Paris, 5. Februar (AFP) – Falun Gong [Praktizierende], die von der Polizei während und nach dem Besuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintaos in Paris festgenommen wurden, werden am Montag beim Gerichtshof eine Strafanzeige einreichen, verkündete am Donnerstag ihr Rechtsanwalt Lef Forster. Diese Strafanzeige wird gegen X wegen "willkürlicher Verhaftungen und rechtswidriger Gewalt“ eingereicht, erklärte der Rechtsanwalt. Laut Alain Tong, Sprecher des Falun Gong Vereins in Paris wurden mehr als 60 Praktizierende verhaftet und haben die Absicht geäußert, Strafanzeige einzureichen.

Am 24. Januar wurde den Falun Gong Anhängern das Recht verweigert, an der Parade zur chinesischen Neujahrsfeier auf der Champs Elysées teilzunehmen. Einige, die sich unter dem Zuschauern befanden, sagten, dass sie „auf total willkürliche Weise“ festgenommen wurden.

"Wer hatte die Entscheidung auf der Polizeibehörde getroffen? Hat die Behörde von der Regierung Anweisungen bekommen? Wurden die Anordnungen falsch interpretiert? Wir wissen es nicht,“ sagte der Rechtsanwalt Forster. "Dort waren nur Menschen, die gelbe Schals trugen, friedlich waren und meditierten,“ fügte er hinzu.

"Wir wurden festgenommen und fünf Stunden in Handschellen auf der Polizeiwache eingesperrt, einfach nur weil wir gelbe Schals trugen,“ sagte der englische Falun Gong Praktizierende Yan Fullerton. "Wir hätten niemals gedacht, dass so etwas außerhalb von China passieren könnte. Vor allem nicht in Frankreich, dem Land, in dem die Menschenrechte ihren Ursprung haben,“ fügte sie hinzu.

"Falun Gong wird bekannter weise systematisch als [xx] dargestellt, jedoch gibt es keine Rechtfertigung dafür,“ erklärte Lef Forster. Vier Mitglieder der Bewegung, die in China verboten ist, hatten am 28. Januar eine weitere Strafanzeige wegen „Folterverbrechen“ gegen den chinesischen Kulturminister Sun Jiazheng, als er in Paris war, eingereicht.