Frankreich: Ein Praktizierender, der der Gehirnwäsche unterzogen wurde, enthüllt die skrupellosen Methoden des Büros für Öffentliche Sicherheit (Teil 2)

Im Juni 2001 wurde ich aus dem Arbeitslager entlassen, noch bevor meine Zeit abgelaufen war und kehrte dann zum Weiterstudieren in meine Klasse zurück. (Im März 2000 war ich von der Universität nach meiner Festnahme und anschließenden Freilassung ausgeschlossen worden). Gequält von den unglücklichen Erinnerungen an die Zwangsarbeit und die Gehirnwäsche im Arbeitslager, setzte ich das Fa-Lernen nach meiner Freilassung nicht fort. Ich wollte nicht über Kultivierung sprechen und hatte den Gedanken, meine Kultivierung aufzuschieben. Wenn mir die Mitpraktizierenden die neuesten Artikel von Lehrer Li gaben, mochte ich sie nicht lesen. Da viele meiner Kurse für fast zwei Semester vorverlegt worden waren, beschloß ich, alle Kraft auf mein Studium zu konzentrieren in der Hoffnung, mein Diplom zu erwerben. Ende Oktober/Anfang November 2001 suchten mich die Beamten des Büros für Öffentliche Sicherheit auf, die im Arbeitslager mit mir gesprochen hatten, und baten mich um einen Gefallen. (Nach meiner Freilassung aus dem Arbeitslager kamen sie oft, um mich auszuhorchen oder luden mich zum Essen ein, um herauszufinden, ob ich vorhatte meine Falun Gong-Kultivierung fortzusetzen. Dabei erzählten sie mir Lügen, wie „Falun Dafa würde von einigen ausländischen Mächten gefördert“ bzw. „erhalte von ausländischen Regierungen Geld, um gegen die chinesische Regierung zu opponieren.“ Sie fragten mich, ob ich etwas für sie tun könnte. Sie versprachen mir, mir beim Erwerb des Diploms zu helfen, wenn ich den Job ausgeführt hätte.

Damals war ich im Irrglauben, dass es gut sei, etwas für die Regierung zu tun und jene durch Kultivierung „Verblendeten“ aufzuwecken. Außerdem würde es mir helfen, mein Diplom zu erwerben. Also versprach ich ihnen, ihnen zu helfen. Danach erzählten sie mir, was man von mir erwartete: Einer vom Büro für Nationale Sicherheit täuschte im Internet vor, ein Falun Gong- Praktizierender zu sein, der an der Tongji- Universität studiert und war mit einem Praktizierenden aus den drei Nordostprovinzen Chinas, der auch dort studiert, in Berührung gekommen. Dieser falsche Praktizierende aus dem Büro für Nationale Sicherheit hatte vor, mich zum Übungsplatz in die Nordostprovinzen zu schicken. Angeblich ging ich dorthin, um den Praktizierenden zu helfen, mit Hilfe des Internets ein Verbindungszentrum einzurichten und Material zu drucken. In Wirklichkeit ging ich mit der Absicht dorthin, Auskünfte zu sammeln. Das Büro für Nationale Sicherheit befahl mir, dass ich dort die Lage des Übungsplatzes auskundschaften und nachforschen solle, ob dort irgendwelches ausländisches Geld sei und ob sie dort Befehle aus dem Ausland bekämen. Sie hielten mich für die geeignete Person für diesen Job, weil ich in Schanghai studierte und in den Nordostprovinzen gelebt hatte. Außerdem hatte ich ja für mehrere Jahre das Fa gelernt und wusste, wie man mit dem Internet umgeht. Ich war schon immer neugierig auf so einen Job gewesen. Unter diesen Umständen kam ich gar nicht auf die Idee, dass es schlecht sei, das zu machen.

Später brachten sie mich in meine Heimatstadt Changchun zurück. Daneben kauften sie mir einen brandneuen Handcomputer, ein Handy und einen Beeper. In den ersten paar Tagen ließen sie mich auch die neusten Artikel unseres Lehrers lesen, damit ich „meinen Job besser durchführen könne.“ Mit verschiedenen Gedanken im Kopf warf ich nur einen zufälligen Blick auf die neuen Artikel des Meisters. Dann baten mich die örtlichen Praktizierenden in Changchun zu einem Treffen. (Das war vom Büro für Öffentliche Sicherheit arrangiert worden) Vor dem Treffen gab man mir einen Gürtel, der mit einem Abhörgerät versehen war. Die Praktizierenden wollten mich treffen, um zu hören, wie ich das Fa erhalten habe und über meine Kultivierung nach dem 20. Juli 1999.Ich beantwortete alle ihre Fragen, aber ich vermied es darüber zu sprechen, wie ich im Arbeitslager „umerzogen“ wurde. Weil einer der Praktizierenden, der das Computersystem betreut hatte, vor kurzem festgenommen worden war, brauchten sie dringend jemand, der mit dem Internet umzugehen verstand. Als sie von meiner Lage gehört hatten, wollten sie mich einige Tage später in den Regierungsbezirk Nongan bringen.

Nachdem das Büro für Öffentliche Sicherheit davon gehört hatte, erlaubten sie mir, nach Nongan zu gehen und schickten mehrere Autos und etwa zehn Beamte, angeblich um mich persönlich zu „beschützen“, tatsächlich um mich zu überwachen. Sie sagten, dass sie mich immer mit Hilfe des Gerätes finden würden. (Mir ist allerdings nicht richtig klar, wie sie mich hätten lokalisieren können, vielleicht hatten sie in den Laptop irgendein Gerät eingebaut.) Bei ihrem Vorhaben mich zu „schützen“ fiel mir auf, dass sie ständig das Auto wechselten und es verschiedene Menschen waren, die mir folgten. Das ging so, bis ich Changchun verließ.

Als ich beim Übungsplatz im Bezirk Nongan ankam, fand ich dort wieder viele Praktizierende. Indem ich das persönliche Verständnis der anderen Praktizierenden anhörte und ich hörte, wie ein Praktizierender aus dem schlimmen Arbeitslager Huanxiling in Jilin durch seine rechten Gedanken und Handlungen, sowie durch seinen tiefen Glauben an Dafa und den Meister herausgekommen war, spürte ich den großen Abstand zwischen diesem Praktizierenden und mir selbst; ich hatte schon über ein Jahr lang das Fa (Gebot) nicht mehr gelernt. Später, als ich die VCD über die Wahrheit der Selbstverbrennung auf dem Tiananmen- Platz angesehen hatte, war ich schockiert. Ich blieb ein paar Tage im Bezirk Nongan. Die dortigen Praktizierenden erklärten einige Sachen, die mit der Internetsicherheit zutun hatten und informierten mich über einen sicheren Weg mit der Minghui- Webseite durch E- Mail in Verbindung zu kommen. So konnte ich einige Artikel beisteuern. Dann richteten die Praktizierenden es so ein, dass ich zum Übungsplatz in Songyuan kommen konnte, wo ich für die Verlegung von Infomaterialien verantwortlich sein sollte. Ich sollte das Internet benutzte und Artikel an Minghui schicken sollte. Ich blieb an einem festen Übungsplatz statt von einem zum andern zu fahren. Ich lernte jeden Tag das Fa, tauschte Verständnisse über die Kultivierung aus und machte die Übungen am Übungsplatz mit den anderen. Allmählich und unvermeidlich fing ich an, mich wieder als Praktizierenden zu betrachten. Während ich Artikel von Praktizierenden über ihr Verständnis über die Kultivierung schrieb, brach ich die Schale auf, die mich durch meine abwegigen Ansichten auf einen Irrweg geführt hatten. Damals kam Liu Chengjun (der sich das Pseudonym „Dayong“ zugelegt hatte) oft zum Übungsplatz, um Infomaterial zu holen. (Erst als ich ins Ausland ging und einen Artikel von einem Kollegen gelesen hatte, wusste ich nicht, dass er der „Dayong“ war!) Herr Liu erzählte uns seine persönlichen Erfahrungen und sein Verständnis über die Fa- Berichtigung. Er hatte mehrere eiserne Gitter überwunden, um aus dem Arbeitslager herauszukommen. Das Lager fürchtete sich davor, die Verantwortung für eine Flucht tragen zu müssen und schickten darum eine Nachricht zu ihm Hause, dass er frei gelassen worden sei.

Die Umgebung des Übungsplatzes, die rechten Gedanken meiner Mitpraktizierenden und die Kraft von Dafa machten es mir möglich zu Dafa zurückzukehren. Unmerklich bemühte ich mich, das Infomaterial zu verlegen, Artikel für Minghui zu drucken und meinen Mitpraktizierenden beizubringen, wie man das Internet benutzt.

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