Dies ist nicht nur eine berührenden Liebesgeschichte, sondern sie zeigt uns auch die Tugend unserer Vorfahren anderen bei Erfüllung ihrer Träume zu unterstützen.
Xu Deyan war Palastsekretär eines Prinzen der Chen Dynastie. Seine Ehefrau, Prinzessin Lechang, die Schwester des letzten Kaisers dieser Dynastie zeichnete sich durch überragende Talente und Auftreten aus. Damals war die Chen Dynastie im Niedergang begriffen und die politische Situation daher chaotisch. Es herrschte Unsicherheit im ganzen Land und für den Einzelnen.
Xu Deyan meinte zu seiner Frau: „Mit deinem Talent und Aussehen wäre es leicht, die Ehefrau eines reichen und mächtigen Mannes zu werden. Vielleicht werden wir für immer getrennt sein. Wenn wir aber ein weiteres vorherbestimmtes gemeinsames Schicksal haben und uns in Zukunft wieder treffen mögen, sollten wir ein Zeichen unser Zuneigung und Verbindung haben.“ Dann trennte Xu Deyan einen Bronzespiegel in zwei Hälften, jeder nahm eine Hälfte davon an sich und er traf mit seiner Frau folgende Vereinbarung: „Wenn du in Zukunft diesen halben Spiegel an einem 15. Januar auf der Strasse verkaufst, werde ich nach dir suchen.“
Nach dem Ende der Chen Dynasty wurde Prinzessin Lechang die Ehefrau von Yang Su, der sich sehr rührend um sie bemühte. Xu Deyan aber wanderte im Land umher und schaffte es schließlich unter großen Mühen, zurück in die Hauptstadt zu gelangen. Dort ging er geradewegs an einem 15. Januar zum Markt und sah dort einen älteren Diener einen halben Spiegel verkaufen. Dieser verlangte für diesen halben Spiegel aber einen derart absurd hohen Preis, dass ihn alle Leute nur auslachten.
Xu Deyan aber brachte den Alten zu seinem Haus und erzählte ihm alles über ihn, seiner ehemalige Gattin und was ihnen zugestoßen war. Dann holte er seinen Teil des Spiegels hervor und legte ihn an die andere, den der Alte verkaufen wollte, an und die beiden Teile passten genau zusammen. Dann schrieb er ein Gedicht auf den jetzt wieder kompletten Spiegel: „Getrennt wurden Spiegel und zwei Liebende. Jetzt findet der Spiegel wieder zusammen, nicht aber die beiden Menschen. Es gibt kein Abbild der Geliebten im Schein des Mondes, aber den Schein des Mondes.“
Als Prinzessin Lechang das Gedicht am Spiegel sah, begann sie laut zu weinen und konnte kein Essen mehr zu sich nehmen. Als ihr Ehemann Yang Su von all dem erfuhr, reagierte er sehr einfühlsam und mitfühlend für Xu Deyan und entschied, die Prinzessin Xu als Ehefrau zurückzugeben und übergab ihnen dazu noch eine stattliche Geldsumme.
Dann veranstaltete Yang Su überdies zum Abschied der Prinzessin ein Festessen. Die Prinzessin schenkte ihm zum Abschied ein selbstverfasstes Gedicht: „Dieser Tag bringt mich zu einem anderen Heim auf meiner Reise. Mein neuer Ehemann trifft meinen alten. Ich traue mich weder zu lachen, noch zu weinen. Es ist so hart ein Mensch zu sein.“ Dann kehrten die beiden in die südliche Region des Yangtze Flusses zurück und lebten dort in trauter Zweisamkeit bis ins hohe Alter.
Translated from:
http://www.epochtimes.com/b5/8/2/7/n2004438.htm