Mein neues Verständnis durch die Reise nach Los Angeles

(Anmerkung: der Bericht wurde geschrieben, nachdem der Praktizierende auf der LA-Fa-Konferenz gewesen war, wo auch der Gründer und Lehrer von Falun Gong erschienen ist.)

(Clear Harmony) Ich wusste, dass ich den Lehrer treffen würde, viele Indizien deuteten darauf hin. Beim Warten war ich sehr erregt, aber als ich ihn auf der Bühne erblickte, empfing ich keine besonderen Eindrücke. Er war so weit weg, so als sähe ich ihn im Fernseher, wie ich es schon viele Male vorher gesehen hatte. Ich verstand nichts vom Chinesischen und zu wenig von der englischen Übersetzung. Aber allmählich fing ich an, große Traurigkeit bei ihm festzustellen und fühlte mich unangemessen, so, als ob seine Traurigkeit vom Mangel meines Verstehens herkäme, von meiner nicht ausreichenden Verfügbarkeit, von Dürftigkeit meiner Entschiedenheit.

Anders war es, als er uns in der Halle des Kongresszentrums entgegenkam, vielmehr kam er dem Freund entgegen, mit dem ich gerade sprach, aber er war da und er hat mir die Hand gegeben. Ich weiß nicht, ob ich gesagt habe, „erfreut, Sie zu sehen“ oder einfach nur „oh, oh…“ ich habe die Gelegenheit verpasst; aber glaubt mir nur, den Lehrer so dicht bei einem zu sehen und zu berühren ist keine Sache, auf die man sich verstandesmäßig einstellen könnte. Diesmal empfand ich seine große Barmherzigkeit, Güte und Einfachheit. Und noch einmal habe ich mich gefragt: „Was habe ich eigentlich wirklich verstanden? Was tu ich denn wirklich für Dafa?“

Danach, mit Hilfe der Übersetzung einer chinesischen Freundin, fing ich an, mir klar zu machen, dass sich die Dinge gewandelt hatten und ich es nur nicht bemerkt habe. Ich wusste es zwar, aber hatte es nicht wirklich realisiert, dass heute nur der ein Praktizierender ist, der die Fa- Berichtigung unterstützt, nicht der, der liest, die Übungen macht und versucht, ein guter Mensch zu sein. Und es gibt überhaupt keine Errungenschaften… heute kannst du ein Praktizierender sein, morgen nicht. Du kannst eine Stufe hinaufsteigen; aber du kannst sie auch hinabsteigen. Jeder Tag ist eine Herausforderung, es ist als lebten wir im Wasser, im Meer, wir müssen schwimmen, immerfort, und müssen achtgeben auf die Gegebenheiten der Wellen, die fortwährend wechseln.

Das hat mir bei der Parade geholfen, die wir am nächsten Tag gemacht haben: Mit den andern sprechen, erklären, Flugblätter verteilen, all das dient der Wahrheitsaufklärung. Ich habe auch angefangen, wirklich zu empfinden, dass wir zusammengehören, wir waren das, was die anderen immer gesagt hatten, „Teilchen“, die, zusammengenommen, die Parade machten und ein Ganzes bilden, jeder ein Teil des Ganzen.

Dann wurde das alles noch klarer, als wir zusammen lasen. Zuerst war alles fürchterlich, man verstand kein Wort… Wozu soll das gut sein? Dann habe ich kapiert! Alles, was wir sagen, was wir tun, was wir wollen, ist immer nur „Ich,Ich,Ich“. Wir sind Individualisten und haben nicht verstanden, dass Kultivieren bedeutet, das eigene Ich aufzugeben, auf die eigene Individualität zu verzichten, das wir Teil eines Ganzen sind. Zusammen lesen hat zwei Kennzeichen: Das erste ist der Singsang. Er erlaubt dir, dich von dir selbst zu entfremden, er hat hypnotische Wirkung, vertreibt dein Ich und gründet dich auf die anderen. Das zweite ist sich konzentrieren, scharf umreißen, dann dich von dem Stimmengewirr zu lösen und verstehen, was du liest.

Da ist noch eine letzte Sache, die ich mit euch teilen möchte: Einer der Gründe, weswegen ich nach L.A. gehen wollte, war, dass ich gern Praktizierende treffen wollte, die schon vorangekommen sind. Und ich habe sie tatsächlich getroffen! Einige haben mich beeindruckt wegen ihrer Entschlossenheit und ihres Verstehens; leider bin ich jetzt so weit weg von ihnen…..Andere habe ich unverschämt und schlecht erzogen gefunden. Aber wieso habe ich das bemerkt? Vielleicht sollte ich in mich selbst hineinsehen, wie der Meister verlangt. Jeder von uns hat seinen eigenen Weg, sein Verständnis, seine Ebene. Will ich Dafa auf die Probe stellen, wenn ich zähle, wie viele Leute sich schlecht benehmen? Warum habe ich immerfort beurteilt? Jedes Mal, wenn ich sehe, dass sich ein Praktizierender schlecht aufführt, müsste ich mich fragen: „Bin ich selbst ein wirklicher Praktizierender?“.

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