Wired: eine Menschenrechtsseite? In China?

Peking, den 23.Januar 2002

China hat am Dienstag seine größte Webseite über Menschenrechte herausgebracht mit den Null-Toleranz – Versprechen, die muslemischen Separatisten zu zerschlagen.

Die englischsprachige Seite war mit dem Versprechen eingerichtet worden, die nationale Menschenrechtslage „umfassend und sachlich“ darzustellen.

Aber Webbenutzer, die eine selbstkritische Übersicht von Chinas Aufzeichungen über Menschenrechte erwarteten, werden enttäuscht sein.

Verbindungen zu westlichen Menschenrechtsorganisationen wie z.B. Amnesty International sind von dieser Seite ausgeschlossen.

Während eine Rede der UN-Hochkommissarin für Menschnrechte Mary Robinson, hervorragend gekennzeichnet ist, wird die von Amerika gestützte Revolution an die UNO-Konferenz der Menschenrechte, die Chinas Aufzeichnungen tadelt, kaum erwähnt.

Sogar Geschichten, die einen positiven Eindruck von Peking hätten vermitteln können, wie die Freilassung des tibetischen Musikstudenten Ngawang Cheophel aus einer 18-jährigen Haftstrafe wegen Spionage vom Montag, wurde weggelassen.

Schlagzeilen-Neuigkeiten konzentrierten sich statt dessen auf einen Staatsrat-Bericht, der bis ins Kleinste über 200 „terroristische“ Vorfälle in Chinas unruhigster Provinz Xingjiang berichtet, von denen Sinologen glauben, dass sie ein auf der ganzen Linie erfolgendes scharfes Vorgehen einleiten unter der Fahne des internationalen Krieges der U.S.A. gegen den Terror.

„Die Webseite präsentiert Chinas Menschenrechts-Bedingungen“ „umfassend und sachlich““ , unterstützt akademischen Austausch über Menschenrechte und versieht Informationen, über internationale Dialoge und Zusammenarbeit,“ sagte ein Sprecher der chinesischen Menschenrechtsorganisation.

Die Webseite ist eine englischsprachige Ausgabe einer Internetseite, die seit 1998 durch die chinesische Gesellschaft zu Menschenrechtsstudien eingerichtet ist. Sie beinhaltet 5 Abteilungen: Gesetze und Vorschriften, Geschichte, Theorien, Organisationen und internationalen Austausch.

Die Seite kennzeichnet Artikel über Falun Gong, die religiöse Gruppe, die seit 1999 in China verboten wurde, gefolgt von der Festnahme Hunderter Anhängern unter der Behauptung von weitverbreiteten Missbräuchen.

Sie zeigt auch Wege auf, die Ansicht der chinesischen Regierung über die Menschenrechte in Tibet die Oberhand gewinnen zu lassen, welche die sogenannte „Clique“ des Dalai Lama verurteilt, ebenso wie ihre Ansichten über Hongkong und Macao.

Amnesty International war nicht beeindruckt. Es wurde Berichtet, dass im Jahre 2002 1511 Todesurteile gefällt und wenigstens 1000 Hinrichtungen durchgeführt wurden. Amnesty Beamte glauben, dass diese Zahlen nur einen Bruchteil der wahren Zahlen ausmachen, da die Statistik über Todesurteile in China Staatsgeheimnis ist.

„Politische Einmischung sind normal“, sagt A.I. auf ihrer Webseite. „Oft werden Hinrichtungen vor großen Ereignissen oder öffentlichen Ferien durchgeführt, um die anderen zu warnen..Entweder wird erschossen oder es gibt tödliche Spritzen, und manchmal werden die Hinrichtungen schon wenige Stunden nach der Urteilsverkündung durchgeführt. Es wird berichtet, dass Todesurteile in vielen Fällen aufgrund umstrittener Beweise, einschließlich durch Folterungen erpreßter Schuldgeständnisse, gefällt werden.“

Quelle:
http://www.wired.com/news/politics/0.1283.49947.00.html

Englische Version unter:
http://www.clearharmony.net/articles/2792.html

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