Akupunktur senkt die Rate von Spannungskopfschmerzen um nahezu die Hälfte

Nach einem Bericht, herausgegeben vom British Medical Journal, sind Akupunktur und Scheinakupunktur wirksam bei der Senkung der Rate von Spannungskopfschmerzen bei Versuchspersonen, die normalerweise darunter leiden.

In einer randomisierten kontrollierten Versuchsreihe (RTC) – dem goldenen Standard klinischer Versuche – teilten Forscher in Deutschland 270 Patienten mit gleicher Schwere von Spannungskopfschmerz in drei Gruppen auf.

Über einen Zeitraum von acht Wochen wurde eine Gruppe mit traditioneller Akupunktur, eine Gruppe mit minimaler Akupunktur (Nadeln wurden an Nicht-Akupunkturpunkten nur oberflächlich in die Haut eingeführt) behandelt und eine Gruppe (Kontrollgruppe) hatte keinerlei Behandlung.

Diejenigen, die traditionelle Akupunkturbehandlung erhielten, sahen ihre Kopfschmerzrate um nahezu die Hälfte fallen – litten während den auf die Behandlung folgenden vier Wochen, 7 Tage weniger an Kopfschmerzen. Die Gruppe, die minimale Akupunktur erhielt, hatte 6,6 Tage weniger Kopfschmerzen. Während die Kontrollgruppe nur 1,5 Tage weniger Kopfschmerzen wahrnahm – ein Rückgang von nur einem Zehntel.

Die Verbesserungen der Kopfschmerzraten hielten nach der Akupunkturbehandlung monatelang an, jedoch begann sie mit fortschreitender Zeit langsam zu steigen.

Jene in der „Nicht-Behandlungsgruppe“ erhielten nach der Zeit des Hauptversuchs, acht Wochen lang Akupunktur. Auch diese Patienten verzeichneten signifikante Verbesserungen nach der Behandlung, jedoch nicht in dem gleichen Ausmaß als jene, denen Akupunktur anfänglich gegeben wurde. Von den 195 Patienten in den Akupunkturgruppen, berichteten 37 über einige Nebeneffekte – am meisten über Schwindelgefühle, andere Kopfschmerzen und leichte Hautblutungen (bruising).

Die Autoren sagten, solch geringe Differenzen in den Ergebnissen zwischen traditioneller und minimaler Akupunktur scheinen anzuzeigen, dass die Lage der Akupunkturpunkte und andere Aspekte der traditionellen chinesischen Akupunktur, keinen wesentlichen Unterschied bei Spannungskopfschmerzen ergeben.

Akupunkturbehandlungen sind manchmal mit starken Placeboeffekten assoziiert, warnten die Autoren. Sie folgerten, dass diese Ergebnisse doch zeigen würden, dass Akupunktur bei an Spannungskopfschmerz Leidenden genauso gute Verbesserungen erzielen, wie bereits anerkannte Behandlungen.

Dies ist gleich den Ergebnissen in einer gleichermaßen gestalteten Studie, zur Beurteilung der Effekte von Akupunktur, Minimalakupunktur und Nichtbehandlung bei Vorkommen der schwereren Migränekopfschmerzen bei 307 deutschen Patienten, über die im `Journal of the American Medical Association´ früher berichtet wurde.

Die Forscher fanden heraus, dass zwischen Behandlungsbeginn und 9 bis 12 Wochen, die durchschnittliche Zahl von Kopfschmerztagen mit moderater oder schwerer Intensität um 3,0 Tage abnahm. Gegenüber Behandlungsbeginn von 5,2 Tagen in der Akupunkturgruppe verglichen mit einer Abnahme von 2,2 Tagen. Gegenüber Behandlungsbeginn von 5,0 Tagen in der Minimalakupunkturgruppe und von 0,8 Tagen gegenüber Behandlungsbeginn mit 5,4 Tagen in der unbehandelten Kontrollgruppe.

Kein Unterschied wurde entdeckt zwischen den Akupunktur- und den Minimalakupunkturgruppen, während es einen Unterschied gab zwischen den Akupunkturgruppen im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe (1,4 Tage). Das Verhältnis der darauf Ansprechenden (Reduktion der Kopfschmerztage auf höchstens 50 %) lag bei 51 % in der Akupunkturgruppe, 53 % in der Minimalakupunkturgruppe und 15 % in der Wartelistengruppe.

Die Forscher folgerten, dass Akupunktur mit einer Reduzierung von Migränekopfschmerz assoziiert ist, im Vergleich zu einer Nichtbehandlung; jedoch die Ergebnisse waren ähnlich zu den Beobachteten mit Minimalakupunktur und könnten sich ergeben aus den nichtspezifischen physiologischen Effekten des Nadelns, einem kraftvollen Placeboeffekt oder der Kombination von beidem.

Referenzen:
http://www.sciencedaily.com/releases/2005/07/050731232901.htm
http://www.sciencedaily.com/releases/2005/05/050504101520.htm

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