Drei Mitpraktizierende, die mit dem Minghui.net zu tun hatten, wurden infolge der Verfolgung getötet (Teil 2)

Yuan Jiang

Yuan Jiangs Familie war eine Familie von Pädagogen. Sein Vater war Professor und Abteilungsleiter an der Nordwest-Normal-Universität und seine Mutter war Lehrerin an einer höheren Schule. Yuan Jiang beendete seine Studien im Juli 1995 in der Computer-Wissenschaftsabteilung der Universität Qinghua. Er fing mit dem Falun Gong-Praktizieren im Jahre 1993 an, als er noch Student war. Er war einer der ersten an der Universität. Nach seiner Graduierung kehrte er in die Provinz Gansu zurück und wurde Leiter des Unterstützungszentrums der Provinz Gansu. Er war außerdem der stellvertretende Vorsitzende der Informationstechnik-Gesellschaft unter dem Telekommunikationsbüro in der Stadt Lanzhou. Er starb am 9. November 2001 im Alter von 29 Jahren infolge von Folterung.

Vor seiner Dafa-Kultivierung litt Yuan Jiang unter allerlei Krankheiten. Er musste sogar wegen seiner schwachen Gesundheit ein Jahr lang seine Ausbildung unterbrechen. Er hatte jedoch eine tiefe vorherbestimmte Verbindung zu Dafa und nahm an vier Kursen von Lehrer Li Hongzhi (Begründer von Falun Gong) teil. Seit dem Beginn seiner Kultivierung erfuhr er große positive Veränderungen an Körper und Seele. Im August 1994, nachdem ein Universitätsprofessor einer Vorlesung von Li Hongzhi in Harbin beigewohnt hatte, richtete er einen Übungsplatz an der Universität Qinghua ein und Yuan Jiang wurde einer der ersten Schüler an diesem Übungsplatz. In der Zeit studierte er jeden Tag die Falun Dafa Bücher. Er bestand stets auf der Wichtigkeit des Fa-Studiums. Yuan Jiang und ein anderer Praktizierender der ersten Zeit studierten täglich das Fa (Gebot) und machten die Übungen, wodurch sie eine gute Grundlage herstellten, um in Qinghua und Umgebung Dafa zu fördern.

Das Folgende ist eine Erinnerung eines Studenten aus Qinghua, der gegenwärtig in England lebt:

„Als der Meister am 4. Januar 1995 bei der einführenden Veröffentlichungs-Zeremonie von Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Gong) in Peking eine Vorlesung hielt, gab es in Peking viele Praktizierende, sodass man ohne Eintrittskarte nicht hineinkommen konnte. Der Qinghua-Übungsplatz bekam nur ein paar Karten und ich bekam auch eine. Einer meiner Klassenkameraden fing gerade mit dem Praktizieren von Falun Gong an und ich dachte, wie herrlich es für ihn sein würde den Meister zu sehen. Da ich wusste, dass er keine Karte bekommen hatte, schleppte ich ihn in den Saal, wo Meister Li seine Vorlesung hielt.

Nachdem Yua Jiang das herausgefunden hatte, gab er seine Karte an den Klassenkameraden und wartete draußen in der Kälte auf eine Gelegenheit in den Saal hineinzukommen. Mit seiner Tat machte er deutlich, was es heißt ein Dafa-Schüler zu sein.

Yuan Jiang war immer voller Wohlwollen und Freundlichkeit in allem, was er tat, damit hinterließ er bei allen, die mit ihm zu tun hatten, einen tiefen Eindruck. Im Juli 1995 verließ er Qinghua und stieg in einen Zug zur Westgrenze. Er begann damit eine Reise, um in den westlichen Provinzen Dafa zu fördern. Er gab alles, was er hatte, um den Menschen die Chance zu geben Falun Dafa erkennen zu lernen.

Als er in Lanzhou ankam, förderte er Dafa in Lanzhou und Umgebung. Wie Ansässige sagen, machte er jeden Morgen auf dem Spielplatz der Nordwest-Normal-Universität ganz allein die Übungen. Innerhalb von zwei Jahren wuchs die Anzahl derer, die an den Übungen teilnahmen, beachtlich. Allein innerhalb der Stadt belief sich ihre Zahl auf Zehntausende. Es ist fast sicher, dass Yuans Jiangs ruhige aber doch beharrliche Bemühungen zu der schnellen Verbreitung von Falun Dafa in der Provinz Gansu und der Nordwestregion Chinas beigetragen hat.

Nachdem Yuan Jiang gestorben war, erinnerten sich einige Mitpraktizierende, dass Yuan Jiang stets dabei geblieben war das Fa gut zu lernen und alle anleitete das Fa zusammen zu lernen. Es gab jeden Abend Gruppenstudium und -übungen, und wann immer es möglich war, nahm Yuan Jiang daran teil. Wenn er hörte, dass ein neuer Praktizierender noch kein Zhuan Falun-Buch bekommen hatte, fand er immer einen Weg ihm eins zu besorgen. Als die anderen hörten, dass Yuan Jiang die Frühstückspause und jeden Abend vier bis fünf Stunden lang zum Fa-Lernen nutzte, regte das alle um ihn herum an das Fa auch besser zu lernen. Daraus entstand eine wunderbare Umgebung für jedermanns Verbesserung.

Im Juli 1998, als das Gansu-Zeitungs-Ereignis war, schickte er einen Brief an die damit befassten Beamten mit der für einen Praktizierenden würdigen Freundlichkeit und Wohlwollen. Das führte dazu, dass sich der Beamte öffentlich zu seinem Fehler bekannte und einen Entschuldigungsbrief schickte.

Zwischen 1998 und 1999 wuchs die Anzahl der Praktizierenden in Nordwestchina sehr schnell an. Infolgedessen waren Dafa-Schriften und -Materialien knapp. Yuan Jiang benutzte oft sein eigenes Geld, um Bücher aus anderen Gegenden zu kaufen, um sie dann an andere Praktizierende zu schicken. Die Nachfrage nach den Videos mit den Vorlesungen von Li Hongzhi überstieg die Knappheit allezeit. Darum kaufte Yuan Jiang einige Hundert Bänder mit seinem Ersparten und schickte sie denen, die sie brauchten. Immer wenn ein neuer Übungsplatz eingerichtet wurde, pflegte Yuan mit seinem eigenen Geld einen Raum zu mieten, sodass neue Praktizierende die Neun-Tage-Vorlesungs-Videos ansehen konnten. Oftmals war er so knapp bei Kasse, dass er Mahlzeiten ausfallen ließ.

In den vier Jahren von 1995 bis 1999 fuhr Yuan fort das Fa zu lernen, ob es nun heißer Sommer oder eisiger Winter war, ignorierte er die harten Wetterbedingungen und sogar dass im April 1999 die Polizei hinter ihm her lief und uns umstellte, er tauschte Erfahrungen aus mit jedermann und immer am gleichen Platz. Als jeder dieses ruhige Betragen bemerkte, fühlte er sich innerlich erleichtert. Er pflegte oft zu sagen: “Der Lehrer ist bei uns und das Fa auch. Warum sollten wir uns fürchten?“

Eben vor dem 20. Juli 1999 verschlechterte sich die Lage, als wenn dunkle Wolken sich vor einem Sturm zusammenballen. Innerhalb und außerhalb der Gansu-Provinz gab es viele Fälle, in denen die Zeitungen ihre Verleumdungen gegen Falun Gong verstärkten. Gleichzeitig wurden viele Übungsplätze belästigt, viele Praktizierende wurden geschlagen und misshandelt und Dafa-Bücher und Spruchbänder beschlagnahmt. Privat versuchte Yuans Arbeitseinheits-Manager ihn zu „überzeugen“ und die Polizei drohte ihm. Trotzdem folgte er ihren Forderungen nicht. Im Gegenteil schritt er voran und handelte er als "Repräsentant" der örtlichen Praktizierenden und appellierte viele Male bei Regierungsstellen.

Yuan Jiang war ein freundlicher und ehrbarer Mensch mit hervorragenden Talenten. Er pflegte der Vizepräsident der Informationstechnik-Gesellschaft zu sein, die an das Telekommunikationsbüro der Stadt Lanzhou angeschlossen war. Später wurde er aus dieser Stellung entlassen und wurde zum technisch-leitenden Angestellten, weil er mit dem Praktizieren von Falun Gong nicht aufhören wollte. Er war weithin bekannt in den Telekommunikationsbüros als ein führender technischer Mensch. In Hinblick auf sein Alter, seinen sozialen Hintergrund, sein Talent und seine Zuverlässigkeit schien er ein Mensch, der auf dem besten Weg zum Erfolg war; aber er legte keinen Wert auf Ansehen und Geld.

Yuan Jiang wurde im Januar 2001 gezwungen sein Haus zu verlassen, um der Verfolgung zu entgehen. Er ging von Ort zu Ort, wobei er in Ruhe half die Wahrheit über Falun Gong zu verbreiten. Wegen seiner Reiserei konnte er nicht regelmäßig essen; aber das hinderte ihn nie daran Falun Gong zu verbreiten. Er war bekannt als redegewandt, er zitierte Lehrer Li oft kurz und bündig.

„Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen, kultivieren vergleichen,
Jede Tat danach richten,
Das erreichen ist kultivieren“
(Solide kultivieren aus Hong Yin)

Yuan Jiang wurde am 30. September 2001 bei Dunhuang, Provinz Gansu verhaftet. Die Polizei entdeckte ihn, als er ohne Identifikationsausweis mit einem Bus fuhr. Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit in Peking hatte gerade einen Geheimbefehl an die Polizei und Militärkräfte erlassen zehn oder mehr Praktizierende, die nach Peking reisten, auf dem Weg von Changchun, Provinz Jilin über den Gansu-Korridor in die Xinjiang-Provinz anzuhalten. So kam es, dass die Polizei pingelig alle Reisenden nach ihrer Identifikation untersuchte.

Die Polizei von Gansu war über die Mitteilung von seiner Festnahme hoch erfreut. Sie benutzte diesen verabscheuungswürdigen Vorfall als eine günstige Spielmarke für die Erhöhung ihrer Chancen befördert zu werden. Den Wünschen der Polizei folgend übergab ihr das Telekommunikationsbüro einen ihrer Gärten auf dem "White Pagoda Hill" in Lanzhou. Dieser Platz liegt fünf Meilen vom Stadtzentrum entfernt und ist umgeben von waldbedeckten Bergen. Da gibt es Luxusvillen für hochrangige Beamte der Provinz und die der Telekommunikation. Da das Wetter kalt wurde und keine Besucher zu sehen waren, freute sich die Polizei so einen abgelegenen Ort mit ausgezeichneten Lebensbedingungen zu eigen zu haben. Sie zogen schnell dort ein, beladen mit Folterinstrumenten, die sie auf zwei Lastwagen herbeischafften.

Als der Verantwortliche in der Gansu-Provinz und örtliche Koordinator von Minghui hatte Yuan Jiang so viele Informationen. Er hatte die Gesichter all der freiwilligen Helfer im Kopf. Ihr könnt euch vorstellen, was ihm in den folgenden Tagen passierte. Wegen der besonderen Einzelheiten können wir nur auf den Tag warten, wenn das Fa den Kosmos berichtigt, wenn die Mörder einer nach dem anderen ihre Verbrechen bekennen werden. Wir können jedenfalls mit Sicherheit sagen, dass Yuan Jiang in seinem Willen unzerstörbar war. Er verriet keinen Praktizierenden, er ging auch nicht von den Versprechungen ab, die er dem Lehrer gegeben hatte.

Sie folterten ihn fast zwei Monate lang, wobei sie alle Folterinstrumente einsetzten. Sie hängten ihn in der Luft auf mit allen Vieren ausgestreckt und prügelten ihn grausam. Schließlich, als sie sahen, dass Yuan am Rande des Todes stand, ließen die Übeltäter ihn herab, aber sie ließen ihn immer noch in Handschellen und Fesseln. Da er wusste, dass die Übeltäter nicht gerettet werden könnten, nahm Yuan die Handschellen und Fesseln mit seinen starken rechten Gedanken ab und entkam aus der Höhle des Löwen. Das geschah um den 26. Oktober 2001.

Durch die langdauernden Folterungen, die er erlitten hatte, war sein Körper mit Wunden bedeckt, und wegen der Hungerstreiks, die er unternommen hatte, war er äußerst schwach. In der kalten Bergwildnis nahm er alle seine Kraft zusammen und kletterte in eine Höhle, in der er 4 Tage und 4 Nächte bewusstlos lag.

In der Zeit mobilisierten die Behörden eine Macht von dreitausend Polizisten und suchten intensiv nach ihm. Sie prüften und befragten alle Leute auf den Hauptstraßen, Eisenbahnen und Busstationen. Dazu wurde fast jedes Haus von Praktizierenden in Lanzhou von oben bis unten durchsucht. Diese massive Menschenjagd wurde auf Städte und Bezirke der Umgegend ausgedehnt. Die Türen bei einigen Praktizierenden wurden gewaltsam aufgebrochen und eine 60jährige musste vom 4. Stockwerk springen, um zu entkommen. Sie brach sich Beine und Rücken.

Die Sirenen wurden abgestellt. Yuan Jiang kroch buchstäblich aus den Bergen heraus. In der nächtlichen Dunkelheit ging er zu einem Praktizierenden, bei dem er gut versorgt wurde. Aber er hatte hohes Fieber und fiel oft in Ohnmacht, offensichtlich wegen einiger innerer Verletzungen. Yuan Jiang erhielt sich eisern am Leben bis zum 9. November 2001. Er verließ diese Welt infolge der schweren Verletzungen, die er durch die Folterungen erlitten hatte.

Ein ortsansässiger Praktizierender schrieb folgendes an die Minghui-Webseite:

„Nachdem ich gehört hatte, was dir geschehen war, musste ich dich um jeden Preis sehen. Mit Hilfe anderer Praktizierender konnte ich einen Blick auf dich werfen. Du warst nur noch Haut und Knochen und so abgemagert, dass man dich nicht erkennen konnte. Wenn ein Mitpraktizierender dich nicht als du bezeichnet hätte, hätte ich nicht geglaubt, dass du es seist. Deine Augen schielten, Blut kam aus Mund und Nase, und du lagst dort ganz bewegungslos. Da wurde mein Gemüt leer und Tränen rannen mir übers Gesicht. Mein Herz ging durch den Schmerz in die Brüche. Ich berührte deine Stirn, die war schon erkaltet. Ich berührte deine Hand, die anfing, steif zu werden. Als ich deine Beine ansah, fiel ich fast in Ohnmacht. Das ganze rechte Bein unterhalb der Kniekehle war schwarz. Deine Wade hatte einen handbreiten Schnitt und die rechte Beinseite hatte einen fingerbreiten Schnitt, der vollständig weggetrocknet war. Das ganze Bein sah aus wie ein vertrockneter Ast.“

Nachdem Yuan Jiang gestorben war, versuchten die Behörden mit allen Mitteln die Folterungen gegen ihn zu verheimlichen. Sie eröffneten sofort eine breitangelegte Untersuchung und verhafteten viele Praktizierende, die ihm geholfen hatten. Die Polizei beobachtete auch seine Eltern sehr streng. Sie verlegten die, welche an seiner Ermordung teilgenommen hatten, einen nach dem anderen. Sie schickten jemand in die Haftanstalt Siergo, um die dortigen Insassen zu bedrohen: “Yuan Jiang war niemals hier eingesperrt. Wer das behauptet, wird die Folgen tragen müssen.“

Die Leiden, die Yuan Jiang erduldete von seiner Verhaftung am 30. August 2001 bis zu seinem Ableben am 9. November 2001 werden eines Tages ans Licht kommen. All diejenigen, die daran beteiligt waren, seinen Tod zu veranlassen, wenn sie ihre Verbrechen nicht ausgleichen, werden unvermeidlich ihre Strafe empfangen, entweder durch das Gesetz oder durch den Himmel!

(Wird fortgesetzt)

Teil 1 unter: http://www.clearharmony.de/articles/200402/15091.html

Chinesische Fassung: http://www.minghui.ca/mh/articles/2004/1/30/65729.html
Englische Fassung: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/18/45210.html

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