Der Falun Gong Übende Liu Zhaojian wurde fast zu Tode gefoltert und anschließend zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt

Nach dem Neujahr 2002 wurde Herr Liu Zhaojian von Beamten der Rote Flagge Polizeistelle zu Rede gestellt, als er einen Banner zur Erklärung der wahren Umstände* der Verfolgung von Falun Gong aufhängte. Die Polizisten brachten ihn weg und sperrten ihn in eine Zelle, in der sich verschiedene Folterinstrumente befanden. Herr Liu wurde mit Handschellen mit seitlich gestreckten Armen für vier Tage und drei Nächte an einer Wand aufgehängt (das wird „Stand-Hängen“ genannt). Die Polizeibeamten verhörten Herr Liu Zhaojian abwechselnd und folterten ihn, um so Informationen und ein „Geständnis“ zu bekommen.

Beim „Stand-Hängen“ wird das Opfer so aufgehängt, dass die Füße nur mit gestrecktem Körper den Boden berühren können. Dies ist auch die einzige Möglichkeit, den Druck auf die Handgelenke zu mindern. Nach kurzer Zeit ist das Opfer völlig erschöpft und es beginnt wieder der Druck auf die Handgelenke. Man kann sich kaum vorstellen, wie es einem nach tagelangen Misshandlungen geht. Der Chef der Rote Flagge Polizeistelle folterte Herrn Liu Zhaojian persönlich. Er verprügelte und trat ihn nicht nur, sondern er schlug auch in seine Geschlechtsorgane, was ihm qualvolle Schmerzen bereitete.

Bei einem Häftling, der zur selben Zeit wie Herr Liu Zhaojian gefoltert wurde, dauerte es nur einen Tag und eine Nacht, bis die Polizei ein Geständnis von ihm bekam. Niemand wird jemals wissen, ob solch ein Geständnis der Wahrheit entspricht oder nicht. Eine Person könnte unter solch extremen Bedingungen alles sagen. Die beiden Hände des Häftlings schwollen auf ihre doppelte Größe an und es dauerte einen Monat, bis er sie wieder normal gebrauchen konnte. Herr Liu, der viel länger gequält wurde, kam dabei fast ums Leben. Seine Hände sind nahezu behindert, und er ist außerstande, sich um sich selbst zu kümmern.

Die Polizeistelle beschlagnahmte widerrechtlich 200 Yuan (1) Bargeld, das Herr Liu bei sich hatte. Sie stellten ihm dafür keine Quittung aus. Später meldete Herr Liu dieses unrechtmäßige Verhalten entsprechend dem Gesetz. Die Polizisten wussten, dass sie schuldig waren, sodass sie ihm das Geld ohne jegliche Erklärung zurückgaben. Die Rote Flagge Polizeistelle ist, wie man sieht, daran gewöhnt, gegen das Gesetz zu handeln.

Herrn Liu folterte man bis zu dem Grad, dass er sich danach nicht mehr um sich selbst kümmern konnte. Aber dennoch wurde er zu 6 Jahren im Jilin Gefängnis verurteilt. Das Gefängnis fürchtete, die Verantwortung für jemanden in seinem Zustand übernehmen zu müssen und schickte ihn nach Hause, damit er sich dort erholen konnte. Jedoch machte das „Büro 610“ (2) von Baiyun diese Entscheidung rückgängig. Liu Zhaojian wurde weiterhin im Gefängnis gefoltert. Man wollte ihn auf diese Weise dazu bringen, auf Falun Gong zu verzichten. Es ist bekannt, dass er mehrere Tage mit Handschellen an ein Bett gefesselt wurde.

* „Die Wahrheit erklären“ bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong“ erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
(2) Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

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