Frau Ye Wei aus Shenzhen — zehn Jahre Verfolgung

Während der letzten zehn Jahre der Verfolgung wurde Ye Wei viele Male physischer und psychischer Folter unterzogen. Während sie viel körperliches Leid ertrug, blieb ihr Glauben an Falun Gong weiterhin stark, ein gemeinsamer Wille aller Praktizierenden während der Jahre der Folter. Die Familien von verfolgten Praktizierenden leiden ebenfalls, und Ye Weis Familie ist keine Ausnahme. Die Verfolgung auf diese Familien zeigt sich in den Sorgen über ihre Angehörigen, und gegenüber ihrer eigenen Sicherheit unter den Drohungen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

Ye Wei aus dem Bezirk Nanshan in der Stadt Shenzhen wurde 1967 geboren und war als kaufmännische Angestellte tätig. Sie begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Vorher war ihr Körper energielos und sie hatte viele Krankheiten. Sie litt an Magenschmerzen, Kopfschmerzen und Schmerzen in den Augen. Durch ihre Arbeit verschlimmerten sich die Schmerzen in den Augen. Als sich ihr Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte, litt sie zusätzlich an Schlaflosigkeit und ihre Gemütsverfassung verschlechterte sich zusehends. Dieser Zustand beeinträchtigte ernsthaft ihre Arbeit und ihr Leben im Allgemeinen. Ihr Arzt diagnostizierte einen zu hohen Blutdruck, der in Zukunft zu Blindheit führen könnte. Nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, verschwanden alle ihre Krankheiten und ihre Gesundheit wurde sehr gut. Von nun an glaubte sie fest an Falun Gong und erzählte ihren Mitmenschen von der Güte von Falun Gong.

Nachstehend wird beschrieben, was Ye Wei in den letzten zehn Jahren erleiden musste.

Am Abend des 20. Juli 1999 trafen Polizeibeamte der Shekou Polizeiwache in Ye Weis Wohnung ein und versuchten ihre Falun Gong-Bücher zu konfiszieren und forderten von ihr, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Sie weigerte sich. Die Polizeibeamten schikanierten sie anschließend zu Hause viele Male.

Am 24. April 2000 wurde sie im Shenzhen Flughafen verhaftet und illegal 15 Tage in der Shekou Polizeiwache inhaftiert. Am Abend des 30. Juni wurde sie wieder zu Hause verhaftet und zur Polizeiwache gebracht. Noch in der gleichen Nacht wurde sie in die Shekou Haftanstalt gebracht, wo man sie über 40 Tage einsperrte.

Vor dem Mai 2001 schikanierten sie die Polizeibeamten zu Hause viele Male und forderten von ihr, Falun Gong aufzugeben, drohten ihr auch mit zusätzlicher Inhaftierung. Dann wurde sie Anfang Mai obdachlos. Während dieser Zeit befragten Agenten aus dem „Büro 610“ ihre Familienangehörigen viele Male über ihre Situation und drohten damit, einen landesweiten Haftbefehl herauszugeben, wenn sie nicht zurückkäme. Ihre Familienmitglieder lebten in Angst.

Am 28. Dezember 2004 wurde sie von einer Gruppe von Polizisten festgenommen, während sie in ihrem Bürogebäude arbeitete. Gleichzeitig brach eine andere Gruppe von Polizeibeamten in ihre Wohnung ein und durchsuchte alles, beschlagnahmte mehrere Falun Gong-Bücher und einige Disketten. Ihr Ehemann musste sich in dieser Zeit am Herzen operieren lassen und ihre Verhaftung verursachte ihm zusätzliche Schmerzen. Er war sehr besorgt.

Ye Wei wurde wieder in die Shekou Haftanstalt gebracht. Während ihrer Haft verhörten sie Agenten des „Büro 610“ in Nanshan und verlangten von ihr, über ihre Situation während der Obdachlosigkeit zu berichten. Sie weigerte sich. Schließlich verurteilte sie die Polizei-Zweigstelle Nanshan zu drei Jahren Zwangsarbeit ohne dass sie ein mündliches Geständnis abgelegt hatte. Sie wurde in das Sanshui Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Guangdong gebracht, wo ihre Verfolgung fortgesetzt wurde.

Während der drei Jahre im Shanshui Zwangsarbeitslager wurde Ye Wei alle Arten von Folter unterzogen, einschließlich Isolationshaft in einer kleinen Zelle. Sie wurde auch um Geld betrogen, getreten und beleidigt, körperlich angegriffen und bedroht. Sie wurde durch Lärm gequält; gezwungen, fernzusehen und Bücher zu lesen, die Themen gegen Falun Gong beinhalteten und gezwungen, längere Zeit zu stehen. Darüber hinaus durfte sie nicht die Falun Gong-Übungen machen, nicht schlafen, die Augen schließen, das Badezimmer benutzen, oder eine Dusche nehmen und es wurden sogar die Briefe von ihrem Sohn zurückgehalten. Einige der Polizisten und drogenabhängigen Kriminellen wechselten sich bei der geistigen und körperlichen Folter von Falun Gong-Praktizierenden ab. Irgendwann führte die Verfolgung von Ye Wei zu hohem Blutdruck, geschwollenen Beinen und Benommenheit. Ihr Gewicht betrug weniger als 50 kg, obwohl sie eine Körpergröße von 1.69 m hatte.

Seit sie sich weigerte, sich „ umerziehen zu lassen"(1), blieb sie in dem Zwangsarbeitslager bis März 2008 inhaftiert, jedoch wurden ihre Familienangehörigen nicht darüber informiert. Ende September 2008 legten Beamte des „Büro 610“(2) fest, sie in die Xili Gehirnwäsche-Einrichtung in Shenzhen zu bringen.

Anmerkung:

(1) Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

(2) Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

Büro 610: Der US-Kongress bezeichnet es als eine Behörde, "die die Überwachung der Verfolgung von Falun Gong-Mitgliedern durch organisierte Gehirnwäsche, Folter und Ermordung" zur Aufgabe hat. Sie war in den vergangenen vier Jahren das Hauptinstrument zur Durchführung der Völkermordstrategie des Jiang Zemin-Regimes gegen Falun Gong-Praktizierende.
http://www.faluninfo.de/artikel/imdetail/1152085609.html

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2009/11/12/212470.html

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