Wu Chunlong erlag seinen Verletzungen, die er durch Folter im Jiamusi Arbeitslager davongetragen hatte (Fotos)

Der Falun Gong Praktizierende Wu Chunlong aus Jiamusi, Provinz Heilongjiang, wurde im Jiamusi Arbeitslager fast zu Tode gefoltert. Er war völlig ausgezehrt, konnte nicht klar denken und auch nicht sprechen, als er am 30. April 2005 nach Hause geschickt wurde. Durch die Pflege seiner Familie verbesserte sich seine Verfassung allmählich, aber Beamte der Songlin Polizeiwache hielten ihn unter strenger Überwachung, drohten und belästigten ihn. Wu Chunlong starb am 20. August 2005 im Alter von 30 Jahren.

Eine Woche bevor Herr Wu Chunlong starb Wu Chunlong war von den Folterungen, die er erlitten hatte, völlig ausgezehrt
Herr Wu starb am 20. August 2005 um 2:00 Uhr nachts

Herr Wu Chunlong war ein selbständiger Friseur. Am 3. November hatte man ihn zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und während seiner Gefangenschaft im Jiamusi Arbeitslager schwer gefoltert. Er wurde Ende November 2001 gezwungen, für sieben Tage eine als Tigerbank (1) bekannte, unmenschliche Folter zu erleiden. Andere Falun Gong-Praktizierende forderten Herr Wus Freilassung. Als ihre Bitten zurückgewiesen wurden, protestierten sie mit einem Hungerstreik. Während dieses Hungerstreiks wurden Herr Yao Zhongliang, Herr Xia Zhiliang, Herr Dong Shaohua und Herr Li Jingfeng im Kommunikationszimmer eingesperrt und zwangsernährt. Ihre Hände wurden links und rechts an einem Bett festgebunden, so dass sie den ganzen Tag nur sitzen oder liegen konnten. Außerdem waren ihre Füße gefesselt. Um seinen Sohn besuchen zu können, gab Wu Chunlongs Vater beinahe 20.000 Yuan (2) aus. Schließlich wurde Herr Wu Chunlong Ende 2002 freigelassen. Er und sein Vater sahen sich gezwungen fünfmal umziehen, um den ständigen Belästigungen durch die Polizei zu entkommen.

Im Oktober 2003 musste sich Herr Wu Geld leihen, um einen Haarsalon zu eröffnen. Sein Studio öffnete am 8. November 2003. Nur drei Tage später, am 11. November 2003, wurde er von dem Polizisten, An Quanyi von der Yingjun Polizeiwache, festgenommen. Anschließend folgte seine zweite Verurteilung zu drei Jahren Zwangsarbeit.

Wu Chunlong wurde von den Gefängniswachen Liu Hongguang, Yang Chunlong und anderen brutal gefoltert. Aus Protest gegen die Misshandlungen trat er in einen Hungerstreik und wurde dann zwangsernährt und bekam unbekannte Drogen injiziert. Einige Tage später begann er sein Bewusstsein zu verlieren und verlor die Kontrolle über seine Ausscheidungsorgane. Sieben bis acht Tage nachdem er zwangsernährt worden war, verlor er das Gefühl von seinem unteren Rücken bis zu seinen Knien hinunter. Er war außerstande, seine Beine zu bewegen, sein Brustkorb war kalt, sein Verstand verschwommen, er war physisch ausgezehrt und lag im Sterben.

Trotz seiner lebensbedrohlichen Verfassung fuhren die Wachen jedoch fort ihn zu foltern. Einmal wachte Herr Wu plötzlich auf, als er vom Lagerpersonal in den Waschraum geschleift wurde. Sie duschten ihn mit kaltem Wasser ab und schleiften ihn dann zurück in seine Zelle. Ein anderes Mal wachte er vor extremen Schmerzen auf und sah, wie der Gefangene Wang Fu ihm seine Hand in das linke Schlüsselbein bohrte.

Weil Herr Wu häufig „Falun Dafa ist gut“ rief, war der Gefangene Wang Fu von den Wachen ermutigt worden, ihn mit einem mit Kot beschmierten Handtuch zu knebeln. Danach wachte Wu Chunlong oft mit einem in seinen Mund gestopften schmutzigen Handtuch auf.

Das Personal des Arbeitslagers war darum besorgt, für Wu Chunlongs Tod verantwortlich gemacht zu werden. Am 30. April 2005 schickten die Wachen Yang Chunlong und Diao Yukun ihn in einem Taxi nach Hause. Bevor seiner Familie erlaubt wurde ihn zu sehen, wurde Herr Wus Vater genötigt eine Erklärung zu unterschreiben, dass die Familie die volle Verantwortung für Herr Wu übernehmen würde. Sie versuchten auch 5.000 Yuan von der Familie zu erpressen, aber Herr Wus Vater hatte kein Geld mehr, das er ihnen geben konnte. Am Ende musste er sich 300 Yuan leihen, um es den Wachen zu geben.

Als Wu Chunlong nach Hause zurückkehrte, bestand er nur noch aus Haut und Knochen. Er konnte weder aufrecht sitzen noch stehen; er konnte nicht klar denken; er hatte einen dumpfen Gesichtsausdruck und konnte seinen eigenen Vater nicht wieder erkennen. Sein Gesicht war sehr matt; seine linke Gesichtshälfte größer als die rechte; ein Auge war infolge der Prügel im Lager rot unterlaufen und angeschwollen. Er konnte keine Fragen von seinen Freunden oder seiner Familie beantworten. Er schien ohne Gedächtnis oder Gedanken zu sein.

Nachdem seine Mitpraktizierenden ihm halfen die Lehren von Falun Gong zu studieren und die Übungen wieder zu machen, verbesserte sich seine gesundheitliche Verfassung langsam. Seine Schwellungen im Gesicht klangen ab und er konnte mehrere Sätze hintereinander sprechen.

Am 18. Mai 2005 schickte das Jiamusi Arbeitslager einen Mitarbeiter zur Songlin Polizeiwache und verlangte, dass der Polizist Yin Xiaodong Herrn Wu Chunlong streng überwachen sollte. Am frühen Morgen des 19. Mai 2005 kam Yin Xiaodong zu Herrn Wu Chunlong nach Hause und forderte, dass dieser einmal im Monat zum Verhör zur Polizeiwache kommen und, nachdem er vollständig genesen sei, wieder ins Arbeitslager gebracht werden sollte. Am 20. Mai 2005 ging Yin Xiaodong wieder zu Herrn Wu nach Hause und forderte ihn auf, eine temporäre Lebens-Unterhaltsbescheinigung mit Passfoto anzumelden.

Herr Wu Chunlong ertrug große Leiden und war geistig verwirrt. Er hatte nur einen Teil seiner Erinnerung zurück gewonnen. Die Polizei belästigte ihn in seinem Haus, was ihn veranlasste den Schrecken des Arbeitslagers mental noch einmal zu durchleben. Er verlor den Appetit, hatte Durchfall, verlor mehr Gewicht, bekam hohes Fieber, hatte Schwierigkeit zu atmen, war sehr nervös und konnte seine eigene Familie nicht wieder erkennen.

Am 20. August 2005 um 2:00 Uhr nachts verstarb Wu Chunlong im Alter von nur 30 Jahren aufgrund des Terrors, den er hatte erleiden müssen.

Jiang Zuoqi, Direktor des Jiamusi Arbeitslagers: 0086-454-8891958 (Büro), 0086-454-8247690 (privat)
Yao Debin, stellvertretender Direktor des Jiamusi Arbeitslagers: 0086-454-8891931
Sun Dehong, stellvertretender Direktor des Jiamusi Arbeitslagers: 0086-454-8891932, 0086-454-8243824 (privat)
Xu Lifeng, stellvertretender Direktor des Jiamusi Arbeitslagers: 0086-454-8891933, 0086-454-8651855 (privat), 0086-13904547855 (Mobiltelefon)
Fu Maosen, politischer Direktor der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) im Jiamusi Arbeitslager: 0086-454-8891890
Guan Dejun, stellvertretender politischer Direktor der KPC im Jiamusi Arbeitslager: 0086-454-8891948
Bai Jinfeng, Politbüro: 0086-454-8891935
Zheng Liyan, Sekretär des Disziplinarkomitees der KPC: 0086-454-8891934
Liu Hongguang, Leiter von Station 6, 2. Stock der Männerstation: 0086-454-8891924
Personal von Station 6: Guo Gang, stellvertretender Leiter; Zhang Zhenhua; Yang Chunlong

(1) Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

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