Ein deutscher Praktizierender hat Herrn Wild daraufhin einen Brief geschrieben, in dem er auch auf den Pressekodex eingeht:
An die Chefredaktion der taz
zu Hd. von Herrn Holger Wild
chefred@taz .de
Betr.: Ihr Bericht „ Ein Lob für die Sehenswürdigkeit an der anmutigen Spree“
Sehr geehrter Herr Wild,
Während die UN-Menschenrechtsbeauftragte Mary Robinson in Peking bei Jiang Zemin die dramatische Verschlechterung der Menschenrechte ansprach, kanzeln Sie die friedlich demonstrierende Falun Gong Gruppe vor der chin Botschaft als meditierende Sektierer ab.
Klein fängt es an. Spott, Prügel – schließlich Hass. Überall werden Menschen diskriminiert, weil sie anders sind.
Seit dem Verbot der Falun Gong Bewegung in China sind bislang mehr als 1 000 Anhänger in chinesischer Gefangenschaft gestorben.
Es macht mich zutiefst traurig, Herr Wild, dass Ihnen dazu nicht mehr einfällt.
Der Pressekodex fordert den besonderen Schutz von ethnischen, rassischen und religiösen Minderheiten. Die Medien sind zur kritischen Distanz verpflichtet und dürfen keine Feindbilder und Vorurteile schüren.
Ich appelliere an Ihr gutes Herz zugunsten einer besseren Zukunft für die gesamte Menschheit und der Prinzipien „ Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“, um die grundlegenden Tugenden der Menschheit zu sichern und zu ermöglichen.
Mit freundlichem Gruß
XXX