Peking: Traumata jenseits jeglicher Beschreibung für Falun Gong Praktizierende im Strafarbeits- und Umerziehungszentrum zur Personenverteilung

(Minghui.net) – In der Nacht des 28. Juni 2000, kam die Polizei zu mir nach Hause, um mich festzunehmen, jedoch war ich zu jenem Zeitpunkt nicht daheim. Anschließend musste ich mein Zuhause verlassen, und war auf der Flucht, mal hier und mal dort, für fast zehn Monate. Dann, am 10. April, 2001, um zwei Uhr Morgens, brach die Polizei in meine vorläufige Unterkunft ein, ich wurde aus dem Schlaf aufgeschreckt und eine Gruppe Polizeibeamter sprang auf mich. Das war der Beginn eines Lebens in der Hölle des Gefängnisses.

Ich habe das folgende niedergeschrieben, um persönlich beizutragen, die Verbrechen der Polizei im Strafarbeits- und Umerziehungszentrum zur Personenverteilung in Beijing aufzudecken:

Nachdem ich in einem regulären Haftzentrum festgehalten worden war und bevor ich ungesetzmäßig verurteilt wurde, wurden die unrechtmäßig verhafteten Praktizierenden aus Beijing unschuldig in diesem Konzentrationslager inhaftiert, das „Strafarbeits- und Umerziehungszentrum zur Personenverteilung“ genannt wird. Die Polizei hier beging schwerwiegende Verbrechen bei der Verfolgung von Praktizierenden.

Am 29. Mai 2001, wurden mehrere Mitpraktizierende und ich in dieses Zentrum, das sich in einem Vorort von Beijing befindet, eingewiesen. Während unserer Ankunft kamen zwei Teams von Polizisten hinter einem großen eisernen Tor hervor und unterrichteten uns mit harten Worten.
Dann befahlen sie uns, uns in zwei Reihen, nach Männern und Frauen getrennt, aufzustellen, und unsere Köpfe gesenkt zu halten. Die junge, weibliche Praktizierende vor mir, hielt zunächst ihren Kopf hoch erhoben, doch wurde sie gezwungen nachzugeben, nachdem sie mehrere Male mit einem Elektroschocker geschockt wurde. Als wir das Tor durchschritten hatten, wiederholte die Polizei ihre Forderung an uns, die Köpfe gesenkt zu halten. Ein Polizist brüllte mich an: ”Die Weißhaarige in Nummer 4: Halten sie ihren Kopf gesenkt!” und dann eilte eine Polizistin vor um mich auf den Kopf zu schlagen. Sie flößten mir keine Angst ein.

Die Polizisten brachten uns entlang eines gewundenen Pfades zu einem Innenhof eines grauen, heruntergekommenen Gebäudes; sie befahlen uns, die Hände hinter unsere Köpfe zu nehmen und uns auf dem Boden hinzuhocken. Dann riefen sie uns einen um den anderen zu einem Büro um einen „Garantie-Brief“ [Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.] abzuschreiben und zu unterzeichnen. Die führende Polizistin saß in einem Stuhl. Sie ließ die nicht kooperierenden Praktizierenden zu ihren Füßen hocken, so dass sie sie fortwährend mit ihren spitz zulaufenden Stiefeln treten konnte. Sie bestrafte uns weiter indem sie uns zwang, unseren Kopf zwischen unsere Schenkel zu nehmen, und gleichzeitig beide Füße dicht zusammen zu stellen. Sie zwang uns, diese qualvolle Position die ganze Nacht über einzunehmen und wir wurden von Schwärmen nachtaktiver Moskitos zerbissen.

Später wurden wir gezwungen, still mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Um uns zu foltern, wurde uns jegliche Bewegung verboten, egal ob es regnete oder ob die Sonne Stunden lang brannte. Einige Praktizierende zogen sich aufgrund der heißen Sonneneinstrahlung Brandblasen an den Knien zu. Die Polizei zwang weiterhin Falun Gong Praktizierende dazu, sich für eine “Durchsuchung” auszuziehen – um uns zu demütigen.
Nur wenn die Nacht einbrach, wurden wir zu der Erziehungseinheit überführt. In der Einheit belehrte und beschimpfte uns der vorstehende Polizist und zwang uns, laut zu rufen: „Bericht an die Einheit!“ und „Jawohl, Sir!“ oder „Jawohl, Madam!“. Sie erklärten uns, dass wir von jetzt an diese Worte zu rufen hatten, bevor wir einen Raum betraten. Wenn wir nicht laut genug wären, hätten wir diese Worte immer und immer wieder zu brüllen, bis wir unsere Stimme verloren hätten.

In der Umerziehungseinheit wurden alle Falun Dafa Praktizierenden ihrer grundlegenden Menschenrechte entledigt. Die Anführer der Polizeieinheit fielen willkürlich über uns her um uns nach ihrem Willen zu beschimpfen und zu schlagen.
Wir hatten keine Freiheit oder Privatsphäre. Sie ließen uns nicht allein, selbst wenn wir zur Toilette mussten. Die Autoritäten erlaubten uns nur zwei Minuten für unsere Toilettenpausen, nachdem sie uns gezwungen hatten, durch die entwürdigende Prozedur zu gehen, drei Ebenen von Offiziellen um Erlaubnis zu bitten, angefangen mit dem Gruppenleiter der Polizei, dem Leiter der Einheit bis zum Teamleiter. Manchmal befahlen sie uns in Gruppen zur Toilette zu gehen, die Hände auf dem Hinterkopf verschränkt, in der Hüfte im 90-Grad Winkel gebeugt und jeden Schritt mit einem klopfenden Geräusch stampfend. Wenn es nicht laut genug war, schlug uns der eskortierende Polizist hart auf den Kopf. Während wir auf der Toilette saßen, saß uns ein Polizist gegenüber um uns zu beobachten. In dieser häßlichen Umgebung, hatte ich nur wenige Male im Monat eine funktionierende Verdauung.

Nur fünf Minuten wurden uns (als Gruppe) für das morgendliche Zähneputzen und Gesichtwaschen zugestanden. Wenn die Zeit um war, zwangen uns die Polizisten aufzuhören und schütteten das restliche Wasser aus. In der Regel konnten wir unsere Zähne nicht putzen, sondern sie nur kurz durchspülen und dann blutiges Wasser wieder ausspucken.
Zehn weitere Praktizierende wurden in einen 39 m2 großen Raum mit nur vier Betten gesperrt. Die übrigen Praktizierenden schliefen auf dem Boden. Sie mussten ihre Köpfe bei der Inspektion durch die Polizei hervorstrecken. Der Platz unter dem Bett war sehr sehr dreckig und voller Fliegen und Moskitos. Nachts wurde der Raum nach der abendlichen Körperdurchsuchung und dem Rundruf verschlossen. Ein kleiner Eimer zu unseren Köpfen diente als Toilette. Selbst während des Schlafens wurden wir überwacht; einige Male wurde ich geweckt und beschuldigt die Falun Gong Übungen im Schlaf gemacht zu haben.

Wir schliefen jeden Tag sehr, sehr wenig und mussten direkt nach dem Aufstehen hart arbeiten. Als wir zum Beispiel Essstäbchen verpacken mussten, wurde von uns erwartet, Pakete von mehr als 130 Pfund zu tragen, auf- und abzuladen. Wenn die Aufgabe nicht erledigt wurde, gab es keine Dusche oder Schlaf und keinen Kleidungswechsel (im Sommer!). Dieses Zentrum war von unserer Sklavenarbeit für ein zusätzliches Einkommen abhängig.

Kein Gespräch zwischen Falun Gong Praktizierenden war erlaubt, so dass ein nichtpraktizierender Häftling zwischen zwei Praktizierende gestellt wurde, um sie zu beobachten. Die einzige Möglichkeit unter Praktizierenden zu kommunizieren war, einander anzuschauen und zuzulächeln. Innerhalb des Zentrums probierte die Polizei neue Methoden, um Praktizierende zu quälen.
In dem Lager litten wir nicht nur unter den Folterungen der Polizisten, sondern erhielten auch Beleidigungen von anderen Häftlingen. Neben den üblichen Foltermethoden, wir sie oben beschrieben wurden, gab es weitere unmenschliche Bestrafungen. So, wie das sogenannte „Flugzeugfliegen“ – für eine lange Zeit hocken, mit beiden Armen hinter dem Rücken erhoben, mit dem Kopf heruntergebogen, mussten wir uns hoch und wieder niederhocken, mehr als 300 mal; noch widerwärtiger war die Taktik der Polizei, die Genitalien der weiblichen Praktizierenden mit Elektrostäben zu schocken.
Nach ungefähr 30 Tagen Haft in dem Lager, war ich bis zu einem Punkt gefoltert worden, an dem ich nur noch etwas mehr als 30 Pfund wog. Was ich gerade berichtet habe, ist nur ein Bruchteil unserer Leiden, und die Traumata sind jenseits jeglicher Worte. Man kann das mit Worten nicht beschreiben.

Später wurde ich in das Xinan Arbeits- und Umerziehungslager in Beijing überführt, auch als Strafarbeitslager für Frauen in Beijing bekannt. Ursprünglich gab es dort nur eine Abteilung mit 100 Inhaftierten, später bauten sie es aus und fügten sechs weitere Abteilungen hinzu, die für die unschuldig verhafteten Falun Gong Praktizierenden übrig blieben. Der einzige Grund für die Folterprogramme ist es, uns physisch und geistig Schaden zuzufügen und die Praktizierenden zum absoluten Zusammenbruch zu bringen, um uns dann zu zwingen einen Garantiebrief zu unterzeichnen, um unserem Glauben gegen unseren Willen zu denunzieren und uns von Falun Gong abzuwenden. Aus diesem Grund benutzt die Polizei alle nur erdenklichen Möglichkeiten, um Praktizierende zu quälen, die nur den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht im Alltag folgen. Wie könnten wir diese aufgeben?

Es gibt Praktizierende jeglicher Abkunft und Lebenslaufes dort, die unschuldig inhaftiert sind – von einfachen Bauern bis zu Hochschul-Professoren, von jungen Menschen bis zu 70 Jahre alten Bürgern. Eines haben wir gemeinsam: wir glauben fest an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht in unserer Praxis Falun Gong. Selbst der Polizeiführer des Lagers gab zu: “Das gab es vorher noch niemals, dass so viele alte Menschen und Frauen ins Gefängnis gebracht wurden.“ Wie auch immer, so gut wie kein Dafa – Schüler hat seinen Glauben bislang aufgegeben. Wir sind in der Lage, die grauenvollen Leiden sowie die Beschimpfungen und Folterungen zu ertragen, weil nichts falsch daran ist an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu glauben. Es ist richtig von uns, uns sehr gut zu verhalten, somit sind wir unschuldig. Falun Dafa ist am aufrichtigsten. Wir Falun Dafa Praktizierende sollen niemals von den Verbrechern gebrochen werden.

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