Geschichten aus alter Zeit: Über die Namen der Personen in: „Die Reise in den Westen“

Viele Menschen glauben Die Reise in den Westen“ wäre ein Buch der Mythen.
Ihrer Meinung nach ist es eine erfundene Geschichte. Obwohl viele Menschen das Buch lesen möchten, glauben sie, es wäre eine romantische, theatralische und mit Phantasien angefüllte Novelle.

In Wirklichkeit basiert das Buch “Die Reise in den Westen“ auf der Geschichte des Mönchs Xuanzang in der Tang-Dynastie, der nach Indien ging, um buddhistische Schriften zu bekommen. Das Buch handelt vom tiefen Verständnis des Autors über Kultivierung und ist eine Geschichte über Kultivierung.

Die drei Schüler des buddhistischen Mönchs sind Sun Wukong, Sha Wujing und Zhu Wuneng. Sie haben alle Wu als einen gemeinsamen Namensteil, was übersetzt „Erleuchtung“ bedeutet. „Kong“ bedeutet „Leere“, „Jing“ bedeutet „rein“ und „Neng“ bedeutet „Fähigkeiten“.

Für einen Kultivierenden ist „Erleuchtung“ am wichtigsten. Da die menschliche Welt ein Irrgarten ist, können wir Dinge wie „Himmel“, „Hölle“ und „Buddha“ mit unseren Augen nicht sehen. Wir verlassen uns auf unsere „Erleuchtung“, um in die Tür der Kultivierung einzutreten, was aber für jemanden, der nicht an die Existenz von Götter glaubt, sehr schwierig ist.

Für jemanden, der zu einem Kultivierenden wird, enthält das Wort „Erleuchtung“ noch mehr Bedeutungen. Es enthält das Verständnis dessen, was der Meister sagt, und der Schwierigkeiten auf die wir treffen, wenn wir mit Menschen in der Gesellschaft, an unseren Arbeitsplätzen und in unseren Familien zu tun haben. Auch das Verständnis des Krankheitskarmas und anderer Mühsal, die wir durchmachen, hat mit „Erleuchtung“ zu tun. Mit anderen Worten bedeutet „Erleuchtung“, ob man alles aus Sicht eines Kultivierenden sehen kann und das zu tun, was der Meister sagt.

Sehen wir uns einmal die Wörter „Leere“, „rein“ und „Fähigkeiten“ an, die für unterschiedliche Kultivierungsstandards stehen und den unterschiedlichen Fruchtstatus bestimmen, den die Schüler erreichen.

Das Wort „Leere“ bedeutet alle Eigensinne und Wünsche zu beseitigen.

Sun Wukong wurde aus einem Stein geboren, hatte keinen menschlichen Körper und reinkarnierte als Affe. Er hatte keine menschlichen Erfahrungen und Gefühle, lernte aber schnell. Bevor er ein Schüler des Mönchs aus der Tang Dynastie wurde, studierte er das Dao des Puti-Meisters, wo er die 72 Transformationsarten kennenlernte und übernatürliche Fähigkeiten entwickelte. Er kultivierte sich dann im Feuer der acht Trigramme des höchsten Gottes Li im Himmel, wo er die Fähigkeit, durch etwas hindurch sehen zu können, erlangte. Tatsächlich entwickelte er das Weisheitsauge und konnte durch alles Böse hindurch sehen. Sun Wukong tötete viele Dämonen und schützte seinen Meister, als sie auf dem Weg nach Westen waren, um die buddhistischen Schriften zu bekommen.

Er war sehr entschlossen und hatte niemals Zweifel an ihrer Reise. Er empfand sich selbst gegenüber kein Mitleid, als sein Meister vom Bösen getäuscht wurde und ihn deshalb irrtümlich beschuldigte. Sein Mitschüler, Zhu Wuneng, erzählte dem Meister Lügen über ihn und daraufhin forderte der Meister ihn auf zu gehen. Sogar in dieser Situation empfand er kein Mitleid sich selbst gegenüber. Nach der Rückkehr in seine Höhle hatte er noch Sorgen um seinen Meister. Er hatte keinen Eigensinn nach Ruhm, nach Gewinn oder nach Gefühlen. Schließlich erhielt er den Fruchtstatus des „Buddhas der Eroberung“.

Das Wort „rein“ bezieht sich darauf ein reines und sauberes Herz zu haben. Das bedeutet auch, menschliche Eigensinne zu beseitigen. Nachdem Sha Wujing zum Schüler des Mönchs der Tang Dynastie wurde, wandte er sich von seinem dämonischen erhalten in der Vergangenheit ab. Er führte das Pferd, trug das Gepäck, arbeitete sehr hart und blieb ruhig, wenn er kritisiert wurde. Er folgte seinem Meister standhaft den ganzen Weg bis zu ihrem Ziel. Obwohl er nicht soviel dazu beitragen konnte wie Sun Wukong, wurde er ein „Goldener Arhat“.

Das Wort „Fähigkeiten“ bezieht sich auf die übernatürlichen Fähigkeiten, die nur Nebenprodukte des Kultivierungsprozesses sind. Kultivierung bedeutet sein Herz zu kultivieren und alle menschlichen Eigensinne zu beseitigen. Zhu Wuneng hatte von allen drei Schülern die meisten menschlichen Eigensinne. Er war ein General im Himmel. Weil er gegenüber der schönen himmlischen Frau Chang E im Himmel lustvolle Gedanken hatte, musste er den Himmel verlassen. Er kam in die Menschenwelt und wurde als Gauner wiedergeboren. Aber er hatte immer noch seine lustvolle Einstellung.

Auf ihrer „Reise in den Westen“ wollte er die Reise aufgeben und eine schöne Frau aus dem Ort Gao Lao heiraten. Als sie im Königreich der Frauen ankamen, wollte er nicht mehr von dort weg und versuchte sogar seinen Meister davon zu überzeugen, dazubleiben. Er hatte sogar mehrmals vorgeschlagen, jeder sollte seine Reise aufgeben und nach Hause gehen. Außerdem hielt er an Habgier, Völlerei, viel Schlaf und Neid fest. Oft sagte er schlechtes über Wukong vor seinem Meister und hatte zu viele menschliche Eigensinne. Er bekam auch keinen richtigen Fruchtstatus und wurde ein Botschafter am Reinen Altar, der für das Essen am Altar zuständig war. Er beklagte sich beim Buddha: „Sie wurden alle Buddhas, warum wurde ich nur Botschafter am Reinen Altar?“ Der Buddha sagte, es wäre deswegen, weil er zu gefräßig sei.

Jeder menschliche Eigensinn hält einen Kultivierenden von der Rückkehr in den Himmel ab.

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