Drei Bewohner des Bezirks Changle, Provinz Shandong wurden im vergangenen Mai innerhalb weniger Wochen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet.
Zwei von ihnen wurden nach acht Monaten Haft zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, während die Dritte vor dem gleichen Gericht stand und den Ausgang noch nicht kennt.
Herr Meng Xianqiang und Herr Zhang Chengwu wurden im Januar 2019 vom Gericht in Qingzhou zu vier und dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der Richter informierte die Familienangehörigen nicht über ihre Urteile. Die Familien erfuhren davon erst, als sie das Gericht anriefen, um nach dem Status zu fragen.
Beide Männer befinden sich derzeit im Untersuchungsgefängnis Changle, wo sie seit ihrer Verhaftung inhaftiert sind.
Eine weitere Praktizierende, Frau Zhao Aihua, stand am 21. Januar 2019 ebenfalls vor dem Gericht in Qingzhou. Nach 30-minütiger Anhörung vertagte der Richter. Frau Zhao ist im Untersuchungsgefängnis der Stadt Weifang untergebracht.
Alle drei Praktizierenden waren vor dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (Shanghai Cooperation Organization, SCO, eine internationale Organisation mit Sitz in Peking) verhaftet worden. Der Gipfel fand vom 9. bis 10. Juni 2018 in der Stadt Qingdao, Provinz Shandong statt. Hunderte von Praktizierenden in nahegelegenen Städten rund um Qingdao wurden vor dem Gipfel schikaniert oder verhaftet.
Herrn Zhang verhaftete man am 4. Mai 2018 in seiner Wohnung, Herrn Meng am 9. Mai und Frau Zhao am 21. Mai.
Erst sieben Monate später informierten die Behörden Zhaos Familie über ihren Aufenthaltsort. Ihre 80-jährige Mutter weint oft wegen ihrer Abwesenheit. Auch ihre beiden Kinder im Teenageralter sehnen ihre Rückkehr herbei.
Zhangs Bruder besuchte ihn nach dem chinesischen Neujahrstag im Untersuchungsgefängnis. Die Wärter lehnten jedoch ein Treffen ab und erlaubten ihm nur, Herrn Zhang durch eine Überwachungskamera zu sehen.