Der Weg meiner Kunst und meiner Kultivierung (Teil 1)

Für mich war eine Skulptur immer eine Art Sprache um meine Gedanken und Gefühle auszudrücken. In meiner frühesten Schaffensperiode zollten meine Werke dem Heldentum und der Fröhlichkeit einer Menschheit mit glänzenden Qualitäten Tribut, so z.B. „Milch“ und „Tom Sawyer-Gedächtnismonument“ etc.

Ich stellte aber fest, dass die sozialen Probleme immer komplizierter wurden; die moralische Integrität der Menschheit rutschte dramatisch ab; die Begierden nach Ruhm, Reichtum und Sex nahmen in den 80ern und 90ern immer mehr zu, so dass die Gesellschaft in einen unauflöslichen Teufelskreis geführt wurde. Ich habe die Heiterkeit gepriesen, jedoch war sie immer weniger zu sehen. Um meiner Besorgnis Ausdruck zu verleihen und auch um die Menschen daran zu erinnern, die Errungenschaften der geistigen Zivilisation zu achten und wahren, schuf ich ein Werk namens „Ende des 20sten Jahrhunderts“, welches den „art scholarship“ –Preis des Kultusministers von Quebec erhielt. Es brachte eins meiner innersten Gefühle zum Ausdruck und schien genau die Seite beim Publikum anzusprechen, die ebenso fühlte. Es beinhaltete einen Teil an improvisierten Kunstschaffen zu diesem Thema.

Während dieser Zeit dachte ich immer mehr nach, las einige Bücher zu dem Thema, besichtigte Tempel und Kirchen und machte die Bekanntschaft einiger Wissenschaftler, um mehr über die Wahrheit, das Wesen der Schöpfung und des Menschenlebens in Érfahrung zu bringen. Am Ende hatt ich den Eindruck, dass es sehr viele verschiedene Meinungen gab, die Theorien waren sehr heterogen und schlecht geordnet. Obwohl sie alle zugrundeliegenden Ursachen beschrieben, wurde vieles nur oberflächlich behandelt und auch nicht erschöpfend. Es wurden Fragen gestellt ohne Antworten zu geben.

Die Tempel, die ich kennenlernte, schienen eine Gesellschaft für sich zu sein und kein Ort mehr wo wahre Kultivierung betrieben wurde, sodass ich auch das Interesse verlohr in die Tempel zu gehen und schließlich sogar damitt aufhörte, Buddhastatuen für Tempel zu entwerfen. Als Kommentar schrieb ich vier Zeilen.

Ich suche das reine Land, während ich das reine Land betrete
Es gibt keinen Unterschied zwischen dem reinen Land und dem üblen winzigen Staub
Erleuchtung zum Tao nur nach der Reinigung des Herzens und
dem Erreichen des Ruhezustands
„Herz“- daher rührt das reine Land



Mit großer Freude stieß ich im Februar 1996 auf Falun Dafa, plötzlich wurde mir klar: Das ist es! Jetzt habe ich, wonach ich mein ganzes Leben lang suchte. Ich kultivierte mich ernsthaft gemäß den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsichtes und las „Zhuan Falun“ und andere Schriften Tag und Nacht mit großem Respekt und hielt sie in Ehren. Mir wurden durch das Lesen viele Dinge klar und hatte auch einige mysteriöse und außergewöhnliche Erfahrungen. Ich begriff, dass jeder Satz, der im Buch ausgeführt ist, Wahrheit ist, darin eingeschlossen das Wesen aller Dinge und der Prinzipien auf verschiedenen Ebenen der Schöpfung. Weiterhin verstand ich den Sinn und Wert dieses Kosmos und des menschlichen Lebens. Dieser Einfluss hatte mich in meinem Kunstschaffen weiter inspiriert. Diese Art von Kunstwerken und Illustrationen sind die unten gezeigten:

Schach

Das Leben ist wie ein Schachspiel
Die Menschen konkurrieren gegeneinander
Das Leben ist nicht mehr als eine Partie Schach
Karma entscheidet, ob es ein „Kommandeur“ oder „Soldat“ ist
Die Menschen spielen Schach, das Schachspiel spielt die Menschen
Wie viele Menschen wissen, dass dies nur die Rückzahlung des Karma ist?

Reise durch das Universum

Das Universum ist riesig, endlos auf jeder Ebene
Jede Ebene hat Götter voll Weisheit
Wie können gewöhnliche Menschen die Dinge außerhalb ihres Bereichs wissen
Allgemein wird gesagt: Jenseits des Himmels gibt es noch Himmel
Makrokosmisches über dem Makrokosmischen
Mikrokosmisches über dem Mikrokosmischen
Die zwei Pole des Kosmos sind die Flügel für die Reise durch das riesige Universum

Der Baum der „Zivilisation“

Er besteht aus Wurzel, Stamm und Baumkrone aus Bronze in der Form einer Menschengestalt. Der Menschenkörper hat oben die Form eines Springbrunnens, ein Edelstahlball und eine vertikale Säule in der Mitte imitieren das menschliche Gehirn und das Nervensystem, dieses stellt die Grundstruktur einer zivilisierten Gesellschaft voller Leben und mit Spirituellen Qualitäten darin wider.

Alles vom Makrokosmischen bis zum Mikrokosmischen hat Leben
Die ganze Gesellschaft besteht aus Menschenwesen
Die Struktur der Gesellschaft ist wie ein Baum
Die Menschen bleiben zusammen und kümmern sich um den Baum
Der Baum wächst üppig
Die Wurzel ist tief, der Stamm stark, die Äste und Blätter voller Saft
Die Menschen der Gesellschaft denken aneinander und an ihren Nächsten
Jeder hat hohe Moral und ein reines Herz
Die soziale Zivilisation steigt auf ein hohes Niveau
Alles ist voll Glück mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht
Alles ist an seinem Platz, Leben ist unendlich und schön.

Zehntausend Wesen und das Universum sind synchron

Egoistischer Eigensinn, eingeschränkt durch die Eigenschaften des Universums,
ist armselig
Das Herz des Buddha – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht
ist im Einklang mit dem Kosmos und glänzt
Nachdem das Gebot die Menschenwelt berichtigt hat
Haben die Lebewesen reine Herzen im Einklang mit dem Universum

Das Kunstwerk ist wie ein Spiegel des Autors, nachdem ich das Gebot kennelernte, sind meine künstlerische Philosophie und mein Weg auch anders geworden, was darauf zurückzuführen ist, dass meine Gedanken und die Denkweise sich auch veränderten und erhöhten, ebenso erweiterte sich mein Gesichtsfeld. Ich bemerkte, dass ein Künstler nicht nur gute handwerkliche Fähigkeiten besitzen muß, was noch wichtiger ist, er muß einen höheren Standard beim Denken und in seinen Gedanken erreichen, sowie eine höhere Moral und Tugendhaftigkeit besitzen. Kultivierung des Geistes und Kunstschaffen sollten Hand in Hand gehen. Nur die Werke, die in einem reinen Zustand des Geistes geschaffen werden, glänzen im heiligen Licht der Kunst.

Das Üben von Falun Gong gibt mir nicht nur einen neuen Weg des Lebens Herz und Geist zu kultivieren und ein guter und aufrichtiger Mensch zu werden, sondern es erlaubt mir, einen neuen Weg des künstlerischen Schaffens einzuschlagen.

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