Geschichten aus dem alten China: Jiang Xinhui lehrt ein himmlisches Prinzip am Beispiel des Todes seines Sohnes

Im 54. Jahr der Herrschaft von Kaiser Qianlong wurde Jiang Xinhui Gouverneur des Landkreises Yiliang in Diannan. In dem Landkreis geschah ein Mord. Das Opfer entstammte einer armen Familie. Die Person, die den Mord verübt hatte, gehörte einer sehr reichen und mächtigen Familie an, die Jiang Xinhui bestechen wollte, um die Tat zu verschweigen. Jiang lehnte es ab, das Bestechungsgeld anzunehmen, doch sein Sohn nahm das Geld an, ohne ihm etwas davon mitzuteilen.

Einige Monate später beabsichtigte die Familie Jiang einen Garten einzurichten. Der Sohn ging in die Berge, um mit anderen zusammen Steine für den Garten einzusammeln, als plötzlich ein großer Fels auf ihn stürzte, der ihn augenblicklich tötete. Jiang Xinhui brach es das Herz. Dann erzählte ihm jemand, dass sein Sohn heimlich das Bestechungsgeld angenommen habe. Jiang kam allmählich über seinen Kummer hinweg. Er entschied, nicht zu verheimlichen, was sein Sohn getan hatte und ließ die Menschen offen darüber sprechen.

Es gibt da eine chinesische Redensart: „Schmutzige Familiengeheimnisse sollten der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden.“ Obwohl Jiang Xinhui seinen Sohn liebte, schätzte er die Prinzipien, wie ein menschliches Wesen sein sollte, noch höher und wollte das Schicksal seines Sohnes nutzen, um das Prinzip „Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses wird mit Bösem bestraft“ damit zu unterstützen.

Aus den Aufzeichnungen im Nordöstlichen Garten

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