Wer politisiert denn die Olympischen Spiele genau?

Seitdem Peking in den Countdown für die Olympischen Spiele eingetreten ist, haben Kritik, Proteste und die Androhung von Boykott seitens der internationalen Gemeinschaft gegen das kommunistische Regime Chinas wegen seiner intensivierten Menschenrechtsverletzungen im Vorfeld der Olympischen Spiele ständig zugenommen. Das kommunistische Regime schuldigt nun andere an, die „Olympischen Spiele zu politisieren“ und versucht Kritik abzuwürgen, indem es sagt, es widersetze sich solchen Aktionen.

Am 18. März sagte Chinas Premierminister Wen Jiabao, als er eine Frage einer deutschen Nachrichtenagentur beantwortete: „Chinas Ausrichtung der Olympischen Spiele ist eine großartige Gelegenheit für alle Menschen dieser Welt. Wir sollten die Prinzipien der Olympischen Spiele beachten und eine Politisierung der Olympischen Spiele nicht zulassen.“ Am 26. März sagte der Sprecher des Außenministeriums von China, Qin Gang, zu Journalisten: „Wir hoffen, Verständnis, Freundschaft und Kooperation mit Menschen aus verschiedenen Ländern zu verbessern. Wir sollten die Prinzipien der Olympischen Spiele beachten und dürfen die Olympischen Spiele nicht politisieren.“

„…es ist eine Tatsache, dass das kommunistische Regime unter dem Vorwand der Olympischen Spiele seine Menschenrechtsverletzungen gegen Menschen in China intensiviert hat.“

Allgemein gesprochen ist es nicht unvernünftig einer „Politisierung der Olympischen Spiele“ entgegenzutreten. Wenn jedoch eine solche Aussage von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gemacht wird, welche „Politik“ immer höchste Priorität zugestanden hat, muss man darauf achten, was sich wirklich hinter einer solchen Aussage verbirgt. Vorallem müssen wir uns über zwei Dinge im Klaren sein. Erstens, es ist eine Tatsache, dass das kommunistische Regime unter dem Vorwand der Olympischen Spiele seine Menschenrechtsverletzungen gegen Menschen in China intensiviert hat. In den letzten Jahren hat das Regime die Verfolgung unterschiedlicher Gruppierungen von Dissidenten, ganz besonders der Falun Gong-Praktizierenden, beschleunigt. Die intensivierte Verfolgung von unschuldigen Menschen hat starke Beweise für die Bestätigung dieser Tatsache geliefert.

In Übereinstimmung mit den unvollständigen Statistiken der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong vom Ende des Jahres 2007 bis 11. März 2008, gab es 1878 Fälle von gesetzwidrigen Verhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden in 29 Provinzen und autonomen Regionen. Von diesen Festnahmen waren 252 Fälle in der Provinz Hebei, 221 Fälle in der Provinz Shandong, 218 Fälle in der Provinz Heilongjiang, 156 Fälle in Peking, 125 Fälle in der Provinz Jilin, 99 Fälle in der Provinz Henan, 85 Fälle in der Provinz Guangdong, 58 Fälle in der Stadt Tianjin, 51 Fälle in der Provinz Hubei, 45 in Shanghai, 34 in der Provinz Anhui, 30 in der Provinz Jiangxi, 30 in der Autonomen Region Innere Mongolei, 27 in der Provinz Zhejiang, 23 in der Provinz Shaanxi, 21 in der Stadt Chongqing, 20 in der Provinz Gansu, 17 in der Provinz Guizhou, 16 in der Provinz Hunan, 15 in der Provinz Jiangsu, 13 in der Provinz Shanxi, 10 in der Autonomen Region Ningxia, 10 in der Provinz Yunnan, 6 in der Autonomen Region Xinjiang, 5 in der Provinz Fujian, 4 in der Autonomen Region Guangxi und 1 in der Provinz Qinghai. Der am häufigsten vorgebrachte Vorwand für diese Runde großflächiger Verhaftungen war, den „glatten Ablauf der Olympischen Spiele sicherzustellen“.

Seit seinem erfolgreichen Gebot für die Olympischen Spiele, hat das Regime, entgegen seiner Zusage, nicht nur seine Menschenrechtsbilanz nicht verbessert, es hat sogar die Menschenrechtsmissbräuche im Namen der „Olympischen Spiele“, welche Frieden und Respektierung der Menschenrechte symbolisieren, intensiviert. Die Menschenrechtsbilanz in China während der letzten sieben Jahre hat keine Anzeichen von Verbesserung gezeigt sondern hat sich tatsächlich mit jedem weiteren Tag verschlechtert. In der Ausrichtung der Olympischen Spiele ist die KPCh in ihren Menschenrechtsverletzungen zügellos, ja sogar hysterisch geworden.

Die von der KPCh intensivierten Menschenrechtsverletzungen gegen das chinesische Volk im Namen der Olympischen Spiele sind eine unleugbare Tatsache. Der zweite Punkt wird dann sein, ob Menschen kritisieren, protestieren oder gar diese Olympischen Spiele boykottieren sollten. Obwohl ihre Meinungen sich unterscheiden mögen, glaube ich, dass Menschen mit einem Empfinden für Gerechtigkeit zustimmen mögen, dass eine gewisse Kombinierung solcher Aktionen vernünftig und sinnvoll ist. Vorallem widersprechen diese Verletzungen der Menschenrechte nicht nur den universellen Werten der Menschenrechte und dem Trend, den die Welt einnimmt, sondern sie stehen auch dem Olympischen Geist direkt entgegen. Es ist allgemein bekannt, dass „Bewahrung der menschlichen Würde“ und „Respektierung der grundlegenden ethischen Prinzipien“, die Kernprinzipien der Olympischen Charta darstellen. Mit Ausnahme der Berliner Olympischen Spiele, ausgerichtet von Nazi-Deutschland im Jahre 1936, waren über 100 Jahre lang die Olympischen Spiele großartige Ereignisse, in welchen Menschen auf faire Weise, ungeachtet ihrer Rasse, ihres religiösen Glaubens oder ihrer politischen Ansichten, Wettbewerbe abhielten – eine Sportextravaganz, die Menschen zusammenbrachte, die Frieden, Freiheit und Fröhlichkeit lieben.

Das kommunistische Regime versprach, seine Menschenrechtsbilanz zu verbessern, als es sich um die Rechte bewarb, die Olympischen Spiele auszurichten. Dann aber hat es unter dem Vorwand der Olympischen Spiele, skrupellos eine große Anzahl von Menschen in Gefängnisanstalten, Zwangsarbeitslager und Strafanstalten gebracht. Diese „Handschellen Olympiade“ hat daher überhaupt nichts gemeinsam mit Olympischen Spielen, welche Freiheit, Gleichheit und Frieden symbolisieren.

„…es ist tatsächlich das einzige, welches die Olympischen Spiele wirklich politisiert hat.“

Tatsächlich jedoch sagt dieses Regime weiterhin, dass es sich gegen die „Politisierung der Olympischen Spiele“ stellt, es ist tatsächlich das einzige, welches die Olympischen Spiele wirklich politisiert hat.

Seit dem Massaker des 04. Juni der Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens, hat das kommunistische Regime seine Legitimität völlig verloren. Ganz besonders jetzt, wo es sich einem Austritt von mehr als 30 Millionen Menschen aus der KPCh gegenübersieht, ist es noch verängstigter geworden. Unter solchen Umständen ist das Einzige, was es für sein Überleben tun kann, zu Nationalismus aufzustacheln und die Olympischen Spiele wurden von der KPCh als die beste Gelegenheit erachtet, den Nationalismus zu entfachen, um ihre Herrschaft in China zu schützen und zu konsolidieren. Aus diesem Grunde hat sie die Ausrichtung der Olympischen Spiele als beispiellose politische Show betrachtet und als „politische Aufgabe vorrangiger Wichtigkeit“. Sie hat skrupellos Land abgesperrt für den Bau luxuriöser Stadien und gelobte, in Peking um jeden Preis, einen „klaren, blauen“ Himmel zu kreieren. Sie hat unbegrenzte finanzielle und menschliche Ressourcen eingesetzt, um die blutige „Reinigung“ durchzuführen, bevor Peking in das Blickfeld der Welt rückt.

„…Boykottandrohungen der Internationalen Gemeinschaft, dienen nur dazu, die Reinheit der Olympischen Spiele zu verteidigen und die wahre, unpolitische Natur der Olympischen Spiele wieder herzustellen.“

Die Partei ist versucht, jede einzelne Stimme zum Schweigen zu bringen, die sich möglicherweise vor den Weltmedien gegen die despotische Herrschaft der kommunistischen Tyrannei erheben könnte. Sie hat sogar versucht, die Falun Gong-Praktizierenden, die trotz der über acht Jahre andauernden Verfolgung durch die KPCh, international stärker geworden sind, vollständig aus dem Blickfeld der Menschen der Welt verschwinden zu lassen. Ganz klar, alles was sie tut, ist voller politischem Beigeschmack, vor dem Hintergrund, vor dem sie sich für die Olympischen Spiele bewarb bis zu den Maßnahmen, die sie angewendet hat, um die Olympischen Spiele vorzubereiten. Dieses Regime ist das tatsächlich Einzige, welches die unpolitischen Olympischen Spiele großflächig politisiert. Die Kritiken, Proteste und Boykottandrohungen der Internationalen Gemeinschaft, dienen nur dazu, die Reinheit der Olympischen Spiele zu verteidigen und die wahre, unpolitische Natur der Olympischen Spiele wieder herzustellen.

Kurzgefasst, die Absicht der KPCh ist, ganz überlegt zu versuchen, mit der Aussage, dass sie sich einer „Politisierung der Olympischen Spiele entgegenstellt, Menschen zu verwirren und die Aufmerksamkeit der Menschen zu spalten. Sie tut dies, um ihre eigene durchgehende Politisierung der Olympischen Spiele zu verheimlichen und die Kritiken der Welt in Bezug auf ihr tyrannisches Verhalten zum Schweigen zu bringen. All das passiert, damit sie weiterhin nach Belieben auf den Menschenrechten des chinesischen Volkes herumtrampeln kann. Gleichzeitig möchte sie die Olympischen Spiele dazu benutzen, um ihre sogenannte Macht, ihren Ruhm und ihre Harmonie zu zeigen und um ihre blutigen Verbrechen gegen die Menschheit und ihre schreckliche Menschenrechtsbilanz aufzuwiegen. Auch um weiterhin die Internationale Gemeinschaft zu täuschen und eine kommunistische Diktatur, die bereits scheintot ist, weiter aufzupolstern, wird dies veranstaltet. Das sind die wahren, verborgenen Gründe, warum die KPCh einen solchen Aufruhr gegen die „Politisierung der Olympischen Spiele“ erzeugt!

Wenn sich die KPCh wirklich gegen die Politisierung der Olympischen Spiele stellen möchte, dann sollte sie sofort damit aufhören, auf der Freiheit und den Menschenrechten des chinesischen Volkes herumzutrampeln und wirklich ihre Versprechen zur Verbesserung ihrer Menschenrechtsbilanz erfüllen. Sie sollte Pressefreiheit einräumen und den wahren Geist der Olympischen Spiele wieder herstellen. Nur dann werden die Olympischen Spiele das sein können, was sich das chinesische Volk und die Menschen auf der ganzen Welt erhofften.

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