Li Shuying: „Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er zu tun hat.“

Von einem Praktizierenden aus China

Clearwisdom.net) Li Shuying, eine Praktizierende aus Yushu, Provinz Jilin, ging am 10. Februar 2000 zum Platz des Himmlischen Friedens, um eine Aufhebung des Verbotes von Falun Gong zu erwirken. Sie wurde am 12. Februar im Gefängnis von Yushu eingesperrt. Für ein Jahr überwies man sie in die 4. Brigade des Zwangsarbeitslagers Heizuizi, wo sie sich jetzt, über 9 Monate nach Ablauf der Frist, immer noch befindet. Das Lager verweigert ihre Entlassung.

Li ist sehr standhaft in ihrem Glauben und weigert sich, als Kriminelle hingestellt zu werden. Es gab Zeiten, da weigerte sie sich sogar, die Lageruniform zu tragen, woraufhin die Aufseher sie sehr quälten und sie lange Zeit mit dem Gesicht zur Wand stehen ließen. Sie weigerte sich, jegliche Falun Gong denunzierende Erklärung zu unterzeichnen und bekam dafür Schläge mit dem Knüppel oder dem Elektrostab, so dass hinterher ihr ganzer Nacken mit Blasen überdeckt war. Einmal wurde sie für drei Monate in Einzelhaft verlegt. [Unter der sogenannten „Einzelhaft“ versteht man eine Zelle, ausgestattet mit einem Becken und Handschellen. Das Becken wird sowohl als Waschbecken und als Toilette benutzt]

Um zu erreichen, dass sie ihren Glauben aufgibt, verlegte man sie in die 6. Brigade, wo ein Dutzend Leute sie Tag und Nacht schikanierten und versuchten, mit Gewalt ihre Meinung zu ändern. Aus Protest trat sie 12 Tage in Hungerstreik. Daraufhin injizierten ihr die Aufseher eine unbekannte Substanz und versuchten sie zwangszuernähren. Dabei fügten sie ihr solche Schmerzen zu, dass sie zweimal das Bewusstsein verlor und Blut spuckte. Durch all die Misshandlungen verlor sie ihr Gehör.

Li ist ohne Angst und schützt Falun Dafa mit ihrem Leben. Ihr solider Glaube an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und ihre aufrichtige Gesinnung haben das Böse erschüttert und verängstigt. [Anm. der Redaktion: Wem dieses Verhalten befremdlich erscheint, der versetze sich einmal in die Lage der ersten Christen in Rom. Über eine lange Zeit wurden die Menschen damals verfolgt und viele mussten aufgrund ihres Glaubens ihr Leben lassen. Es ist wirklich traurig, dass sich so etwas in der heutigen Zeit wiederum ereignen muss]

Die Geschichte von Li Shuying

Sie und ihre Zellennachbarn, wiederum ungefähr dreißig Praktizierende, fuhren fort, die Bücher zu lesen und ihre Übungen zu praktizieren. Als Strafe schüttete der Polizist Teng das Putzwasser zur Reinigung des Bodens über ihre Körper und das Bettzeug. Er herrschte eine Temperatur von –20°C. Aber trotz Kälte und Feuchtigkeit taten Li und die anderen Praktizierenden, als wenn nichts passiert wäre und rezitierten weiter Schriften von Meister Li. Die Polizisten wurden dadurch so erzürnt, dass sie die Praktizierenden wild schlugen und die Bücher an sich rissen. Daraufhin traten die Praktizierenden in Hungerstreik.

Ungefähr 200 Praktizierende befanden sich im Yushu Gefängnis. Die Polizisten setzten alle erdenklichen Foltermethoden gegen sie ein. Um sie von ihren morgendlichen Übungen abzuhalten, isolierten sie standhafte Praktizierende wie etwa Li oder Lui Shujuan. Wer immer noch die Übungen machte, wurde bestraft und musste morgens um 4.00 Uhr draußen in der Eiseskälte stehen, oft nur in der Unterwäsche.

Später kamen noch über 100 Praktizierende vom gleichen Gefängnis dazu.

Die Vorsteherin des Lagers sagte scharf zu ihr: „So, du willst die Übungen machen, stimmt‘s?“ Sofort wurden Li Shuying, Wang Ying, Zhu E, Jin Min und He Hua in Einzelhaft verlegt und sie mussten über zwei Tage lang im Doppellotus sitzen. Sogar während dem Essen durften sie ihre Beine nicht entspannen. Während dieser Zeit kümmerte sich Li überhaupt nicht um ihre Schmerzen und hatte einzig Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht in ihrem Herzen. Ruhig zitierte sie die Artikel des Lehrers, behielt ihren festen Glauben und unterzeichnete keine einzige Erklärung. Sie ließ sich durch keine einzige List der Aufseher aus der Fassung bringen.

Im Juli 2000 befanden sich über 120 Praktizierende in der 4. Brigade. Li und wenige andere Praktizierende verweigerten weiterhin die Unterzeichnung einer Erklärung und wurden zur weiteren Tortur der 6. Brigade überstellt. Bevor sie gingen, versuchte eine andere Praktizierende, (die nun eifrig die Wahrheit über Falun Gong verbreitet), sie zu überreden, eine Erklärung zu unterschreiben. Li sagte zu ihr: „Du musst nichts mehr sagen. Jeder muß für sich selbst entscheiden, was er zu tun hat. Ich habe nie darüber nachgedacht, wie ich die Vollendung erreichen könnte. Alles was ich weiß ist, ich habe meine Kultivierung fortzuführen.“

In der 6. Brigade wurde Li tagtäglich von einem Duzend Kollaborateure [frühere Praktizierende, die durch Gehirnwäsche und Tortur in die Irre geführt worden waren] belagert, die versuchten, sie „umzuerziehen“. Li jedoch saß ruhig da und rezitierte die Artikel des Meisters und hörte eigentlich gar nicht, was sie sagten. Die Polizei wusste, dass sie nicht zuhörte und traktierte sie mit Elektrostößen. Li sagte: „Ich habe keinerlei Verbrechen begangen. Ich lasse mich durch nichts in Versuchung bringen.“

Weil sie sich weigerte, mit dem Lager zusammenzuarbeiten und die Lageruniform und ihr Namensschild zu tragen, verweigert die Lagerleitung ihrer Familie das Besuchsrecht seit dem 4. April 2000. Als ihr Cousin sie besuchen wollte, weigerte sie sich, die Uniform zu tragen. Also wurde der Cousin wieder weggeschickt. Am 25. Oktober 2001 kam Lis Schwiegermutter und bat um ihre Entlassung. Sie fragte den Aufseher: „Li hat nichts verschuldet und ist jetzt schon zwei Jahre lang eingesperrt. Warum können sie sie nicht gehen lassen?“. Der Aufseher antwortete: „Zwei Jahre? Wenn sie die „Umerziehung“ weiter verweigert, wird sie hier sehr viel länger bleiben.“ Während er weglief, fügte er noch hinzu: „Es gibt nichts mehr, was ich für ihre Schwiegertochter noch tun kann. Ich habe alles versucht.“

Englische Version unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/8/17545.html
Chinesische Version unter: http://minghui.ca/mh/articles/2002/1/1/22377.html
Übersetzt am: 11.01.02
Original vom: 01.01.02

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