Erklärung der in Thailand inhaftierten Praktizierenden Pirjo Svensson

Bangkok, 22. Mai 2003

Ich bin unschuldig. Ich habe niemals etwas gegen Thailand oder irgend ein anderes Land getan. Wegen der Arbeit meines Mannes habe ich eine recht lange Zeit während der letzten drei Jahre in Thailand gelebt. Ich habe hier viele gute Freunde, und Thailand liegt mir sehr am Herzen.

Es ist kein Zufall, das ich an demselben Tag verhaftet wurde, an dem der chinesische Premierminister zu einer Konferenz nach Thailand kam. Ich habe gute Gründe, zu glauben, dass die Chinesische Botschaft in Bangkok hinter dieser Sache steckt. Das Jiang Zemin Regime hat schon viele Länder wegen der Angelegenheit von Falun Gong unter Druck gesetzt.

Ich habe gehört, dass jemand befürchtete, dass wir eine Demonstration veranstalten würden, als Chinas Premier am 29. April nach Thailand kam. Am Tag davor, den 28. April, bekam ein thailändischer Freund in Bangkok einen Anruf von jemandem, der sagte, er sei aus dem Büro des thailändischen Premierministers. Er fragte, ob wir demonstrieren würden. Mein Freund sagte ihm, dass wir keine derartigen Pläne hätten.

Im Februar dieses Jahres wurde einem chinesischen Falun Dafa Praktizierenden mit UN Flüchtlingsstatus die Verlängerung seines Visums in Thailand verweigert. Jetzt im Mai, ist dasselbe drei anderen chinesischen Praktizierenden geschehen, die auch UN Flüchtlingsstatus haben. Alle sind in einer sehr prekären Situation. Also, es geht nicht nur um mich, es geht darum für die grundlegenden Menschenrechte aufzustehen.

In Thailand inhaftiert zu sein kann man nicht damit vergleichen, was meine Falun Gong praktizierenden Freunde in China ertragen müssen. In China wird man gefoltert, sogar bis zum Tode. Ich kann hier die Falun Gong Übungen praktizieren, und sie all den anderen mehr als 100 Frauen zeigen, welche mit mir im selben Raum eingesperrt sind. Das Personal war im Allgemeinen freundlich mit mir in diesem Untersuchungsgefängnis.

Da schwierigste Sache war die Hitze, aber ich gewöhne mich schon daran. Ich bin wirklich dankbar für all die Hilfe, und Unterstützung von der schwedischen Regierung, und besonders von dem schwedischen Botschafter in Bangkok. Der Botschafter Jan Nordlander, hat sich für meinen Fall persönlich eingesetzt, und mir sehr geholfen. Soviel ich weiß, hat der Außenminister Schwedens am Mittwoch, den 14. Mai verlangt, dass ich sofort freigelassen werde. Ich möchte allen meinen Freunden auf der ganzen Welt für ihre moralische Unterstützung und all die Briefe danken, die sie an die Regierung Thailands geschrieben haben.

Thailand bedeutet: „Land der Freien.“ Ich hoffe, dass die thailändische Regierung für eine gute Zukunft für ihre Bürger sorgt, indem sie nicht dem Druck Chinas nachgibt, und indem sie die Freiheiten für ihre Bürger bewahrt. Ich vermisse meine Familie, und sie machen sich Sorgen über mich, und mein Arbeitsplatz in Schweden braucht mich. Also hoffe ich dass die Regierung Thailands diese Angelegenheit mit Gerechtigkeit und gutem Willen sobald wie möglich lösen kann.

Pirjo Svensson

Aus dem englischen übersetzt: http://www.clearharmony.net/articles/200305/12626.html

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