Provinz Shandong: Misshandlung und Missbrauch von Falun Gong-Praktizierenden im 1. Frauenarbeitslager

Zahlreiche Praktizierende wurden im 1. Frauenarbeitslager von Shandong in der Stadt Jinan inhaftiert und dort misshandelt.

Sie erleiden grausame Folter und Gehirnwäsche

Sobald die Praktizierenden im Lager angekommen sind, versuchen die Wärter sie zu zwingen, ihren Glauben zu widerrufen. Die Praktizierenden müssen sich jeden Tag Videos anschauen, die Falun Gong und den Meister Li Hongzhi verleumden. Im Anschluss daran wird ihnen befohlen, drei Erklärungen zu schreiben, in denen sie versprechen, ihren Glauben aufzugeben. Wenn die Praktizierenden sich weigern zu kooperieren, zwingt man sie, täglich bis zu 20 Stunden lang auf einem kleinen Plastikstuhl zu sitzen. Sie müssen dort aufrecht sitzen und direkt nach vorne sehen. Ihre Beine, Knie und Füße müssen eng beieinander sein, ihre Hände bleiben im Schoß. Bei der kleinsten Bewegung werden sie von den Wärtern geschlagen. Zur Mittagszeit wird ihnen Essen und Wasser gebracht, aber es ist ihnen untersagt, den Stuhl zu verlassen. Einige Praktizierende werden gezwungen, mehrere Tage lang ohne Unterbrechung auf dem Stuhl zu sitzen, sodass ihr Gesäß zu bluten und zu eitern beginnt.

Einige Praktizierende sind nicht in der Lage, solche entsetzlichen Schmerzen zu ertragen, und kooperieren, entgegen ihres eigenen Urteilsvermögens, mit den Wärtern und befolgen deren Anweisungen, indem sie die drei Erklärungen verfassen.

Zwangsarbeit

Beamte vom Arbeitslager, des „Büros 610“ und der nationalen Staatssicherheit benutzten Insassen, um durch sie Geld zu verdienen. Die Praktizierenden wurden einer nach dem anderen festgenommen und ins Arbeitslager geschickt. Manchmal waren dort so viele Praktizierende interniert, dass sie nicht alle in den Zellen untergebracht werden konnten, einige von ihnen mussten dann in den Gängen schlafen.

Alle Inhaftierten, ob Praktizierende oder normale Gefangene, mussten jeden Tag von 07:00 bis 22:00 Uhr Spielzeuge herstellen; für die Essenszeiten wurden ihnen nur 30 Minuten zugestanden. Viele von ihnen mussten die Arbeit wieder aufnehmen, als sie ihre Mahlzeit noch nicht beendet hatten. Das 1. Frauenarbeitslager von Shandong war in der Tat eine illegale Fabrik zur Herstellung von Spielzeugen. Die Mehrzahl der Produkte wird für eine Geschäftsfrau namens Bai aus der Stadt Zibo hergestellt. Nach deren Fertigstellung erfolgt der Export dieser Waren in andere Länder.

Jeder Inhaftierte musste eine Quote erfüllen und sollte ohne Pause arbeiten, um diese zu erfüllen. Optisch sahen diese Spielzeuge sehr hübsch aus, waren jedoch mit verseuchter Baumwolle gefüllt. Die Gefangenen stopften die Baumwolle in die Spielzeuge und trugen dabei keinerlei Schutz für ihre Hände. Viele Gefangene, die mit der Baumwolle in Berührung kamen, hatten eine unerträglich juckende Haut und bekamen Hautprobleme; bei vielen trat Eiter an Händen und Füßen auf.

Nach dem Verlassen der Werkstatt gegen 22:00 Uhr, mussten alle Inhaftierten ihre Arbeit in der Haupthalle fortführen. Dort verpackten sie verschiedene Arten von Produkten wie Milch, Arzneimittel, Kuchen, alkoholische Getränke, Lotterie-Tickets und andere Geschenke. Nach Beendigung der Arbeit in der Werkstatt war es niemandem erlaubt, eine Pause zu machen, um seine Hände zu waschen, zur Toilette zu gehen oder Wasser zu trinken.

Von vielen großen Gebäuden außerhalb des Arbeitslagers konnte man den Gefängnishof einsehen und deshalb achteten die Wärter darauf, dass die Vorhänge zugezogen und alle Türen und Fenster der Haupthalle verschlossen waren; dies galt selbst während der heißen Sommertage. Sie hatten Angst davor, dass man von außerhalb mit ansehen könnte, was im Lager geschah.

Alle waren nach so einem langen Arbeitstag völlig erschöpft und hätten es nicht einmal bemerkt, wenn sie bei der Benutzung der schmutzigen Toiletten auf menschliche Exkremente getreten wären. Sie waren nicht in der Lage, sich zu waschen oder zu reinigen; viele der Insassen, die dort arbeiteten, zogen sich alle Arten von Krankheiten zu. Unter den Nichtpraktizierenden befanden sich Prostituierte, die durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheiten hatten. Die Bedingungen waren sehr unhygienisch, überall wimmelte es von Viren und Bakterien. Man kann sich vorstellen, welchen Schaden diese Produkte bei den Verbrauchern hervorrufen können.

Wenn die Wärter der Auffassung waren, jemand hätte an diesem Tag nicht genug gearbeitet, musste diese Person am nächsten Tag um 04:00 Uhr aufstehen und bis 19:00 Uhr in der Halle arbeiten. Danach traf derjenige mit den anderen Inhaftierten in der Werkstatt zusammen und blieb dort für den Rest des Tages.

Einigen Gefangenen gelang es, ihre Familien und Freunde über die grausamen Bedingungen im Lager zu informieren; diese wiederum reichten ihre Beschwerden an das Büro des Lagers, den Volkskongress und die Frauenvereinigung. Gelegentlich führen diese überwachenden Geschäftsstellen Inspektionen im Lager durch, aber deren Besuch wird immer im Vorfeld angekündigt. Wenn die Inspektion erfolgt, ist dies ausschließlich eine Formalität. Praktizierende werden in andere Zellen gebracht und die Produkte werden ihnen vorenthalten.

Misshandlung und Missbrauch von Praktizierenden in der zweiten Abteilung

Die 2. Abteilung ist ein „streng kontrolliertes Team“, deren Inhaftierte zumeist Falun Gong-Praktizierende sind. Sun Juan ist die Leiterin der 2. Abteilung und ca. 30 Jahre alt. Sie ist eine grausame Frau, die oft die Haftstrafen der Inhaftierten nach eigenem Willen verlängert und jeden verflucht, der seine tägliche Produktionsquote nicht erfüllt hat. Frau Wu Yanhua, eine etwa 50-jährige Praktizierende, war bei der Verrichtung der Arbeit ein wenig langsam und wurde immer von Sun Juan geärgert. Frau Meng Fanxiu, ebenfalls ca. 50 Jahre alt, konnte schlecht sehen und klebte einmal ein Schild verkehrt herum auf. Sun Juan verlängerte sofort ihre Strafzeit um einen halben Tag. Nachdem Frau Meng diesen Zwischenfall an Xu Hong berichtet hatte, schrie dieser stellvertretende Leiter sie an und verlängerte die Haftstrafe um zwei weitere Tage.

Als Frau Meng die Treppe herunterfiel, zog sie sich eine Fraktur eines Fußknochens zu. Der Wärter Wang Xiaowei erlaubte ihr nur einen Tag Pause und untersagte jegliche medizinische Behandlung. Am nächsten Tag erteilte Wang Xiaowei mehreren jungen Frauen den Befehl, sie sollten zurückkehren und Frau Meng auf ihrem Rücken tragen und in die Werkstatt bringen. 13 Tage später erkannte Xu Hong, dass die Verletzung von Frau Meng doch schwerwiegend war, und erlaubte ihren Transport in das bewachte Polizeikrankenhaus.

Frau Zhou Yonghua, 45 Jahre alt, wurde einmal zur Bestrafung zwangsernährt. Sie wurde einen ganzen Tag lang in Einzelhaft gehalten und war ausgemergelt. Niemand wusste genau, welcher Form der Folter sie ausgesetzt war.

Frau Liu Lijie, 58 Jahre alt, wurde ihre Haftstrafe um einige Monate verlängert und man hielt sie in Einzelhaft. Sie erlitt brutale Folter, die genauen Details hierzu sind nicht bekannt.

Vorrechte zur Benutzung von Toilette und Waschmöglichkeiten sind eingeschränkt

Den Praktizierenden ist es nicht erlaubt, Waschräume zur eigenen Reinigung zu benutzen, bis sie die ihnen zugeteilte Arbeit beendet haben. Jeder Inhaftierte, der die Quote nicht erreichte, musste zusätzlich arbeiten. Ihm wurden nur drei Minuten zur Reinigung zugestanden. Nur fünf der zwölf Wasserhähne im Waschraum waren funktionstüchtig und bis zu 17 Personen benutzten zeitgleich den Waschraum. Diese Personen konnten sich glücklich schätzen, wenn sie binnen drei Minuten zum Waschbecken gelangten und sich alleine waschen konnten. Wenn man sich nach einem 18 bis 19 Stunden Arbeitstag nicht waschen konnte, so war dies besonders im Sommer unerträglich.

Wenn jemand die Arbeitsquote an einem Tag erfüllte, so steigerten die Wärter diese Quote für den darauf folgenden Tag und erhöhten sie wieder, wenn diese neue Quote auch erfüllt wurde. Am Ende konnten nur wenige Menschen die Quoten erreichen. Die Wärter schrien sie an und verlängerten entweder ihre Haftstrafen oder entzogen ihnen das Recht, sich zu waschen oder die Toilette zu benutzen.

Manchmal gestatteten die Wärter den Praktizierenden, sich 20 Minuten lang zu duschen, aber ihnen stand kein heißes Wasser zur Verfügung, dies galt ebenso im Winter. Doch schon nach zehn Minuten oder weniger wurden die Praktizierenden herausgerufen; wenn sie nicht sofort herauskamen, wurden sie angeschrien oder manchmal wurde das Wasser abgedreht.

Die verabscheuungswürdigste Handlung der Wärter war die Untersagung der Toilettenbenutzung für die Praktizierenden. Man ließ sie absichtlich warten. Der Toiletteneingang wurde abwechselnd von den Wärtern beobachtet. Niemand durfte ohne Erlaubnis den Toiletteneingang betreten. Als der Praktizierenden Frau Li Yuhua untersagt war, die Toilette zu benutzen, krümmte sie ihren Körper mit Schweißtropfen im Gesicht vor lauter Schmerzen bei dem Versuch, den Stuhlgang aufzuhalten. Manchmal erlaubten die Wärter einer Gruppe eine Pause für die Toilettenbenutzung; jeder Person wurden aber nur drei Minuten zugestanden. Wenn die Zeit verstrichen war, zerrten die Wärter sie aus der Toilette heraus, selbst wenn sie noch nicht fertig war. Die Praktizierenden im Lager werden schlechter als Tiere behandelt.

Diese Berichte sind nur ein kleiner Teil dessen, was an grausamer Misshandlung und Missbrauch weiterhin im Lager stattfindet. Viele weitere Tatsachen müssen noch untersucht werden und wir glauben, dass eines Tages der Welt die gesamte Wahrheit aufgezeigt werden kann.

Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/6/17/117894.html

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2010/5/11/223349.html

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