Provinz Heilongjiang: Misshandlung und Folter von Praktizierenden im Jiamusi Arbeitslager

Ich wurde im Frühjahr 2002 während einer der großen Kampagnen zur Verhaftung der Dafa Übenden in der Provinz Heilongjiang verhaftet und zum Arbeitslager der Stadt Jiamusi gebracht.

Die Polizisten steckten die Dafa Übenden zusammen mit einigen Überläufern [frühere Praktizierende, die durch die Gehirnwäsche manipuliert wurden und bei der Verfolgung helfen] zusammen, damit sie unseren Willen brechen. Jeden Tag strahlten sie im Arbeitslager Propaganda gegen Dafa aus. Alle Standhaften Übenden sagten die Lektionen des Lehrers (aus dem Gedächtnis) auf, widersetzten sich der Gehirnwäsche und forderten, dass die lügnerischen Propaganda Sendungen gestoppt werden. Wir weigerten uns auf die Bildschirme oder die Buchstaben zu schauen, egal welche Konsequenzen uns drohen würden.

Später dachte sich Hauptmann Liu Yadong zusammen mit den Überläufern einen Weg aus, uns anzugreifen. Sie konzentrierten sich jedesmal immer nur auf einen einzelnen Praktizierenden. Als Folge konnten manche nicht durchhalten und ließen sich umerziehen. Die standhaft gebliebenen Falun Gong-Praktizierenden wurden in ein „Intensivtrainings Team “ gesteckt. Später, während des 16. Parteikongresses, begann eine neue Welle der Verfolgung.

Mehr als 60 Leute wurden zusammen in einen Raum gezwängt. So entstand die 8. Brigade. Jeden Tag von 8 Uhr morgens bis 11 Uhr abends, wurden die Praktizierenden gezwungen auf Hockern mit eingeschlagenen Ringen zu sitzen. Es war wie auf brennenden Dornen zu sitzen; der Schmerz war unerträglich. Die Praktizierenden mussten ihre Hände auf ihre Knie legen und die Augen geradeaus richten. Falls irgend jemand schläfrig wurde, verlängerten sie die Sitzzeit. So mussten die Übenden oft bis nach Mitternacht sitzen bleiben. Bei solchen Gelegenheiten wurde man üblicherweise gezwungen die verleumderischen Videos immer wieder anzuschauen. Manchmal wurden auch die „Geständnisse“ derjenigen, die aufgegeben hatten laut vorgelesen. In der Regel waren 3 – 4 Polizistinnen im Raum und 2 männliche Polizisten an den Türen – bewaffnet mit Elektrostäben.

Eines Tages versuchte Xu Hongzhen (eine ältere Dame) zu verhindern, dass die Polizei Transparente, welche Falun Dafa beschimpft, aufhängt. Sie wurde von den Polizisten zusammenschlagen und später in Handschellen gelegt. Polizeibeamte Zhang Xiaodan, Li Xiujin, Chen Jing, und Hauptmann Wang zwangen die Übenden Schriftstücke zu lesen, die die Überläufer geschrieben hatten. Falls sie sich weigerten, wurde ihnen verboten die Toilette zu benutzen. Falls sich jemand darüber beschwerte, wurde er verprügelt.

Die Folterungen gingen bis Ende Oktober weiter. Als sie sahen, dass die Praktizierenden ihren Glauben nicht aufgaben, wurden die skrupellosen Übeltäter ganz verwirrt. Sie erklärten jeden Tag, dass man „durch Gewalt, Kraft bekommt.“ So ketteten sie die Übenden an stählerne Betten, mit den Händen auf den Rücken gebunden. Da die Handschellen äußerst eng angelegt waren, verfärbten sich die Hände stark und zwar manchmal blau, manchmal schwarz und manchmal irgend etwas dazwischen. Frau Lili Wangs Handgelenke fingen an, stark zu bluten und Herr Li Guoyuns Arm wurde verkrüppelt. Die Handschellen wurden erst wieder aufgeschlossen, wenn die Praktizierenden die „Fünf Schriftzeichen“ [Schriftstücke in denen sie erklärten mit dem Üben von Falun Dafa aufzuhören] unterschrieben und abgaben. Dadurch wurden einige andere Übende und ich, die die Schmerzen nicht durchstehen konnten, dazu gebracht gegen unseren Willen „Umerziehungs-Erklärungen“ und falsche Aussagen abzugeben.

Nachdem wir die Erklärungen abgegeben hatten, war der Schmerz in unserem Herzen unbeschreibbar. Wir waren so beschämt, dass wir lieber gestorben wären. Als bei uns der Gedanke des Sterbens auftauchte, vertrieben wir diesen schnell wieder, nachdem wir uns an die Worte von Lehrer Li erinnerten, dass Selbstmord falsch ist. Wir beruhigten uns wieder, machten mit dem Fa-lernen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken weiter. Wir unterstützen und ermutigten uns gegenseitig; waren fest entschlossen diese Arrangements abzulehnen und die sogenannte „Umerziehung“ nicht anzuerkennen, da es gegen unseren Willen war und wir dazu gezwungen wurden.

Frau Yang Shuhui erlitt aufgrund der Verfolgung einen Nervenzusammenbruch. Sie wurde von den kriminellen Häftlingen regelmäßig, sowohl verbal als auch physisch, angegriffen und mißhandelt. Das Arbeitslager weigerte sich sie frei zu lassen, mit der Begründung, dass sie den Nervenzusammenbruch nur gespielt hätte. Hauptmann He Qiang sagte: „sie könne eh nicht nach Hause gehen, da ihre Familie sich weigerte das Lösegeld zu zahlen“.

Die Polizisten wussten sehr genau, dass Praktizierende, die gegen ihren Willen die „Geständnisse“ unterschrieben hatten, in ihrem Herzen nicht wirklich die Kultivierung von Falun Dafa aufgegeben hatten. Zwang kann die Herzen der Menschen nicht verändern. Als wir wieder Stifte hatten, schrieben wir, dass wir weiterhin Falun Dafa üben und die Verfolgung enthüllen und aufdecken würden. Wir erklärten, dass all die Briefe die wir unter Folter gezwungen wurden zu schreiben, ungültig sind. Die Polizisten fingen an, sich Sorgen zu machen und befahlen den Überläufern uns zu überwachen.

Anfang Dezember 2002 wurden wir zur Zwangsarbeit eingeteilt. Ein Überläufer wurde für je zwei Übenden zugeteilt. Sie bewachten uns rund um die Uhr, während des Schlafens, Arbeitens und Essens. Es wurden auch einige von den kriminellen Straftätern von der Polizei als „Spione“ rekrutiert, um die Übenden zu überwachen.

Im Frühling 2003 startete das Arbeitslager eine weitere Welle zur Verfolgung der Dafa Praktizierenden, um die restlichen dazu zu bringen, die „Fünf Schriftzeichen“ zu unterschreiben oder die Konsequenzen zu ertragen. Die Arme vieler Übenden waren durch die Handschellen geschwollen. Ihre Hände wurden für lange Zeit in einer bestimmten Position auf den Rücken gefesselt. Dennoch zwangen Hauptmann Hong Wei und Ausbilder Yu Wenbin die Übenden jeden Morgen zum Appell anzutreten, zum marschieren und zur Zwangsarbeit. Falls jemand aufgrund der Folter nicht durchhielt, wurde behauptet, er würde den anderen nur etwas „vorspielen“. Frau Cai Rong und andere aus der neunten Division verweigerten die Befehle und machten bei den „Aufgaben“ von der Polizei nicht mehr mit. Der Polizeibeamte Li Xiujin lies die Praktizierenden über Nacht -ohne Schlaf- im Hof stehen, schlug sie mit Stöcken und brachte sie dann dazu, am Tage auch noch weiterzuarbeiten (sie durften Taschen für Handys nähen).

Aufgrund egoistischer Gedanken Geld zu verdienen, mißachtetet das Arbeitslager völlig die Sicherheit und die Leben der Praktizierenden. Falls irgendeine der in der Fabrik verwendeten Chemikalien die Leute krank machte und dazu brachte zu erbrechen, sagten sie, dass die Leute das nur vorspielen um nicht weiterarbeiten zu müssen. Die Werkstatt wurde sehr schlecht belüftet. Überstunden sorgten dafür, dass so gut wie jede Handytasche mit dem Blut der Praktizierenden verschmutzt war. Das Essen für jeden Tag bestand aus Brot, Essiggemüse und etwas Rettich Suppe. Die Folter und Unterernährung sorgten nach einer Weil dafür, dass die Praktizierenden körperlich sehr schwach wurden und erkrankten. Doch die Polizei hört nicht auf und benutzt weiterhin schamlos die Straflager, um Geld und andere Vorteile zu erlangen.

[Anmerkung des Übersetzers: Einige der Texte, in denen die Übenden erklären, dass die Aussagen, welche unter Folter gemacht wurden bedeutungslos sind, wurden in der entsprechenden Kategorie auf der Minghui Webseite veröffentlicht.]

Chinesische Version: http://www.minghui.org/mh/articles/2003/8/12/55502.html
Englische Version: http://clearwisdom.net/emh/articles/2003/8/27/39545.html

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