Erfahrungen eines jungen Praktizierenden bei der Kultivierung: Trotz Regen und Wind dem Meister bei der Fa- Berichtigung helfen

Ich bin ein junger Praktizierender aus der Provinz Heilongjiang in China. Ich wurde am 13. Mai 1992 geboren. Meine Mutter sagt, ich sei eine Frühgeburt, sechs Wochen vor der Zeit zu früh geboren, sodass ich an diesem Tag (1) geboren werden konnte. Ich möchte über meinen Kultivierungsweg erzählen.

Der Anfang des Praktizierens von Falun Gong, des Lernens seiner Lehren und meiner eigenen Kultivierung

Ich fing mit meinen Eltern mit der Kultivierung an, als ich vier Jahre alt war. Ich war damals der jüngste Praktizierende am Übungsplatz. Ich ging zu allen Übungen und anderen Betätigungen, um die Praxis an andere weiterzugeben. Da ich noch nicht selbst lesen konnte, hörte ich bei den Erwachsenen den Vorlesungen des Meisters zu.

Am Übungsplatz nahmen manche ältere Praktizierende ihre Beine herunter, wenn sie im doppelten Lotossitz Schmerzen bekamen. Ich tat das nie, so schlimm mir die Beine auch wehtaten. Mein Vater flüsterte mir zu: “Nimm Deine Beine runter, wenn sie Dir weh tun!“ Ich sagte keinen Ton. Mir liefen nur die Tränen herunter. Ich dachte an das, was der Meister gesagt hat: “Wenn es schwer ist, es zu ertragen, versuche, es zu ertragen! Wenn es unmöglich erscheint und man sagt, es sei unmöglich, versuch es einmal und sieh, ob es nicht doch möglich ist!“(Zhuan Falun) Viele ältere Frauen sagten beschämt, „Wir schaffen nicht einmal, was dieses vierjährige Kind schafft!“

Trotz Regen und Wind dem Meister bei der Fa- Berichtigung helfen

Meine Eltern gingen am 25. April 1999 nach Peking, um friedlich für eine Beendigung der Verfolgung zu appellieren. Meine Großmutter und ich blieben zu Hause. Ich war noch klein und wusste nicht, was geschah. Nach drei Tagen kamen meine Eltern zurück; aber von dem Tag an wurde das gemeinsame Fa-Lernen in unserer Familie eingestellt. Gleich nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli wurden meine Eltern unter Beobachtung gestellt, nachdem sie bei der Provinzregierung vorgesprochen hatten. Unser Telefon wurde abgehört, die örtliche Polizei kam fortwährend zu uns und belästigte uns; mein Vater wurde verfolgt und nicht aus den Augen gelassen. Die älteren Frauen und Männer, die er sehr gut kannte, hatten Angst, uns auf der Straße zu grüßen. Über all herrschte Terror.

Als ich 11 war, übernahm ich freiwillig die Verteilung der neuen Schriften des Meisters an meine Mitpraktizierenden, damit sie diese frühzeitig erhielten. Für meine Eltern war diese Aufgabe ungelegen unpassend und ein Kind fällt nicht so auf. Viele Praktizierende hatten Angst, das Material zu bekommen; aber wenn sie mich sahen, erkannten sie ihre Furcht und schließlich nahmen sie die Materialien doch an. In jenen Jahren habe ich nie aufgehört, Material an die Praktizierenden zu verteilen, egal ob es regnete oder stürmte. Ich habe es immer sofort zu ihnen gebracht.

Ich half auch, Aufklärungsmaterial über die Praxis und die Verfolgung mit meinen Eltern zusammen zu verteilen. Ich füllte meinen Rucksack jedes Mal mit Material. Mutter und ich bildeten ein Zweiergespann. Vater und ein anderer Praktizierender bildeten ein weiteres. In wenigen Stunden waren wir mit der Verteilung von ein paar tausend Kopien fertig.

Einmal fuhren wir auf das nahegelegen Land, um Materialien zu verteilen. Meine Mutter und ich gingen auf der nördlichen Seite, mein Vater mit dem anderen Praktizierenden auf der Südlichen. Meine Mutter versah das Material mit Kleister, und ich klebte es rundum an verschiedenen Plätzen an. Wir gingen in einen Hof, die Haustür war unverschlossen. Ich ging hinein und legte das Material ans Fenster. Als ich wieder herauskam, war da ein schwarzer Hund, der mich erschreckte. Aber sofort erzählte ich dem schwarzen Hund in aller Ruhe: “Du darfst mich nicht beißen, ich bin ja gekommen, um Menschen zu retten.“ Der große Hund gab keinen Laut von sich.

Ein andermal schrieben mein Vater und ich an eine Wand: “Falun Dafa ist gut!“ Wir achteten nur auf das Schreiben und merkten nicht, dass da jemand hinter uns stand. Der Mensch fragte: “Was macht Ihr da?“ Weil es dunkel war, konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Die Stimme war die eines Mannes. Papa antwortete: “Sieh es Dir an, dann weißt Du Bescheid!“ Der Mensch ging hin und sah es sich an. Mein Vater führte mich weg. Noch bis heute ist das „Falun Dafa ist gut!“ , das wir geschrieben haben, auf der Wand zu sehen. Ich ging auch mit meiner Großmutter aus, um zur Unterstützung von Falun Gong Plakate anzukleben. Meine Großmutter ist manchmal ängstlich und macht das Ankleben nicht sehr genau. Dann gehe ich noch mal zurück, um es schön ordentlich zu befestigen. Die Menschen auf der Straße sehen das und lächeln.

Im Mai 2002 drängten sich auf einmal etwa 20 Leute in unser Haus, legten meinen Eltern und meiner Großmutter Handschellen an und brachten sie fort. Ich habe nicht geweint. Ich benutzte ein öffentliches Telefon und rief einen älteren Praktizierenden, den ich kannte, an und erzählte ihm, dass meine Eltern verschleppt wurden. So konnten die Dinge geplant werden. Am Nachmittag ging ich wie immer in die Schule.

Nachdem meine Eltern weg waren, wohnte ich vorübergehend bei meiner Tante. Sie ist kein Praktizierende, daher verlor ich meine Umgebung von Fa- Lernen und Üben. Ich sprach in der Schule wenig und nach der Schule schwieg ich auch. Nachdem ich meine Schularbeiten gemacht hatte, stellte ich mich vor die Tür und sah in die Ferne. Ich hoffte so sehr, meine Mutter vor mir zu sehen, weil ich sie sehr vermisste. Tief im Innern rief ich: „Meister! Kannst Du mir helfen, dass meine Mutter wieder nach Hause kommt?“ Manchmal wischte ich mir die Tränen weg, weil ich fürchtete, dass meine Tante sich beunruhigen würde, wenn sie diese sah.

Einmal kam eine Frau, die ich nicht kannte, in die Schule und sagte: “Ich bin auch eine Praktizierende. Ich kenne deine Eltern. Wenn Du etwas brauchst, komm zu mir; ich wohne ….. Dort ist eine ältere Frau, die für Dich sorgen wird. Kannst Du nach der Schule bei mir vorbeikommen?“ Ich glaubte ihr damals nicht. Ich fürchtete, sie könne eine böse Person sein, da ich sie nicht kannte und sie auch nie am Übungsplatz gesehen hatte. So antwortete ich: “Bitten Sie doch die Dame, dass sie zu Ihnen nach Hause kommt, damit ich sie kennen lerne.“ Nach der Schule ging ich zu ihr und sah die ältere Frau, die ich kannte. Ich umarmte sie und weinte. Es war mir, als sähe ich meine lange verlorenen Verwandten. Die alte Frau und alle anderen im Zimmer weinten auch. Sie sagte: „Vater und Mutter sind nicht hier. Wir Dafa- Praktizierenden sind eine Familie. Sag uns, wenn du Schwierigkeiten hast.“ Ich gab mir Mühe, zu nicken.

Meine Mutter und meine Großmutter verließen nach 70 Tagen rechtmäßig das Haftzentrum. Mein Vater wurde zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und in das örtliche Arbeitslager geschickt. Meine Mutter kam mit Krätzen am ganzen Körper zurück. Sie schien ernsthafte Herzbeschwerden zu haben. Ich lebte mit meiner Mutter in unserm Haus. Es war alt und baufällig. Das Dach war undicht. Wenn es draußen regnete, regnete es auch drinnen. Im ganzen Haus gab es Ritzen aller Größen. Meine Mutter lag auf ihrem Bett und es fiel ihr sehr schwer, umherzugehen. Später kamen Mitpraktizierende zu uns zu Besuch. Sie ließen Reis, Mehl und Geld für meinen Schulbesuch zurück. Mit der Hilfe unserer Mitpraktizierenden überlebten wir die härtesten Zeiten.

Anfang 2003 koordinierte meine Mutter einige Dafa Arbeit. Inzwischen hatte sie auch einen Job gefunden, mit dem sie unsere Familie unterhalten konnte. Sie war überaus beschäftigt und hatte wenig Zeit, sich um mich zu kümmern. Ich habe mich aber nie beschwert. Ich wusste, dass sie das Beste und Rechtschaffendste tat. Ich wollte meiner Mutter helfen, damit sie bei ihren Aufgaben alles gut machte.

Nutze die Zeit gut, um Lebewesen zu retten und komm gut mit bei der Fa-Berichtigung

Jetzt nutzen meine Mitpraktizierenden und ich die Sommerferien, um das Fa (Gebot) zu lernen, die Übungen zu machen und zusammen aufrichtige Gedanken auszusenden. Mir kommt es so vor, als ob ich sehr schnell vorankomme. Ich kann nun wieder im doppelten Lotossitz sitzen und die Dinge mit dem Fa beurteilen.

Im September 2004 kehrte mein Vater wieder durch die Hilfe und Befreiungsversuche von Mitpraktizierenden nach Hause zurück. Doch wurde ihm eine unbekannte Droge injiziert. Er kann nicht mehr gehen und hat sein Gedächtnis verloren. Er ist fast gelähmt, liegt auf dem Bett und manchmal versteht er nicht, warum meine Mutter so geschäftig ist. Ich sage ihm, dass sie die größte und heiligste Sache vollbringe, und riet ihm, die Dinge nicht mit zu menschlichen Ansichten zu betrachten. Wäre das nicht zu egoistisch? Damals sagte er weiter nichts. Meine Mutter hat so viel zu tun, dass sie sich nicht viel um meinen Vater kümmern kann. Meine Großmutter und ich sehen nach ihm, lernen das Fa und machen zu Hause die Übungen mit ihm. Wir bringen ihn auch nach draußen, damit er einmal die Sonne sieht. Unsere Familie arbeitet wirklich als ein Körper zusammen.

Auch wenn ich gerade jetzt noch weit von den Anforderungen unseres Meisters an uns entfernt bin, so will ich doch unermüdlich fortfahren, die drei Dinge gut zu machen, die der Meister von uns erwartet: Das Fa gut lernen, mich gut kultivieren, rechte Gedanken aussenden und mein Bestes tun, um den Menschen die Wahrheit über unsere Praxis und ihre Verfolgung nahe zu bringen.

Anmerkungen

1. Der 13. Mai 1992 ist der Geburtstag von Meister Li und gleichzeitig der Tag, an dem der Meister Falun Gong zum ersten Mal in der Öffentlichkeit verbreitete.

2. Fa – Gebot; in diesem Fall die Prinzipien von Falun Gong

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