. [Bemerkung: Falun Gong Praktizierende trinken kein Alkohol und rauchen nicht. Deswegen versucht die Polizei oft als Foltermethode oder um die Praktizierende zu demütigen, sie mit Alkohol zwangszuernähren oder ihnen gewaltsam Zigaretten aufzudrängen.]

Ein Polizeibeamter saß auf einem Hocker, rauchte eine Zigarette und steckte zwei glühende Zigaretten in meine Nase, so dass die Innenseite meiner Nasenflügel schwer verbrannt wurden. Er sagte zu einem anderen Beamten: „Wir geben ihr heute eine Packung Zigaretten.“ Dann zündeten sie eine weitere Zigarette an und begannen meine Nägel einen nach dem anderen zu verbrennen. Er blies auf die Zigarette, um die Glut zu steigern bis meine Fingernägel abfielen. Mein Herz stach und mir war schwindelig und schlecht.

Ein anderer Polizeibeamter kam herein und schlug mich. Er ergriff mein Haar schleuderte mich bei meinen Haaren im Kreis. An dieser Stelle fiel ich in Ohnmacht. Der dicke Polizist sprang auf mich und trat mein Gesicht mit seinem Fuß. Er strahlte das Licht einer 500 Watt Glühbirne in meine Augen. Zudem verbrannte er seinen Gürtel mit der Hitze des Lichtes ( Ich hörte das Knistern, wie der Gürtel verbrannte). Diesen Gürtel legte er dann auf meinen Rücken. Ich bekam davon schwere Verbrennungen und hatte Brandnarben, die heute immer noch sichtbar sind. Als ich Schwierigkeiten beim Atmen hatte und nicht gehen konnten, trugen mich zwei Polizeibeamte in einem Polizeiwagen und fuhren mich in die Strafanstalt.
Chen, der stellvertretende Leiter der Strafanstalt, ohrfeigte mich zweimal und schrie: „Ich kann Dich nicht außerhalb der Strafanstalt schlagen, aber ich werde Dich hier umbringen.“ Er befahl Insassen mich auf das „Totenbett“ [Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.] zu legen. Als nächstes ordnete Chen den Insassen an, mich zu durchsuchen. Sie nahmen 1.700 Yuan Bargeld aus meiner Geldtasche.

Die Behörden begannen dann mich für eine lange Zeit zwangszuernähren. Sie führten einen harten, weißen Plastikschlauch an meiner Nase herunter in meinen Magen. Dieser beschädigte das Innengewebe meines Magens und führte dazu, dass meine Magenschleimhaut abfiel und innere Blutungen verursachte. Mir kam es so vor, als ob ich im Wasser ertrank, als Tränen auf meinem Gesicht herunterliefen und mein Hals schmerzte schrecklich. Die Hälfte des Plastikschlauches befand sich in meinem Magen und die andere Hälfte war außerhalb meiner Nase. Jedes Mal, wenn ich mich auch nur ein bisschen bewegte, hatte ich einen extremen Brechreiz. Ich konnte weder schlucken noch spucken. Sie ließen den Schlauch 24 Stunden am Tag in meinem Magen, um den Schmerz zu steigern. Nachdem ich ins Bett gelegt wurde und mich ausstreckte, schmerzte mein Rücken so sehr, als ob er brechen würde und ich lag starr im Bett und konnte nicht die kleinste Bewegung machen. Darüber hinaus waren da noch die Schmerzen von dem Schlauch in meinem Magen. Während ich jede Nacht für ein lange Zeit zwangsernährt wurde, hörte ich wie die Polizei die anderen Gefangenen in ihren Zellen beschimpften, schlugen, folterten und zwangsernährten und ich hörte die schmerzhaften Schreie der Praktizierenden.

Nach mehreren Tagen kamen der Polizeibeamter Zhu Qiang und der Wachmann Hou in meine Zelle und zwangsernährten mich mit kaltem Wasser. Zuerst sprang Zhu Qiang auf das Bett und befahl den Insassen mich gebeugt zu halten. Dann flößte er gewaltsam kaltes Wasser in meinem Magen. Er wusste ganz genau, dass ich kurz davor mit 1kg salzigem Reisbrei zwangernährt wurde und er gab mir gewaltsam noch 2l kaltes Wasser. Die Insassen log er an, dass es Zuckerwasser war.

28 Tage später fanden die Wachen heraus, dass ich unregelmäßige Herzschläge hatte und mein Leben in Gefahr war. Um der Verantwortung zu entfliehen, zwangen sie die Familienangehörigen von einem anderen Falun Gong Praktizierenden, in meinem Namen ein Schreiben zu unterzeichnen und erzählten der Familie: „Kein Problem. Bring sie heraus! Ihr werdet Euch für nichts verantworten müssen auch wenn ihr sie herauswerfen würdet und sie stirbt.“

Auf diese Weise wurde ich entlassen. Sie hatten falsch vermutet, dass ich ein Falun Gong Praktizierender war, nach dem sie suchten und verurteilten mich zu zwei Jahre Arbeitslager. In der Tat während meiner Gefangenschaft, hatten sie bereits entdeckt, dass ich nicht der Praktizierende war, den sie suchten. Ich gab ihnen kein Eingeständnis. Sie konnten bei mir nichts finden, dass etwas mit den Materialien über die Wahrheit von Falun Gong zu tun hatte. Trotzdem verurteilten sie mich.

Chinesisches Original: http://minghui.org/mh/articles/2004/2/18/67754.html

Englsiche Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/3/9/45884.html

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