Brutale Folter im Gefängnis Benxi um den Glauben von Herrn Chen zu brechen

Die Provinz Liaoning erlebte im November 2015 eine Rekordkälte. Das Gefängnis von Benxi nutzte diese Gelegenheit um Glaubensgefangene, wie Herrn Chen Xiu, zu quälen. Das Wachbüro war als Folterkammer umfunktioniert worden. Nur mit einer Weste bekleidet, gefesselt an einen Stuhl, saß Chen Xiu, bei offenem Fenster.

Herr Chen Xiu war Ingenieur und Angestellter der Landwirtschaftlichen Bank Liaoning. Seit 1995 praktiziert er Falun Gong und hat viel davon profitiert, sowohl körperlich als auch geistig. Nachdem die Verfolgung von Falun Gong 1999 begann, wurde er wegen seines Glaubens für 11 Jahre und sechs Monate inhaftiert, darunter drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager.

Nach seiner letzten Verhaftung im Jahr 2015 brachte man Herrn Chen nach Benxi, wo man ihn besonders brutal folterte, weil er seinen Glauben nicht aufgeben wollte.

Verfolgung im Gefängnis Benxi

Am ersten Tag seiner Verhaftung wurde Herr Chen in die Station Nr. 8 gebracht. Er rezitierte nicht die Stationsregeln und bestand darauf, die Falun-Gong-Übungen zu machen. Von den Wärtern angestiftet, schlugen ihn Häftlinge mit Schuhen und traten ihm gegen den Kopf. Die Prügel dauerten bis tief in die Nacht. Am nächsten Tag wurde er auf die Station Nr. 6 versetzt.

Im März 2015 nahm man sich Herrn Chen erneut vor. Man versuchte ihn dazu zu zwingen, Falun Gong zu verleumden. Weil Chen nicht mitmachen wollte, fingen die Insassen wieder an, ihn zu schlagen. Dieses Mal schlugen nicht nur die Häftlinge, sondern auch die Wärter auf ihn ein. Neben den Schlägen wurde er diesmal eine halbe Stunde lang mit Elektroschocks gefoltert. Am folgenden Tag wurde Herr Chen für mehr als zwei Stunden auf einen Eisenstuhl gefesselt.

Zwei Monate später wurde Herr Chen erneut vom Wachhauptmann und mehreren Kriminellen geschlagen – der Grund: Er hatte einen anderen inhaftierten Praktizierenden gegrüßt.

Brutale Folter

Das Gefängnis begann im November 2015, mit einer speziellen Aktion gegen die Praktizierenden vorzugehen. Während dieser sogenannten „Jahresend-Umerziehungs-Maßnahme“ wurde Herr Chen am 23. November in die Folterkammer gebracht. Dort fesselte man ihn mit Transparent-Klebeband an einen Armsessel.

Neben Schlägen erhielt Herr Chen wieder Elektroschocks. Die ganze Nacht schlugen kriminelle Häftlinge abwechselnd auf Herrn Chen ein. Trotz der eisigen Kälte öffneten sie alle Fenster und übergossen ihn mit kaltem Wasser.

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Folternachstellung

 

Am Morgen des 24. November befahl der Wachhabende den Insassen, Herrn Chen mit einem Handtuch zu knebeln und seinen Kopf zu bedecken. Dann versetzte er ihm Elektroschocks, während die Insassen ihn schlugen. Die Kriminellen stachen ihn außerdem am ganzen Körper mit Nadeln.

Haut abgelöst

Am Nachmittag malträtierten sie Chens Brustkorb, indem sie sich mit Schuhen auf ihn stellten. Dabei verlagerten sie ihr Gewicht ständig zwischen Ferse und Ballen, so dass seine Haut zu reißen begann und Blut daraus hervortrat. Die Schmerzen waren so unerträglich, dass Herr Chen nicht mehr atmen konnte. Wieder wurde er dabei vom Wachhauptmann mit Elektroschocks gefoltert, bis er ohnmächtig wurde.

Abends schnitt ein Häftling Chens Weste auf, die an seiner blutigen Brust klebte. Dabei riss die Haut über Chens Rippen mit ab.

Etwa eine Stunde später trugen die Häftlinge dann einen anderen Praktizierenden in den Raum und begannen, beide zu schlagen.

Um Herrn Chen zu zwingen, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben, legte ein Häftling am dritten Tag zwei Bücher auf seinen Schoß und schlug kräftig mit einem Holzstab darauf. Herr Chen konnte danach nicht mehr laufen.

Um ihre kriminellen Aktivitäten zu vertuschen, erlaubten die Insassen Herrn Chen nicht, mit jemandem im Gefängnis zu sprechen.

Erhöhtes Arbeitspensum

Als der Wachhauptmann Chen Geng im März 2016 auf die Station Nr. 8 versetzt wurde, verschlimmerte sich die Situation weiter. Außerdem wurde das Arbeitspensum weiter erhöht. Die Häftlinge mussten täglich 13 Stunden arbeiten. Wegen der brutalen Folter war Herr Chen nicht mehr in der Lage, sein Arbeitspensum zu schaffen. Wurde die Arbeit nicht beendet, gab´s Elektroschocks.

Familienbesuch abgelehnt

Herr Chens jüngere Schwester kam im Mai 2016 ins Gefängnis, um ihren Bruder zu sehen, aber ihr Besucherantrag wurde abgelehnt. Als seine Schwester im Juni erneut einen Besucherantrag stellte, wurde Herr Chen nicht einmal darüber informiert.

Herr Chen hat in der gesamten Zeit seiner Gefangenschaft nicht ein einziges Mal die Chance bekommen, jemanden von seiner Familie zu sehen. Nur einmal wurde es ihm gestattet, einen Anruf zu tätigen. Dieser wurde abgehört.

Chinesische Version

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