Alte Kultivierungsgeschichte: Barmherzigkeit

An einem frostig kalten Wintertag wandte sich ein bettelarmer Familienvater hilfesuchend an einen Mönch in einem Tempel. Er schlotterte vor Hunger und Kälte.

Der Mann fragte den Mönch: „Man kann wirklich sagen, dass ich Hunger habe und bald erfriere. Meine ganze Familie ist krank und schwebt in Lebensgefahr. Wenn Du irgend ein Mittel hast, das uns helfen kann, über den nächsten Tag zu kommen und am Leben zu bleiben, dann hilf uns bitte mit Deiner Barmherzigkeit und Güte.“

Der Mönch empfand Mitleid für ihn, konnte aber nichts finden, was er dem Mann hätte geben können. Als er aufblickte, sah er die von allen angebetete Buddha Statue des Tempels. Er entfernte einen goldenen Ring von ihrer Rückseite und gab ihn dem Mann mit den Worten: "Nimm das und tausche es gegen etwas Geld ein.“

Als aber die anderen Mönche das gesehen hatten, zeigten sie sich darüber erstaunt und wurden ärgerlich. Sie schimpften: „Wie konntest Du einfach den Goldring von der Buddha Statue abmontieren?“

Der Mönch entgegnete: „Was ich tat, entspricht eben genau den Lehren des Buddhas. Buddha kam auf diese menschliche Welt, um alle Menschen zu retten. Hätte er diese Situation erlebt, der ich gerade begegnet bin, hätte er sogar Hände und Füße abgehackt, um den Mann zu retten.“

Aber ach! Während man Buddha anbetet oder sich in einer Buddha Schule kultiviert, kann sich die Barmherzigkeit Buddhas sogar in den Kleinigkeiten widerspiegeln. Menschen! Selbst wenn ihr die Buddha Statue mit einen großen Batzen Gold ausschmücktet, aber die Menschen dabei nicht mit aufrichtigem, gütigen Herzen behandelt, so wird es Buddha überhaupt nicht erfreuen!

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