Dennoch hatten sich bis zum Nachmittag nur rund 13.000 Delegierte angemeldet, deutlich weniger als die erwarteten 40.000. Der Ansprache Mbekis gingen Konzerte der afrikanischen Popstars Salif Keita aus Mali und Femi Kuti ausNigeria voraus. Auch eine russische Rockband und eine Gruppe aus Deutschland spielten vor den internationalen Delegierten. Über der Bühne prangte ein Banner mit dem Motto „SOS Save Our Planet“ (Rettet unseren Planeten). Palästinenser, Tibetaner und Anhänger der in China verbotenen Falun-Gong-Bewegung machten mit Flaggen und Transparenten auf ihre Lage aufmerksam.
Globalisierungsgegner hatten in den vergangenen Tagen mehrfach mit gewaltsamen Protesten gegen den UN-Gipfel gedroht, der am Montag in Johannesburg beginnt. Unter anderem war für kommende Woche ein Protestmarsch vom Township Alexandra zum Veranstaltungsort im Nobelviertel Sandton geplant. Am Mittwochabend hatten rund 2000 Landlose in Johannesburg gegen ihre Vertreibung protestiert.
Über 50.000 Besucher werden zu dem zehntägigen UN-Gipfel über nachhaltige Entwicklung erwartet. Zehn Jahre nach dem Erdgipfel von Rio de Janeiro versuchen rund hundert Staats- und Regierungschefs, Lösungswege für die drängendsten Probleme der Menschheit zu finden. Grundlage der Diskussionen ist ein Aktionsplan, der aufzeigen soll, wie die Vorgaben des UN-Millenniumsgipfels vor zwei Jahren, der Monterrey-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung im März und des Gipfels von Rio de Janeiro von 1992 in die Tat umgesetzt werden können.