Meine Erfahrungen im Blasorchester

Sehr geehrter Meister!

Als ich in den USA war, konnte ich bei einigen Paraden auch das Blasorchester sehen.
Ich hatte schon viel über das Himmelreich-Orchester gelesen, und der Meister sprach auch über die starke Wirkung, die das Blasorchesters beim Spielen, hat.

Auch konnte ich beobachten, mit wie viel Motivation und Herz Praktizierende die Instrumenten spielen lernten und weiter damit übten. Die Bilder, wie die Praktizierenden sich zusammensetzten, die Noten zum Spielen studierten, den Takt vorsangen und das Lächeln, wenn der Ton nicht so klar aus dem Instrument schallte, tauchen in meiner Erinnerung auf.
Sie hinterließen bei mir einen starken Eindruck.

Wer von den Zuhörern kann da nicht ergriffen sein, wenn solche Herzen zusammen mit den Instrumenten spielen?

Aus Hong Yin 2

Fa berichtigt das Universum:
„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde weden
Aufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt"

06. April 2002

Ich erkannte, Barmherzigkeit ist ein Ausdruck unseres Zustandes und hat verschiede Formen, zum Beispiel: vermittelt in Worten, Taten und Gesang. Beim Himmelreich-Orchester spiegelt das Instrument unseren Zustandes unserer Xinxing wieder.

Als ich von den USA zurückkam, gab es zwei Dinge, die ich tun wollte: Erstens, im Chor singen und zweitens, in der Blaskapelle spielen. Es war genau zu der Zeit, als die Gründung einer Blaskapelle in Europa in der Vorbereitung war, und gerne meldete ich mich dazu an.

Ich komme mehr aus einer ländlichen Gegend, und in fast jedem Dorf bei uns gibt es Blaskapellen, da es bei uns zur Tradition gehört. Eine Blaskapelle, in der zum Großteil nur Chinesen mitspielen, war in meinen Augen schon etwas sehr Besonderes, Einzigartiges und Ungewöhnliches.

Meine Wahl fiel auf das Tenorsaxophon, da ich als Jugendlicher es eine kurze Zeit spielte und eins besaß. Als dann die Noten der Musikstücke kamen, war es dann soweit. Das Instrument, das schon 21 Jahre nicht mehr benutzt wurde, holte ich vom Dachboden. Damals war ich noch jung, ca. 13 Jahre alt und wollte in unserer Dorfkapelle mitspielen. Leider hielt mein damaliger Enthusiasmus nicht lange an, und der Wunsch verblasste so schnell wieder, wie er gekommen war.

Was zurück blieb, war meine Kenntnis, die Tonleiter zu spielen, zu wissen, wie man Viertel- und Achtelnoten spielt und ein Tenorsaxophon, welches man auf den Dachboden stellte und das langsam in Vergessenheit geriet.

Ich öffnete den Koffer: 21 Jahre lang gewartet auf diesen Moment. Ich erinnere mich an einen Satz des Meisters: „…es gibt keine Zufälle“.
Ich erkenne nun immer mehr, dass alles seine Bedeutung hat. Was ich früher dachte, was falsch und umsonst war, sehe ich nun, war eingebunden in das Arrangement des Meisters für die jetzige Zeit. Nur meine damalige Sicht der Dinge war zu unklar, das große Bild dahinter zu verstehen.

Ich druckte die Noten aus und nahm das Instrument aus dem Koffer, dabei spürte ich eine alte Vertrautheit und Sicherheit. Damals las ich von einem Verständnis eines Praktizierenden, dass man mit dem Instrument eine Verbindung aufbaut; es wirkt als Instrument des Fa. Mit diesem Verständnis betrachtete ich nun das Instrument auf eine ganz andere Weise. Jedes Teilchen dieses Instrumentes wird ein Träger meines Herzens werden, so verstehe ich das. So wie im Chor der eigene Körper als Instrument dient. So wird das Instrument der Spiegel meiner Xinxing werden.

Ein guter Sänger singt nach innen, sagte man mir – wie bei der Kultivierung, so wie ich auch nach innen schauen muss, dachte ich.
Ich kultiviere mich durch die Form des Singens oder in der Form des Instrumenten-Spielens. Jedes Problem mit der Xinxing wird sich durch mein Singen und Spielen zeigen.

Ich schaute mir die Noten an und fing an zu spielen. Mein Eindruck war, als würde der 13-jährige Junge wieder da sein: Gestern hat er noch geübt und heute spielt er weiter. Die 21 Jahre waren wie verschwunden. Ich wusste noch die Griffe, kam schnell in das Spiel der Noten und es hörte sich schon wie eine Melodie an… Ich fühlte diese Energie, die Unterstützung vom Meister. Ein Freund, mit dem ich zusammen musizierte (er mit einer Gitarre und ich mit Saxophon), sagte mir später, er konnte gar nicht glauben, dass ich schon so lange kein Saxophon mehr gespielt hatte.

Bevor ich das erste Mal anfing zu spielen, war der Himmel dunkel und bewölkt. Nach dem Üben war der Himmel klar und die Sonne schien… Es war friedlich geworden, eine sehr starke Veränderung war eingetreten.

Später hatte ich Eigensinn, und der Himmel war nicht mehr so klar nach dem Spielen.
Was mir aber immer auffiel, war diese Stille nach dem Spielen.

Nach einigem Üben fiel mein Blick öfters auf ein großes Küchenmesser bei mir zu Hause, dabei dachte ich an das Gedicht des Meisters:

Schnell erklären
Dafa-Jünger die Wahrheit erklären
aus dem Mund scharfe Schwerter schießen
die Lügen der morschen Gespenster entlarven
Dringend erretten, schnell erklären

Li Hongzhi
21.08.2002

Mein Singen im Chor und das Spielen des Instrumentes sind wie ein Messer, welches das Böse vernichtet, erkannte ich. Manche tiefen Töne aus dem Saxophon hören sich für mich wie ein Nebelhorn an. Wie das Nebelhorn oder ein Leuchtturm die Schiffe auf den richtigen Weg führt, so ist unsere Musik für die Menschen der Wegweiser eines Weges in die Zukunft.

Unser erstes Treffen in der Band

Bei unserem ersten Treffen in der Band hatten viele noch nie vorher ein Instrument gespielt.
Eigentlich ist es, denke ich, unmöglich, in ein paar Tagen so etwas auf die Beine zu stellen, doch andererseits wusste ich, dass Unmögliches doch möglich werden kann.

In vielen Praktizierenden erkannte ich wieder diese Motivation und dieses Herz, das ich schon in den USA bemerkte. Die Atmosphäre war wie in einer großen Familie. Was mich sehr beeindruckte war, dass jeder von uns Verantwortung übernahm.

Als z.B. die Zeit zum Lesen oder die Zeit zum Üben angesetzt war, war manchmal der Dirigent noch nicht da. Jedoch bemerkte ich, dass ein anderer Praktizierender die Rolle übernahm und uns sagte, dass es nun die Zeit zum Lesen oder zum Üben sei.

Eine Mutter hatte ihr Kind mitgenommen. Manchmal beim Üben konnte sie nicht immer nach dem Kind schauen, doch die anderen Praktizierenden schauten nach dem Kind und spielten mit ihm.

Zwei Praktizierende halfen beim synchronen Übersetzen, um den Dirigenten zu entlasten.
Später sagte mir seine Frau, dass alles natürlich geschah, ohne das irgendwie
etwas geplant war. Das erinnert mich an die Worte des Meisters:

Aus der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia, USA

„…Was für eine Gesinnung haben sie? Es ist Toleranz, immens große Toleranz, sie können andere Lebewesen tolerieren und können sich wirklich in die Lage anderer Lebewesen versetzen und sich in sie hineindenken. Das können viele von uns während des Kultivierungsprozesses noch nicht erreichen, aber ihr seid dabei, dies allmählich zu erkennen und zu erreichen. Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilen sie sich nicht sie abzulehnen, er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methoden der anderen Gottheiten ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch Erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an, wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie die Probleme….“

Dieses Ausfüllen konnte ich wirklich auf meiner Ebene erkennen.
Später übten wir das Marschieren und Außenstehende fragten uns, ob wir die falschen Töne beim Marschieren absichtlich spielen würden. Es gibt tatsächlich Blaskapellen, die das mit Absicht machen. Diejenigen, die uns fragten, wussten natürlich nicht, dass manche das erste Mal ein Instrument spielten, aber als der Praktizierende es ihnen erklärte, war es verständlich.

Obwohl die Umgebung unter uns so locker war, nahmen wir die Sache wirklich sehr ernst. Wir wirkten wie ein Körper zusammen: Jeder unterstützte den anderen.

Ich erinnere mich an einen Erfahrungsbericht. Eine Praktizierende schrieb über ihre Eindrücke im Himmelreich-Orchester beim Spielen. Wenn man den einen Ton nicht spielen konnte, dann konnte der andere ihn spielen… Man harmonisierte sich gegenseitig, verstand ich. Dieses Harmonisieren spürte ich bei unserem Treffen, und das gab mir einen Eindruck davon, was Beständigkeit und Erhaltung bedeutet.

Heute schreibe ich über meine Erfahrungen im Blasorchester. Doch überall, wo Praktizierende zusammenarbeiten, sei es im Chor oder bei der Medienarbeit, hoffe ich, dass wir auch dieses Harmonisieren in unserem Herzen umsetzen können und eine Melodie in unserem Herzen erklingt, über die Beständigkeit und Unzerstörbarkeit.

Das ist meine Erfahrung und mein momentanes Verständnis.

Ich danke dem Meister!
Dank meinen Mitpraktizierenden!

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