Kurznachrichten aus China

1. Seit einem Jahr in Haft wegen Versendens von Falun Gong-Infomaterialien per Post

Am Morgen des 20. Juli 2006 verhafteten Gou Dewei und weitere Beamte des Büros 610(1) der Region Qiannan in der Provinz Guizhou, Frau Liang Zhengfeng, Frau Xiang Shiqing und Frau Shi Dengling. Alle drei wurden in das Gehirnwäschezentrum Liannigou gebracht, weil sie Materialien über die Verfolgung von Falun Gong per Post versandten. Die Praktizierenden lehnten es ab, jegliche Form von „forcierter Umerziehung(2)“ zu akzeptieren.

Die Polizei hat sie daraufhin so brutal gefoltert, dass sie nun alle entstellt sind. Ihre Familienangehörigen haben sich über ein Jahr lang bemüht, sie frei zu bekommen, doch die Polizei lehnt ihre Freilassung ab.

2. Mutter musste fliehen; Sohn befindet sich unrechtmäßig im Gefängnis

Am Nachmittag des 20. Juni 2006 befahl das Büro 610 der Qiannan Region, der Guixian Gesellschaft, bei der Frau Huang arbeitete, sie durch einen Trick zum Ausgehen zu bewegen. Frau Huang erkannte, dass es sich hier um eine Falle handelte. Um zu entkommen, verließ sie ihre Wohnung und hatte nicht vor, dorthin zurückzukehren. Doch die Polizei gab ihre Versuche, sie zu fangen, nicht auf. Von 2006 bis 2007 brachen sie dreimal in die Wohnung von Frau Huang ein. Sie sägten die Türe auf und zertrümmerten das Schloss. Sie konfiszierten alle Wertgegenstände. Seit Juli 2006 hat die Polizei alle ihre Pensionszahlungen einbehalten und damit die Einkünfte von Frau Huang und ihres Sohnes weggenommen.

Herr Huang Lei, der einzige Sohn von Frau Huang, war im Jahre 2003 verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er befindet sich immer noch im Dujun Gefängnis in der Provinz Guizhou in Haft, wo ihn Wächter brutal foltern; u.a. wurde ihm der Schlaf für 30 Tage lang entzogen; sie zwangen ihn solange auf einem schmalen Bänkchen zu sitzen, bis sein Gesäß blutig vereitert war, und der Eiter und sein Fleisch an seinen Kleidern klebten; sie brachten andere Häftlinge dazu, mit einem kleinen Hammer auf seine Knie zu schlagen, wobei er mehrere Male ohnmächtig wurde.

Anmerkungen:
1. Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

2. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

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