Neujahrsmalereien, genannt “Nian Hua” hängen eng mit dem Chinesischen Neujahr zusammen. Zu dieser festlichen Jahreszeit hängten die Menschen im Alten China „Nian Hua“ als Dekoration auf, um eine festliche Stimmung zu erzeugen. Damals gab es den Begriff „Nian Hua“ noch nicht imSprachgebrauch. Gegen Ende der Qing Dynastie (1644-1911 n.Cr.) hat der Autor, Li Guang Ting, in seinem Buch “Xiang Yian Jie Yi” zum ersten Mal diesen Begriff verwendet. Diese Malereien spiegeln die freudige Stimmung einer guten Ernte und die traditionellen Lehre des „Respekts den Eltern gegenüber“ wider, ebenso wie historische Figuren und Geschichten aus der chinesischen Oper. Diese Bilder drücken den Wunsch aus nach Glück und einem friedlichen sorglosen Leben.
Aus alten Überlieferungen und archäologischen Fundstücken kann man schließen, dass der Brauch Nian Hua damit begann, dass Menschen Malereien von Gottheiten an ihre Türen hingen. In ihrer ärmlichen Lebensumgebung glaubten die Menschen, dass die Malereien wilde Tiere und andere Unheil bringende Kreaturen fernhielten.
In der Han Dynastie (25-220 v.Chr.) haben die Malereien nicht nur Abbildungen von Gottheiten und Tigern gezeigt, sondern auch Helden. Einer dieser Helden war der König von Guan Chuan, Liu Yue, der für seinen Mut bekannt war. Sein Abbild sollte Krankheiten abhalten. Unter den beliebtesten Gottheiten, die in der Han Dynastie an Türen gehängt wurde, waren Shen Tu und Yu Lei.
Der Buddhismus kam während der Sui Dynastie (618-907 n. Chr.) nach China. Damit die Menschen in ihrem Glauben bestärkt wurden, dass der Buddhismus ihr Leiden verringern würde, haben Tempel ihre eigenen Schutzgottheiten und Himmlischen Könige bekannt gemacht. Sie hängten diese Bilder der Götter nicht nur an die Tür zum Tempel, sondern auch in Lagerräume und Küchen. Das machte die Bilder von Shen Tu und Yu Lei noch beliebter.
Vor der Tang Dynastie wurden solche Kunstwerke zum ersten Mal gemalt und über die Türen gehangen. Gravuren wurden nur bei Inschriften oder Kriegsschriften gemacht. Im Anschluss an die nördliche Song Dynastie (960-1126 n.Chr.) wurden Gravuren der Gottheiten in die Türen eingeführt; diese Arbeiten wurden an „Räucherstäbchenständen“ hergestellt.