Eine Falun Gong-Praktizierende bringt grausame Foltertaten des Harbin Frauengefängnisses ans Licht (Provinz Heilongjiang)

(Anmerkung: Folgendes ist die wahre Geschichte einer Falun Gong-Praktizierenden. Sie schrieb die ganze Geschichte auf zwei kleine Stoffstücke, welche von einer anderen Praktizierenden, die aus dem Gefängnis entlassen wurde, herausgeschmuggelt wurden, um diese brutalen Verbrechen an die Öffentlichkeit zu bringen. Jene Frau ist nun schon seit neun Jahren rechtswidrig inhaftiert und befindet sich immer noch im Frauengefängnis von Harbin.)

Am Nachmittag des zweiten Tages des chinesischen Mond-Neujahrs im Jahr 2003 besuchte ich einen bekannten Falun Gong-Praktizierenden. Ich wurde jedoch von einem Polizisten, der sich in der Gegend versteckt hielt, rechtswidrig festgenommen. Sobald die Polizisten sicher waren, dass ich eine Falun Gong-Praktizierende war, legten sie mir eiskalte Handschellen an. Später schoben sie mich in ein Polizeiauto, stülpten mir eine schwarze Kapuze über den Kopf und brachten mich heimlich in die Hongxia Straße 1 in dem Bezirk Daoli der Stadt Harbin. Ich habe keine Ahnung welchem Zweck dieser dunkle Ort vorher diente, begriff jedoch sehr schnell, dass an jenem Ort Falun Gong-Praktizierende verhört und gefoltert wurden.

Sie brachten mich in einen Raum im zweiten Stock. Sobald ich dort war, ketteten sie mich auf einen Eisenstuhl. Sie benutzten vielerlei Mittel, um mich zu foltern. Zuerst hämmerten sie auf meinen Kopf und meine Schläfen ein, dann schlugen sie mir wiederholte Male ins Gesicht. Später schockten sie mich mit elektrischen Stäben an den Händen und am Körper, solange bis meine Hände angeschwollen und gefühllos waren und Verbrennungen, ähnlich wie durch Wasserdampf hervorgerufen, aufwiesen. Etwas später zogen sie mir meinen Mantel aus und verschnürten mich mit einem Seil auf dem Eisenstuhl. Das Seil war so gespannt, dass ich fast erstickt wäre, mein Herz anfing zu rasen und ich kaum Luft bekam. Dann zogen sie mein Hemd hoch und entblößten meinen Oberkörper. Sie schockten mich solange mit den Elektrostäben, bis Blutstreifen auf meiner Brust und meinem Rücken erschienen. Die Folter mittels Elektroschock dauerte bis Mitternacht. Sie stülpten mir wieder die schwarze Kapuze über, aus Angst, dass ich den Ort ihrer Machenschaften erkennen und die ganze Angelegenheit später ans Licht bringen würde. In jenem Moment wurde ich infolge der Folter bewusstlos. Sie brachten mich in die Halle im ersten Stock, wo sieben oder acht starke, junge Polizisten saßen und auf mich warteten. Sie schnürten mich unter Beschimpfungen auf dem Eisenstuhl fest. Zuerst benutzten sie Elektrostäbe, um mich zu schocken, dann zerrten sie mich an den Haaren und gossen scharfes Senföl in meine Nase. Das brennende Gefühl war so schlimm, dass ich beinahe wieder ohnmächtig geworden wäre, was sie jedoch zu verhindern suchten, indem sie sogleich kaltes Wasser über mich gossen. So war ich zeitweise wach und dann wieder ohnmächtig. Ich war durchnässt, zitterte vor Kälte und mein Körper verkrampfte sich. Hin und wieder hörte ich sie miteinander reden und sie sagten: „Es ist schon zwei Uhr, lasst uns schlafen gehen.“ Erst dann hörten sie damit auf, mich zu schlagen.

Meine nasse Kleidung musste ich einen Tag und eine Nacht lang anbehalten, bis ich sie an jenem dunklen Ort an dem ich unmenschliche Folter erleiden musste, wechselte. Wenn ich daran denke, erzittere ich jedes Mal. Am zweiten Abend schickten sie mich zu der zweiten Abteilung des Internierungslagers der Stadt Harbin.

Ich versuchte mich gegen diese Folter zu wehren, indem ich aus Protest einen Hungerstreik begann, der sieben Monate (208 Tage) andauerte. Sie benutzen jegliche Taktik, um mich zu foltern. (Die Falun Gong-Praktizierende, Frau Liu Limei, wurde auf die gleiche Weise gefoltert. Da sie jedoch von dem Senföl würgen musste und es ihr dabei in die Lunge floss, wurde daraufhin allmählich ihrer Lunge sostark geschadet, dass sie im Juni 2003 starb)

In den ersten Tagen verwehrten sie mir meine eigenen Sachen und ließen mich auf einem eiskalten „Bettbrett“ schlafen. Es war mir auch nicht erlaubt eine Decke zu benutzen; ich konnte mich nur mit einer Jacke zudecken. Ein anderer Häftling sah, dass ich fror und gab mir eine Decke, was jedoch die Gefängnisgehilfin Zhao Fengxia sah. Sie beschimpfte diesen gutherzigen Häftling und befahl ihr, die Decke wieder wegzunehmen. So schlief ich mehrere Tage auf dem kalten Brett, bis mir meine Familie ein Pflegepaket schickte; erst dann konnte ich mit einer Decke schlafen.

Obwohl ich Bettwäsche hatte, war das Schlafen jedoch noch viel grausamer, als die vorherigen drei Monate Folter. Jeder von uns hatte zum Schlafen nur eine kleine freie Stelle auf dem Brett. Diese Stelle war so klein, dass wir nur auf einer der jeweiligen Seiten liegen und schlafen konnten. Es gab keinen freien Raum zwischen uns: Kopf an Kopf, die Brust einer Person berührte den Rücken der nächsten Person. Mit einem Arm unter dem Körper war der ganze Körper steif – vergleichbar mit einem Leichnam – und niemand konnte sich herumdrehen. Eine Decke bedeckte fünf Leute. Wir durften uns nur ein oder zweimal herumdrehen; alle auf einmal. Ich befand mich direkt in der Mitte und konnte mich weder bewegen noch richtig atmen; ich schwitzte überall und war von Kopf bis Fuß nass. Es war unmöglich so zu schlafen und war noch schmerzhafter als das stundenlange Sitzen. Da ich sehr schwach war, hatte ich unter diesen Schmerzen sehr zu leiden.

Unter dem Kommando der Gefängnisbeamtin Zhao Fengxia, schlugen und beschimpften mich ständig kriminelle Insassen. Als ich sehr schwach war, zwangen sie mich sogar, in die Hocke zu gehen und auf meinen Fersen zu kauern bis ich vor Erschöpfung ohnmächtig wurde. Zudem zwangen sie mich auf dem eiskalten Betonboden im Badezimmer zu liegen, mit dem Gesicht auf dem schmutzigen Badezimmerboden.

Selbst während sie mich zwangsernährten kooperierte ich niemals mit ihnen. Ich übergab mich jedes Mal danach, was sie sehr wütend machte und was dazu führte, dass sie versuchten mich am Erbrechen zu hindern. Einmal fing Zhang Ke, zusammen mit noch jemandem, mein Erbrochenes auf, um mich dann damit unter Zwang zu ernähren. – Es war so grausam. – Ein anderes Mal wollten sie mir Urin einflößen, hatten jedoch Angst, dass der Urin mich vergiften würde und sahen davon ab. Manchmal war ich extrem dehydriert, hatte keinen Blutdruck und wurde oft ohnmächtig. Sie gaben mir eine Tropfinfusion, erlaubten mir jedoch während dieser Prozedur nicht auf die Toilette zu gehen. Da die Infusion von drei bis vier Flaschen Flüssigkeit fünf bis sechs Stunden brauchte, konnte ich mehrere Male kein Wasser mehr halten, sodass ich mich an Ort und Stelle erleichtern musste. Anschließend durfte ich mich nicht umziehen und musste in meinen Urin durchnässten Hosen schlafen.

Durch den langen Hungerstreik war meine körperliche Verfassung ziemlich schlecht. Ich hatte oft Herzprobleme und mein Herzschlag beschleunigte sich. Mir wurden mit Gewalt irgendwelche Medikamente eingeflößt, welche meine Zähne vollkommen beschädigten. Mein Gesäß und meine Beine waren ebenfalls ernsthaft verletzt. Dies führte zu anderen schmerzhaften Symptomen, einschließlich Ischias- und anderen Rückenschmerzen.

Teammitglieder des „Büro 610“ in Harbin, Landeskreisschutz für Spezielle Fälle: Zhu Kai, Fan Jiayuan, Zhang Jun (oder Li Jun) usw.

Dieser Artikel auf Chinesisch: http://minghui.ca/mh/articles/2006/11/20/142856.html

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