Verfolgt, weil sie ein guter Mensch ist

Ich praktiziere Falun Gong seit 1996 und habe dadurch körperlich und mental Vorteile. Ich litt an einer schweren Gastroenteritis und so hatte ich keine festen Ausscheidungen und erbrach mich die ganze Zeit. Ich wagte nicht, etwas Kaltes oder Rohes zu essen und bekam häufig Nasenbluten. Ich fürchtete mich vor Kälte und litt unter starken Kopfschmerzen und Neurasthenie sowie unter einer Herzkrankheit. Ich hatte schlechte Laune und stritt mich oft mit meinem Mann. Nachdem ich einige Monate Falun Gong praktiziert hatte, verschwanden meine Beschwerden. Unser Lehrer verlangt, dass wir alle gut behandeln, ganz gleich, in welcher Situation, und so konnte ich meine schlechte Laune loswerden.

Als mein Mann sah, wie ich mich verbessert hatte, war er sehr glücklich und so erzählte er allen, die er traf: „Meine Frau liest das Buch Zhuan Falun [Hauptwerk von Falun Dafa] und seitdem ist das Leben in unserer Familie harmonisch geworden. Ihr solltet alle Falun Gong lernen. Das ist wundervoll.”

Der Lehrer bat jeden von uns, ein guter Mensch zu sein und zuerst an andere zu denken, um rechtschaffene Erleuchtung zu Selbstlosigkeit und Altruismus zu erlangen. Im Jahr 1997 spendete ich 1.700 Yuan an ein Waisenhaus und 2.000 Yuan an das Projekt „Hoffnung“ (um für Kinder, die keine Schule haben, die sie besuchen können, Schulen zu errichten). Im Jahre 1998 schickte ich 5.000 Yuan in die überfluteten Gebiete im Tal des Yangtze Flusses.

Als meine ältere Schwester und meine beiden Neffen und deren Frauen die Wunder von Dafa (Großes Gebot) miterlebten, fingen sie alle an, Falun Gong zu praktizieren.

Am 20. Juli 1999 begann das Jiang Zemin Regime, Falun Gong zu verfolgen. Wan Jucai und Beamte der Tiedong Polizeistation der Stadt Yinchuan in der autonomen Region Ningxia kamen in meine Wohnung und zwangen mich, meine Falun Dafa-Bücher herauszugeben. Später kamen oft Beamte der Polizeistation und Mitarbeiter vom Nachbarschaftskomitee in meine Wohnung und schikanierten mich.

Am 02. März 2000 ging ich mit einigen anderen Praktizierenden nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Am 05. März wurden wir am Tor der Tiananmen Rednertribüne gestoppt, verhaftet und in das Büro unserer Region in Peking gebracht. Später kamen Beamte unserer Stadt nach Peking, um uns wieder zurückzubringen. Sie erpressten 750 Yuan von mir.

Ich arbeitete in einem Kindergarten. Im Jahr 2001 sagte mir Li Bo, der Abteilungsleiter an meinem Arbeitsplatz, ich solle meine Falun Dafa-Bücher herausgeben, was ich aber ablehnte. Er beschlagnahmte mein Zhuan Falun und meldete mich der Tiedong Polizeistation. Danach öffneten Wan Jucai, einige andere Beamte und Leute meines Arbeitsplatzes (einschließlich Li Bo) meine Klassenzimmertüre und durchwühlten den Klassenraum. Sie brachen sogar meinen Geschirrschrank auf und gingen wieder, nachdem sie nichts gefunden hatten. Li Bo schikanierte mich danach häufig und erpresste mich, Garantieerklärungen [auf Falun Gong zu verzichten] zu unterschreiben.

Nach dem 20. Juli 1999 kamen häufig Beamte der Polizeistation und Mitarbeiter vom Nachbarschaftskomitee sowie von der Sicherheitsabteilung meines Arbeitsplatzes zu meiner Wohnung und klopften an die Tür. Sie durchwühlten meine Wohnung und versuchten, mich dazu zu zwingen, eine Garantiererklärung zu unterschreiben. Meine Familienangehörigen litten unter der gleichen Art von Verfolgung. Schließlich konnten mein Mann und mein Sohn es nicht mehr ertragen und sie ließen ihre ganze Wut an mir aus. Sie erlaubten mir nicht mehr, Falun Gong-Bücher zu lesen oder die Übungen zu praktizieren, sie waren sogar gegen meine Kultivierung. Mein Mann gab ein Zhuan Falun auf der Polizeistation ab. Er zerriss Informationsmaterial zur Entlarvung der Verfolgung und ruinierte die Tonbänder mit der Übungsmusik. Der Polizeibeamte Wan Jucai stachelte meinen Mann dazu an, mich zu schlagen. Mein Mann verprügelte mich so brutal, dass ich 33 Tage im Bett liegen musste.

Im Jahr 2004 eröffnete das „Büro 610“ der Stadt Yinchuan eine Gehirnwäsche-Einrichtung, um Praktizierende dazu zu zwingen, ihre Kultivierung aufzugeben. Wan Jucai arbeitete mit meinem Mann zusammen, um mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung einzuliefern, in der ich 38 Tage festgehalten wurde. Während dieser Zeit wendeten die Beamten die „Karotten und Stocktechnik“ an ("süße Lügen und Gewalt") und beorderten Menschen, mich zu beobachten. Ich wurde jeden Tag gezwungen, mir Filme anzuschauen, die Falun Gong und dessen Begründer verleumdeten. Da mein Verständnis hinsichtlich der Fa- Prinzipien für die Kultivierung weniger klar waren und meine aufrechten Gedanken nicht stark, unterschrieb ich schließlich eine Garantieerklärung.

Im Juni 2008 wurde ich während der Verteilung von Aufklärungsmaterial über die Verfolgung gemeldet und von Yang Jianguo, dem Leiter der Jiefangxijie Polizeistation, und seinen Männern verhaftet. Ein Beamter mit Namen Chen erpresste 1.000 Yuan von meiner Familie. Ich wurde 22 Tage in Haft genommen. Während meiner Haftzeit stachelten die Wächter die Insassen an, mich zu verprügeln und zu beschimpfen.

Am Nachmittag des 20. Juli 2009 machte ich einen Spaziergang, als Li Junshan, der Leiter der Tiedong Polizeistation, meinen Arm packte und versuchte, mich auf die Station zu schleppen. Ich weigerte mich mitzugehen und so rief er zwei weitere Beamte hinzu. Die drei schleppten mich auf die Polizeistation. Ich rief laut: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut!" Als wir die Station erreichten, sagte ich zu ihnen: „Falun Gong fordert Menschen auf, gut zu sein. Darüber sind Lügen verbreitet worden.“ Ich wurde eine Stunde festgehalten. Resolut forderte ich, nach Hause gehen zu dürfen und schließlich ließen sie mich gehen.

Zwei Tage später kamen Hou Xiaoliang, der Leiter der Jinfeng Bezirkspolizeinebenstelle, die Beamten Wang Jianguo, Dai Chunhua und eine Beamtin von der Tiedong Polizeistation und zwei weitere Personen in meine Wohnung und durchwühlten sie. Sie konfiszierten meine Falun Gong-Bücher, neuere Artikel, Informationsmaterial, den Computer meiner Tochter und andere Gegenstände. Sie verhafteten mich und brachten mich auf die Polizeinebenstelle, wo sie mich von 14:00 bis 17:00 Uhr verhörten. Ich sagte jedoch nichts aus und unterschrieb auch nichts. Später zwangen sie meinen Mann, der nicht Falun Gong praktiziert, verleumdende Worte gegen den Begründer von Falun Gong zu schreiben. Letztendlich bekam meine Familie den Computer zurück. Ich gab auch eine feierliche Erklärung ab, in welcher ich alles, was ich getan hatte und was nicht dem Maßstab einer Praktizierenden entsprach, für null und nichtig erklärte.

Nach dem 20. Juli 1999 wurde auch meine Schwester 4-mal verhaftet, meine beiden Neffen und ihre Frauen wurden ebenfalls verfolgt. Wan Jucai schleppte gewaltsam die Frau eines meiner Neffen in ein Krankenhaus und zwang sie zu einem Schwangerschaftsabbruch, als sie bereits Ende des sechsten Monats schwanger war.

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