Über die Ehe – Teil 3

In der traditionellen Chinesischen Kultur wurde in der Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau immer eine große Bedeutung auf das Wort „Respekt“ gelegt. Die Ehe symbolisierte Tugend, die in der Vereinigung zwischen zwei Geschlechtern gipfelte. Daraus resultierte eine beständige gesellschaftliche Form, in der sich Ehemann und Ehefrau gegenseitig Respekt erwiesen, genauso wie man einen Gast wertschätzt. Damit war eineTradition geboren und wurde auch später so überliefert.

Eine Ehefrau, Liang Hong in der Han-Dynastie, servierte ihrem Mann ehrfürchtig das Tablett mit dem Essen auf Augenbrauenhöhe anhebend. Dann fragte sie ihn respektvoll, ob er essen möge. Diese Art, so sagen die Chinesen, sei Ausdruck des „gegenseitigen Respekts zwischen Ehemann und Ehefrau, als würde man einen Gast bewirten“ und wurde so überliefert.

Während der Frühlings- und Herbstperiode in der Jin Dynastie ließ Xi Que seiner Frau aus Höflichkeit immer den Vortritt beim gemeinsamen Essen; sie behandelten sich beide gegenseitig wie Gäste. Xi Que war eine edelmütige Person mit hohem moralischem Standard. Infolgedessen erwarb er das Vertrauen vom Kaiser Jin und ihm wurde eine große Verantwortung in der Regierung und Verwaltung der Landesgeschäfte anvertraut. Der Ort, an dem Xi Que gelebt hat, betrachten die Menschen als „Besucher-Stadt“.

In der frühen Qing Dynastie sagte der berühmte Gelehrte Li Yong: „Wo Ehemann und Ehefrau sich gegenseitig wie einen Gast achten, haben sich Ehemann und Ehefrau dem Tao (Pfad, Weg, Prinzip) angeglichen. Wo Ehemann und Ehefrau sich fügen und dem Tao folgen, werden die allumfassenden Beziehungen zwischen Vater und Sohn, Bruder und Schwester und der des Königs und seiner Minister, alle im Einklang mit dem Tao sein. Laut dieser Weisheit von gegenseitigem Respekt in der Beziehung zwischen Ehemann und Frau, sollten sich Mann und Frau gegenseitig ehren wie einen Gast, dann kann eine Familie verbunden und stark sein. Frieden und Wohlstand können dann im Land vorherrschen.

In der “Erklärung auf der Fa-Konferenz an der Ostküste in den Vereinigten Staaten“ (New York, 27. & 28. März 1999) sagte Herr Li Honghzi zu seinen Schülern:
"In der heutigen Zeit bemerken viele Leute, dass Frauen immer freier werden; ihr Charakter wird auch immer stärker. In Wirklichkeit, wirst Du nicht von Deiner gütigen Seite geführt. Ich glaube nicht, dass sich Kraft unbedingt in der Erscheinung eines Menschen wiederspiegeln muss. Wenn Du in Deinem täglichen Leben eine sanfte, wahrhaftige Frau bist, wird Dich deine Befähigung alles haben lassen, was Du verdienst. Du brauchst nicht hart und männlich zu sein. Versteht Ihr die Grundsätze, über die ich spreche? (Applaus) Mit anderen Worten, wenn Du eine Frau bist, solltest Du Dich auch wie eine benehmen, liebenswürdig und sanft. Nur in dieser Weise kannst Du den Respekt und die Liebe eines Mannes erhalten. Wenn Ihr nicht liebenswürdig und sanft seid, werden die Männer Angst vor Euch haben, wenn Sie Euch nur sehen. (Lachen) Euch wird dann sogar die Liebe und sogar die Zuneigung der Familie versagt, die dir zusteht. Von der Gegenseite betrachtet, lasst uns nicht nur über die Frauen sprechen. Wir Männer sollen uns auch wie Männer benehmen. Jedoch ist die heutige Gesellschaft auf dieser Welt schon sehr verdorben. Ich kann nur meine Schüler auffordern, sich in dieser Weise zu benehmen, was von der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nicht erreicht werden kann. Ich erinnere mich, dass vor den Fünfzigerjahren, die Männer in der westlichen Welt sehr Gentlemen-like waren. Sie behandelten Frauen mit Respekt. Weil Frauen sich wie Frauen benahmen, mochten Männer ihnen helfen, sie respektierten und sorgten für sie. Gleichzeitig wertschätzten die Frauen ihre Ehemänner. Das war menschliches Benehmen. Jedoch heute habt ihr all das verdreht.“ (Übersetzung aus dem Englischen)

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