In der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraumes New York 2009“ sagte der Meister:

„Natürlich haben unterschiedliche Menschen bei ihrer Kultivierung unterschiedliche Gedanken, ihre Grundlage ist anders, sodass ihre Haltung zur Kultivierung ebenfalls auch anders ist. Es ist am wertvollsten, dass man in dieser bitteren Umgebung, unter solchem Druck und unter den Umständen, dass man keine Hoffnung sehen kann, kontinuierlich fleißig vorankommen kann. Das erst ist am wertvollsten, am großartigsten.“

Der Meister schrieb in: “Das Herz leiden lassen” (Hong Yin):

„Weltliches Leiden ertragen können,
Aus der Welt, Buddha sein.“

Im Zhuan Falun erwähnte der Meister: „Gleichzeitig muss er noch Leiden im Leiden ertragen können…“, als er über Menschen mit großer Grundbefähigung sprach.

Im Laufe der Jahre der Kultivierung sind wir Kultivierenden alle „Leiden“ begegnet. Wir müssen Leiden ertragen können. Leiden hilft Karma zu verringern, erleichtert die Umwandlung der schwarzen Materie (Karma) in weiße Materie (Tugend) und hilft unsere Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur) zu erhöhen und verstärkt Gong. Jedoch versuchen wir nicht „ein Mönch zu sein, der sich durch Leiden kultiviert“. Wir suchen nicht absichtlich nach Leiden. Was wir sollen, ist Leiden, das uns auf unserem Kultivierungsweg begegnet, mit aufrichtigen Gedanken zu behandeln.

Im Gegensatz zu Leiden, sind „Vergnügen“ alltäglicher Menschen, „Behaglichkeit“ oder „Bequemlichkeit“ nicht Objekte nach denen ein Kultivierender strebt. Ein Kultivierender kümmert sich nicht darum, was gewöhnliche Menschen haben. Ein gemütliches Leben, üppigen Reichtum, großartige Gesundheit, eine große Familie mit Kindern und Enkelkindern, einen hohen Lebensstandard und Befriedigung mit sinnlichen Vergnügen, die attraktiv klingen, aber nicht immer anhalten können.

Die Menschen haben wegen ihrer egoistischen Natur Karma angesammelt. Das Leben selbst ist ein allmählicher Prozess, Karma anzuhäufen. Wenn man anderen Geld schuldet, muss man es zurückzahlen. Um Karma aufzulösen, hat man Trübsal zu ertragen. Darum haben Menschen Geburt, Alter, Krankheit und Tod als Teil ihres Lebens. Alle Missgeschicke müssen vorkommen.

Jedoch wir sind Kultivierende, keine alltäglichen Menschen. Der Meister sagte uns im Zhuan Falun:

„Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“

Sich nach „Vergnügen“, „Bequemlichkeit“ und „Behaglichkeit“ sehnen, sind Eigensinne, die wir ablegen müssen. Andernfalls werden sie zu Hindernissen auf unserem Kultivierungsweg.

Im Folgenden nun zwei Beispiele. Ich hoffe, wir können sie als eine Lektion betrachten. Gegenwärtig ist die Situation von zwei Praktizierenden besonders besorgniserregend. Ich versuchte aus Gutherzigkeit sie zu überzeugen und warnte sie. Es tut mir weh, dass meine Worte bei ihnen keine Wirkung zeigten:

Der Praktizierende A fing vor Beginn der Unterdrückung, dem 20. Juli 1999, mit dem Praktizieren an. Er kaufte ein Kassettenabspielgerät und ein VCD-Abspielgerät, um mit anderen die Falun Gong Übungen zu praktizieren. Vor fünf Jahren machte die Firma bei der er arbeitete, die Abschlussarbeiten an einem Wohnhochhaus. Er sagte: „Wenn ich mit der Innengestaltung fertig bin, werde ich mich auf das Fa-Lernen und Praktizieren der Falun Gong Übungen konzentrieren.“

Es vergingen ein oder zwei Monate und er hatte den Ausbau und die Dekoration seiner neuen Wohnung abgeschlossen. Dann kam die Zeit des Chinesischen Neujahrs. Er hat eine große Familie. Seine Kinder und Enkel freuten sich sehr über sein geräumiges und helles neues Apartment. Nach dem Neujahr besuchte ich ihn. Sein Verhalten hatte sich völlig verändert. Seine Frau sagte: „Wir praktizieren Falun Gong nicht mehr. Die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) erlaubt uns nicht zu praktizieren und so praktizieren wir einfach nicht.“

Er selbst hatte genauso ein falsches Verständnis und argumentierte: „Wie kommt es, dass so viele Dafa-Jünger verhaftet worden sind, zu Gefängnis verurteilt und in Zwangsarbeitslager eingewiesen wurden und der Meister sie nicht beschützte?“ Damals hatte ich noch kein tiefes Verständnis, doch ich glaubte völlig an den Meister und das Fa. Und so suchte ich nach einigen Artikeln, die diese Sache behandelten. Bei meinem nächsten Besuch übergab ich ihm diese Artikel.

Ich hoffte, sie könnten ihm bei der Beseitigung seiner irrigen Verständnisse helfen. Zeit verging. Er veränderte sich nicht. Später erfuhr ich von einem Mitpraktizierenden, dass er eine eigene Übungsreihe entwickelt hatte. Er behauptete öffentlich, dass ein Satz selbstgesponnener Übungen auch wirkungsvoll für Fitness und Gesundheit sei. Was noch besser sei, sie seien von der KPCh nicht verboten worden. Ich weiß, dies war sein Eigensinn der Angst. Und hinter der Angst war auch noch sein Eigensinn auf Bequemlichkeit. Er driftete immer weiter vom Dafa ab. Später erfuhr ich, dass er oft ins Hospital ging, um sich behandeln zu lassen.

Der Praktizierende B ist mein Onkel. Bevor er pensioniert wurde, hatte er einen Schlaganfall. Nach einwöchiger Behandlung begann er Falun Gong zu praktizieren. Er hatte das Gefühl, dies sei eine großartige Übungsfolge, welche seine Herzprobleme ohne Medikamente oder Injektionen kurierte. Er war erstaunt über deren wunderbare Wirkung. Später erfuhr seine Tochter, dass er Falun Gong praktiziert. Sie hatte Angst, dass die KPCh ihre Familie verfolgen könnte.

Sie versuchte, ihren Vater zum Aufhören des Fa-Lernens und dem Praktizieren der Falun Gong Übungen zu bewegen. Bei einer Gelegenheit tauschten wir unsere Erfahrungen in ihrer Wohnung aus. Dann kam die Tochter dazu. Sie weinte und schrie vor allen Anwesenden, um ihren Vater vom Praktizieren von Falun Gong abzubringen. Mitpraktizierende brachten ihre Fakten vor und er berichtete über seine eigenen Vorteile durch Falun Gong.

Nach dem Schlaganfall konnte er nicht mehr aufstehen, wenn er sich hingehockt hatte. Nach dem Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen konnte er jedoch wieder mit dem Motorrad fahren. Seine Tochter war erleichtert und unterstützte ihn. Nach seiner Pensionierung nutzte er seine medizinischen Kenntnisse und eröffnete eine ambulante klinische Behandlung. Anfangs erzählte er den Patienten von der wunderbaren Natur von Falun Gong. Mit der Zeit war er sehr in seine Geschäfte eingebunden. Er wurde nachlässiger und lernte nicht mehr so häufig das Fa.

Es wurde gesagt, er werde von 5.00 Uhr bis 21.00 Uhr von Patienten überschwemmt. In neun Monaten habe er über 160.000 Yuan eingenommen. Ich versuchte ihn zu erinnern: „Du hast deine Gesundheit zurückerlangt. Der Meister hat dir das gegeben. Das ist für deine Kultivierung. Unsere Gesundheit haben wir nicht nur, um Geld zu verdienen und ein alltägliches Leben zu führen. Je mehr du arbeitest, desto mehr solltest du versuchen, das Fa zu lernen.“

Später entdeckte ich, dass er oft regionale Opern besuchte und sich bei Gesang und Tanz mit alltäglichen Menschen traf. Die Leute begannen zu reden, er habe eine außereheliche Affäre. Um ihm zu helfen, seinen Fehler einzusehen, bat ich eine alltägliche Person, ihm doch nahe zu bringen, wie andere sich eine Meinung über ihn bildeten. Er konnte jedoch seinen Fehler nicht einsehen.

Dann machte ich ihn darauf aufmerksam, wie viel Mühsal der Meister unseretwegen auf sich genommen hat und welche wichtige Mission Dafa-Jünger haben. Ich versuchte, ihn die Gefahr und den Schaden seiner Handlungen erkennen zu lassen. Er jedoch ist von seinen Gelüsten, seiner Gier vereinnahmt. Er ist 70 Jahre alt. Es macht mich traurig zu sehen, wie er sich selbst zerstört.

Die beiden obigen Beispiele lassen mich die Gefahr des Eigensinns auf Bequemlichkeit erkennen. Das ist eine Falle. Wenn ein Kultivierender nachlässig ist, in verworrenem Verhalten schwelgt, wird sofort ein Dämon seine Lücken ausnutzen. Wenn einer nicht wachsam bleibt, ist es zu leicht, den Arrangements der alten Mächte zu folgen und auf einen Weg abzugleiten, der Lebewesen zerstören wird.

In der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2009“ sagte der Meister:

„Sobald einer nachlässt, wird er von den menschlichen Gesinnungen mitgerissen und er wird Umwege gehen. Auch die Kooperation miteinander bei der Erklärung der wahren Umstände und der Bestätigung des Fa verschlechtert sich dadurch.“

Wir müssen das Fa gut lernen und strikte Standards für uns aufstellen. Nur dann können wir Verlockungen widerstehen, vermeiden, von Bequemlichkeit abgelenkt zu werden, unsere aufrichtigen Gedanken verstärken und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zur Seite stehen. Außer dem Eigensinn nach Bequemlichkeit müssen wir auch alle anderen menschlichen Anhaftungen und menschliches Streben durch Kultivierung ablegen.