Nachdem Lord Hylton den Bericht "Reicher Empfang und höchste Sicherheit für den chinesischen Präsidenten während seiner Besuches in Paris gefordert" gelesen hatte, schrieb er am 2. Februar 2004 an die Redaktion der Times (London). In seinen Brief wies er darauf hin, dass die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China und die Tatsache, dass immer noch Arbeitslager existieren, für einen weit bescheideneren Empfang sprechen….

Wir, Menschenrechtsanwälte aus den USA, Kanada, Taiwan, Finnland, Dänemark, Schweden und Spanien, sind tief beunruhigt zu hören, dass zahlreiche Praktizierende der spirituellen Falun Gong Bewegung gestern von der Polizei in Paris festgenommen worden sind. Es scheint, dass diese Personen herausgepickt wurden, weil sie gelbe Schals oder gelbe Hemden trugen, das darauf verwies, dass sie Praktizierende von Falun Gong sind, einer alten, spirituellen Meditationsübung, die in China jetzt verboten ist. Wir verstehen, dass die verhafteten Personen friedlich waren und niemanden geschadet oder bedroht haben…

Falun Gong Praktizierende schrieben Briefe an das Generalbüro der Polizei und die Pariser Behörden. Sie appellierten auch an alle Bereiche der europäischen Gesellschaft die französischen Behörden zu ermutigen und zu unterstützen dem Druck des totalitären chinesischen Regimes zu widerstehen und die französischen Prinzipien der „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ zu schützen. Sie appellierten auch an die Menschen aller Gesellschaftsschichten die Rechte und Interessen der Falun Gong Praktizierenden zu unterstützen.

In den dreißiger Jahren beobachtete die Welt schweigend die Verfolgung der von Nazi Deutschland exekutierten Juden und ließ in den vierziger Jahren den Holocaust geschehen. Die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden weist die ernsten Charakteristika eines Völkermordes auf. Als Menschen, welche die Opfer von Verfolgung und einer apathischen Welt geworden sind können wir nicht untätig bleiben. Wir haben uns zwischen Falsch und Richtig zu entscheiden, und so nicht nur das weit entfernt liegende China zu beeinflussen, sondern auch unseren moralischen Standpunkt zu zeigen…