Geschichten aus dem altem China: Durch Liebenswürdigkeit das Denken anderer verändern

Im zehnten Jahr von Kaihuang während der Sui Dynastie unter der Herrschaft von Kaiser Suiwen (590 n. Chr.) wurde Xin Gongyi, der stellvertretende Minister der Armee, zum Gouverneur von Minzhou berufen. Zu dieser Zeit fürchtete sich das Volk in Minzhou sehr vor Krankheiten. Sie dachten, dass alle Krankheiten ansteckend seien. Sobald jemand krank wurde, ließ man diese Person daher alleine. Niemand kümmerte sich um die Kranken, nicht einmal die Angehörigen. Infolge dessen starben viele Menschen unnötigerweise, weil sie nicht gepflegt und versorgt wurden. Die Leute wurden kalt, gleichgültig und hatten sich an diese Sitte gewöhnt. Nachdem er sein Amt angetreten war, beschloss Xin Gongyi, diese schlechte Sitte durch liebevolle Pflege zu ersetzen.

Während eines Sommers wurden viele Leute krank. Xin Gongji stellte Krankenbetten in der Haupthalle seines Hauses auf und nahm alle Kranken auf. Hunderte Kranke füllten die Haupthalle und den Durchgang. Er verwendete sein eigenes Geld, um Medikamente zu kaufen und die Ärzte zu bezahlen. Tag und Nacht kümmerte er sich um die Kranken und Pflegebedürftigen. Bald wurden alle nacheinander wieder gesund. Xin Gongji benachrichtigte dann die Familien, ihre Angehörigen nach Hause zu holen. Er sagte ihnen: „Ihr könnt es alle sehen. Wie können die Krankheiten ansteckend sein? Bin ich etwa nicht wohlauf?“

Die Verwandten der Patienten waren berührt und fühlten sich beschämt. Überall berichteten sie von seiner Liebenswürdigkeit und Fürsorge. Bald gingen die Leute immer zu Xin Gongyi nach Hause, wenn sie krank waren, um sich von ihm pflegen zu lassen. Die Familie blieb bei den Patienten und half bei der Pflege. Die Leute wurden mitfühlender und kümmerten sich um ihre Mitmenschen. Die alte schlechte Gewohnheit wurde auf diese Weise ausgerottet.

(Aus Zizhi Tongjian, „Das Buch politischer Entscheidungen“, (資治通鑒))

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