Das heutige Tibet war im alten China unter dem Namen Tubo bekannt. Songtsen Gampo war es, der das mächtige Königreich Tubo errichtete und der erste „Tsanpo“ ( Tibetischer König ) im Königreich Tampo wurde. Das Königreich wurde unter seiner Herrschaft so stark, dass Kaiser Taizong aus der Tang Dynastie eine seiner Töchter, nämlich Prinzessin Wencheng, mit dem damaligen König Songtsen Gampo verheiraten wollte; das war im Jahre 641.
Die Prinzessin reiste mit einer Statue des Buddha Schakjamuni nach Tibet. Als sie in Tibet angekommen war, ließ sie in Lhasa buddhistische Klöster erbauen. Künstler, die sie begleiteten, waren mit dem Bau der Klöster beschäftigt und begleitende buddhistische Mönche fingen an, buddhistische Schriften zu übersetzen. So verbreitete sich der Buddhismus in Tibet. Die drei größten tibetischen Könige Songtsen Gampo (617- 698), Trisong Deutsen (742- 798) und Tri Ralpachen (806-841) waren ergebene Buddhisten und taten viel, um die Verbreitung des Buddhismus in Tibet zu fördern. So wurde der Buddhismus in Tibet vorherrschend.
Mit dem Aufsteigen des Buddhismus in Tibet wurde das Königreich Tubo mächtiger und seine militärische Macht war fast mit der der Tang Dynastie zu vergleichen. Im Jahre 836 wurde der tibetische König Tri Ralpachen von seinem Bruder Lang Dharma ermordet, der danach König wurde. Lang Dharma glaubte an Bon (Schamanimus) und war gegen den Buddhismus. Während seiner Regierungszeit gab es eine weit verbreitete ernsthafte Verfolgung von Buddhisten, der Buddhismus wurde in Tibet ausgerottet. Im Jahre 846 wurde Lang Dharma ermordet, das Königreich Tubo brach zusammen und Tibet wurde zu einem dezentralisierten Durcheinander von Fürstentümern, die um die Macht kämpften. Lasst uns nun im Einzelnen auf diese historische Tragödie blicken.
Tri Ralpachen war der dritte große religiöse König von Tibet. Sein Vater, Saenaleg, hatte fünf Söhne: Tsangma, Dharma, Tri Ralpachen, Lhaje und Lhundup. Der Älteste wurde Mönch und die beiden Jüngsten starben im Kindesalter. Lang Dharma war der vierte Sohn. Nach historischen tibetanischen Berichten war Lang Dharma ein Mann “der Fleisch und Alkohol liebte.“ Er war „stolz, aggressiv und mochte anderen nicht beistehen.“ Er war berüchtigt dafür, dass er den Buddhismus in Tibet ausrotten wollte, einfach, weil er den Schamanimus favorisierte (Auf Tibetisch “Bon“).
Nachdem er seinen Bruder ermordet und seine Macht übernommen hatte, zerstörte er buddhistische Klöster, ließ Mönche niedermetzeln und zwang sie, ein weltliches Leben zu führen. Oftmals schrieb er sie auch in die Armee ein. Er verbot jede buddhistische Tätigkeit und befahl seinen Kumpanen, Buddhastatuen aus den Klöstern zu entfernen und sie zu zerstören, indem sie Nägel hineinschlugen und sie in den Fluss warfen. Er befahl, auch die Schakjamuni-Statue, die Prinzessin Wencheng nach Tibet gebracht hatte, in den Fluss zu werfen. Da sie zu schwer war, sie zu tragen und wurde sie unter der Erde verbrannt.
Weil die Prinzessin den Buddhismus nach Tibet gebracht hatte, erfand Lang Dharma verleumderische Lügen über sie. Sie sei eine reinkarnierte Rakshasi, um den Buddhismus zu beflecken. (Anmerkung: In der Mythologie der Hindus waren Rakshas eine Gruppe böser Wesen, die den Göttern und den gewöhnlichen Menschen entgegenstanden. Rakshasi ist die weibliche Form von Rakshas). Er befahl, die Fresken in den buddhistischen Klöstern durch Bilder trinkender und spielender Tibetaner zu ersetzen. Er ließ außerdem alle buddhistischen Schriften in Tibet vernichten und so überlebte nur ein geringer Anteil von ihnen.
Diese Verfolgung des Buddhismus für eine Zeit von etwa fünf Generationen hatten eine soziale und kulturelle Verwirrung und Degeneration zur Folge. Einige Historiker weisen darauf hin, dass durch die Verfolgung gleichermaßen die politische Autorität abgesunken sein könnte. Lang Dharma, der seinen Bruder ermordet hatte, wurde selbst auch ermordet und zwar im Jahre 842 in Lhasas – infolge seiner rücksichtslosen Verfolgung des Buddhismus. Das Königreich Tubo – im Jahre 127 vor Chr. gegründet – endete mit dem Tode Lang Dharmas, des letzten Tsanpo.
Nach seinem Tode kämpften zwei Konkubinen mit Unterstützung durch königliche Verwandte und andere für ihre Söhne um den Thron. Sie teilten den Hof in zwei Teile. Während der Regierung von Lang Dharmas Enkeln wurden die beiden Höfe von der Bevölkerung und durch Sklavenaufstände angegriffen. Das Königreich Tubo, einst Rivale der Tang Dynastie, dem Zenith aller chinesischen Dynastien in Bezug auf Kultur, Reichtum und Militärmacht, zerfiel mit dem letzten tibetanischen König, Lang Dharma, infolge seiner rücksichtslosen Verfolgung des Buddhismus.
Seit diesem Verfall wurde Tibet nie wieder zu einem mächtigen Königreich. Alle nachfolgenden tibetanischen Königreiche, wie das Burang-Reich, das Guge-Reich und das Ladakh-Reich fielen schließlich unter die Zuständigkeit der chinesischen Dynastien und waren dem Generalbüro des Befriedungskommissars untergeordnet. So verfiel die tibetische Kultur.
Dies ist nur ein Fall von vielen in der chinesischen Geschichte, in denen alte Monarchen, welche Buddha verachteten und den Buddhismus verfolgten, ernste Folgen erlitten und ihrem Volk das gleiche tragische Schicksal bereiteten. Heutzutage verfolgt Jiang Zemin Falun Gong, eine Kultivierungspraxis der Buddhaschule und stachelt die Chinesen an, seine Komplizen zu werden. Sollen wir tatenlos zuschauen, wenn den Chinesen ein ähnliches Schicksal droht, wie den Menschen des zugrunde gegangenen Königreichs Tubo? Oder sollten wir ihnen diese wertvolle geschichtliche Lektion erzählen und ihnen raten, die Sünden, die sie begangen haben, wieder gut zu machen?