Australien/Melbourne: Früherer Agent des “Büro 610” legt geheime Dokumente zur Bestätigung von Spionageakten von Diplomaten vor – und tritt danach aus der KPC aus

Am 7. Juni 2005 bekräftigte Hao Fengjun, ein früherer Agent des Büro 610 und der Staatssicherheit in Tianjin, den Bericht von Chen Yonglin, der die Machenschaften chinesischer Spione in Australien beschreibt. Der chinesische Konsul Chen Yonglin am Konsulat in Sydney kündigte seinen Posten und erklärte, er würde nicht länger die Unterdrückung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) unterstützen. Dies bewegte Herrn Hao, herauszutreten und die brutale Verfolgung von Falun Gong anhand von Informationen aus erster Hand samt Hintergrundgeschichten zu enthüllen. Die grausamen und verachtungswürdigen Methoden der KPC in der Verfolgung von Falun Gong werden dadurch weithin bekannt werden.

Australische Medien berichteten, dass Hao Fengjun „verantwortlich dafür war, Informationen von chinesischen Spionen in Australien zusammenzutragen und zu analysieren.”

Voice of America berichtet, dass Hao behauptet, seine “primäre Aufgabe war die Überwachung von Aktivitäten der Falun Gong-Bewegung und er habe die Folterungen von Mitgliedern der Gruppe mit ansehen müssen.”

The Age berichtet darüber hinaus, dass er direkte Beweise für Chinas Verfolgung von Minderheiten habe, die er bereits vor Monaten dem australischen Einwanderungsministerium zur Verfügung gestellt hätte.

Chen Yonglin, der seinen Job als erster Sekretär im chinesischen Generalkonsulat in Sydney am 26. Mai aufgegeben hatte, meint, dass er selbst Opfer einer Verfolgung würde, wenn er nach China zurückkehre. Er sagte, er habe gekündigt, weil er Chinas scharfes Durchgreifen bei Dissidenten nicht länger unterstützen könne. Es wird berichtet, dass Chen sich derzeit versteckt hält.

Einem Bericht des Australian von Cameron Stewart und Natasha Robinson vom 9. Juni 2005 zufolge sprach der 32-jährige Hao Fengjun davon, wie er mit seiner Verlobten in Australien ankam und ein Bündel von Geheimdokumenten bei sich hatte, das er dem Einwanderungsministerium übergab.

Hao behauptet, dass er die Dokumente von seinem früheren Arbeitgeber gestohlen hat – dem so genannten Büro 610, einem chinesischen Sicherheitsdienst, der eingerichtet wurde, um chinesische Dissidenten im Ausland zu überwachen, im Besonderen die spirituelle Bewegung Falun Gong.

Er wurde desillusioniert, nachdem er mit eigenen Augen die brutale, vom Staat gesponserte Unterdrückung der Falun Gong-Unterstützer mit ansehen sehen musste.

Hao behauptet, dass die Dokumente stichhaltige Beweise für die Aktivitäten chinesischer Spione in Australien liefern, speziell über ihre Überwachung von Falun Gong-Unterstützern und pro-demokratischen Aktivisten.

Nachdem er an die Öffentlichkeit gegangen ist, fürchtet er um seine Sicherheit und glaubt, er würde bestraft, wenn er nach China zurückkehre, meint Herr Hao. Aber er entschloss sich zu seiner Aussage, nachdem er von Herrn Chens Überlaufen gehört hatte.

„Er inspirierte mich, weil er die Courage hatte, die Wahrheit zu sagen, so dachte ich, warum nicht auch ich?“, erzählte Herr Hao.

Laut einem Bericht des Sydney Morning Herald von Gary Hughes und Tom Allard vom 9. Juni sagt Hao Fengjun, ein 32-jähriger chinesischer Analyst des Geheimdienstes und der zweite chinesische abtrünnige Sicherheitsbeamte, dass der Geheimdienst Spione in Australien und anderen westlichen Ländern unterhält. Er erzählte den Medien am 8. Juni, dass es drei Ebenen von Agenten gäbe, die für den Geheimdienst arbeiteten. Die professionellen Spione, die die Polizeiakademie abgeschlossen haben, werden dafür bezahlt, nach Übersee zu reisen und „in allen Gebieten“ Informationen zu sammeln.

„Arbeitsbeziehungsspione“ agieren als Geschäftsleute und zielen auf ausländische Geschäftsgruppen ab. Agenten, die als „Freunde“ bezeichnet werden, infiltrieren fremde Länder und knüpfen freundschaftliche Beziehungen sowohl mit Chinesen als auch mit Westlichen.

Dem Bericht zufolge besteht die Hauptaufgabe der Geheimkräfte darin, politische und militärische Informationen zu sammeln, aber auch Falun Gong und andere religiöse Gruppierungen sowie chinesische Demokratiebewegungen genauestens zu überwachen. Herr Hao weiß all dies, weil er für das Büro 610 im Staatssicherheitsbüro der nordchinesischen Stadt Tianjin gearbeitet hat. Sein Job war das Sammeln und Analysieren von Geheimberichten über Falun Gong und andere Gruppen, die aus Australien, den USA, Kanada und Neuseeland zurückgesendet wurden.

Er behauptet, einige dieser Dokumente von seinem Polizeicomputer auf seinen MP3-Player geladen zu haben.

Herr Hao meinte, er würde hingerichtet werden, wenn er zur Rückkehr nach China gezwungen wäre. „Für die bin ich nichts. Das einzige, was auf mich wartet, ist der Tod.“

Herr Hao erklärte, er habe sich zur Flucht entschlossen, nachdem er wegen einer kritischen Äußerung über die Behandlung, einschließlich der Folterungen von Falun Gong durch die Regierung, für 20 Tage eingesperrt worden war. Er fürchte um die Sicherheit seines 7 Jahre alten Sohnes aus einer früheren Ehe.
Herr Hao beschloss, an die Öffentlichkeit zu gehen, nachdem sich Herr Chen letztes Wochenende an die Medien gewendet hatte.

Herr Chens Fall erhält Unterstützung, gestern hat die Labor-Partei sich dem Aufruf der Grünen angeschlossen, ihm Asyl zu gewähren. „Es gibt in diesem Fall starke Indizien, dass Chen Yonglin sofort ein angemessenes Schutzvisum ausgestellt werden sollte“, meinte Kevin Rudd, Auslandssprecher der Labor-Partei.

Dem Bericht zufolge behauptete Hao, eines der Opfer der Spionage wäre die Falun Gong-Anhängerin Li Ying. Frau Li, die Herrn Hao als Beispiel nannte, sagte gestern, dass sie sich bewusst wäre, wegen ihres Glaubens von China ausspioniert zu werden.

Am Ende der Pressekonferenz sagte Herr Hao, dass er eine Mitteilung zu machen habe. Er war 1991 in die Kommunistische Partei Chinas eingetreten, aber seit gestern wäre er nicht länger Mitglied. Er habe mit dem Kommunismus abgeschlossen.

„Ich werde niemals nach China zurückkehren, weil ich weiß, was dort auf mich wartet“, meinte er.
Australia´s Special Broadcasting Service berichtete am 8. Juni, dass Hao Fengjun, der als Sicherheitsbeamter für das Büro 610 in Tianjin, Nordchina, gearbeitet hatte, detaillierte Aussagen zu Menschenrechtsverletzungen einschließlich Folter und Gehirnwäsche von Mitgliedern der Dissidentengruppe Falun Gong zu machen hätte. In dem Bericht hieß es, dass das Büro 610 von der chinesischen Regierung eingerichtet wurde, um Falun Gong und andere spirituelle Gruppen zu untersuchen.

Herr Hao erzählte den Medien, dass Gehirnwäsche und Folter Methoden wären, um Menschen in den Zwangsarbeitslagern “umzuerziehen”.

„Zuerst werden sie in Gehirnwäschezentren gebracht und wenn sie dort nicht “gebessert” werden können, schickt man sie in Zwangsarbeitslager“, berichtete er der unabhängigen chinesischen Zeitung The Epoch Times.

“Es ist für Zwangsarbeitslager üblich, Foltermethoden anzuwenden. Fast jedes Lager verwendet verschiedene Foltermethoden“, meint er.

Ein Bericht von Patrick Walters und John Kerin vom 9. Juni in The Australian gab an, dass Falun Gong-Anhänger in Australien oftmals Belästigungen von chinesischen Beamten ertragen mussten, die die Haltung, die man von Diplomaten erwarten würde, nicht erfüllen.

“Sie (die Botschaft) müsse darauf angesprochen werden. Diplomaten haben kein Recht, lokale Gemeinschaften zu belästigen und zu stören“, meinte ein ranghoher Regierungssprecher.
Der Bericht spricht von einer Andeutung des Aussenministeriums, dass bereits Hunderte Falun Gong-Praktizierende durch Folter und Misshandlungen zu Tode gekommen seien.

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