Ein in Dänemark lebender chinesischer Praktizierender berichtet über seine Erlebnisse in China (1)

Meine Damen und Herren,

Heute will ich über meine bitteren Erfahrungen in China sprechen. Obgleich Sie vielleicht noch nie über solche Dinge etwas gehört haben und vielleicht sich noch nicht einmal vorstellen können, die ich beschreiben will, sie sind alle mir selbst zugestoßen und das schlimmste ist, dass sie grausame Verfolgung von Falun Ging Praktizierenden immer noch weitergeht. Ich rufe jedermann auf, alle Organisationen und die ganze Gesellschaft, der Lage in China ihre Aufmerksamkeit zu schenken und zu helfen, die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden zu stoppen. Ich erlitt solche Verfolgung einfach deswegen, weil ich meine Treue hielt, an meinem Glauben festhielt und mich bemühte um die Demokratie und Freiheit, wie sie in der Verfassung meines Landes festgeschrieben ist.

Ich hörte vor langer Zeit von Falun Gong, da viele Menschen um mich her Falun Gong praktizierten und ich bemerkte, dass sie alle gute Menschen waren. Meine eigenes Praktizieren begann ich in den frühen 1998 und ich fand bald heraus, dass es sehr gut für mich war, da diese Praxis nicht nur meine Gesundheit sehr stark verbesserte, sondern auch meinen Geist bemerkenswert läuterte sowie mein Gemüt, und ich stellte fest, dass ich ein besserer und tieferer Mensch geworden war.

Wir als Anhänger des Falun Gong folgten den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht im täglichen Leben sowie überhaupt jederzeit. Wir stellten hohe Anforderungen an uns selbst, führten uns gewissenhaft auf, stritten mit niemand, kämpften nie um Ruhm oder persönliche Interessen, halfen anderen und trugen so zur Gesellschaft bei. Ich habe oft Geld und andere Werte an andere gegeben besonders in Gegenden, die in China von Naturkatastrophen betroffen waren und ich bin glücklich, dass ich ein Mensch geworden bin, der andern, die in Not sind, helfen kann.

Obgleich Falun Gong in China als ein Segen für die Gesellschaft angesehen und stark unterstützt worden war, jedenfalls in den ersten sieben Jahren fühlte sich Jiang Zemin im April 1999 in seiner Autorität und seinem Regiment über das Land durch Falun Gong bedroht. Er meinte, Falun Gong sei für ihn eine Bedrohung. Darum weil er fürchtete, dass es außer seiner politischen Kontrolle geraten könnte, erfand er einige „Beweise“ und ordnete gemeine Aufträge gegen Falun Gong an, bis zum absoluten Verbot. Ab Juli 1999 nahm die Polizei jeden Praktizierplatz unter Beobachtung und verbot jedem, die Kultivierung öffentlich zu praktizieren. Sie schrieb sichtbare Praktizierende an, schubsten sie herum und warfen sie sogar ins Gefängnis.

An diesem Punkt begann ich mein geheimes Praktizieren wie so viele andere auch. Manchmal praktizierte ich allein zu Hause, manchmal trafen wir uns an stillen Orten, um gemeinsam zu praktizieren. Das ging so bis Oktober 1999 als ich Zwangsweise zur Polizeistation mitgenommen wurde unter dem listigen Vorwand, dass ich einige Fragen beantworten sollte. Dort angekommen wurde ich von zwei Polizisten befragt. Sie wollten wissen, ob ich in Peking gewesen sei, um zu protestieren. Da ich niemals dort war, antwortete ich sofort „Nein“. Da kam einer der Polizisten und schlug mich ins Gesicht, zweimal und schrie, dass ich lüge und dass ich zu eigensinnig sei. Ich versuchte, zu erklären, aber da wurde er sogar noch wütender, schlug mich, beschimpfte mich und benutzte brutale Worte, um mich in meiner Würde zu kränken. Sie schlugen mich so hart, dass mir Blut aus dem Mund schoss, desgleichen wurden viele Stellen meines Körpers getroffen, dass ich fast ohnmächtig wurde. Aber ich behandelte sie immer noch mit „Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht“, wie es Falun Gong lehrt und stritt nicht mit ihnen. Ich sprach vernünftig mit ihnen und machte ihnen klar, dass es unrecht sei, mich derartig zu behandeln und nach zwei Stunden waren und nach zwei Stunden waren sie es müde, mich derartig zu behandeln, mit mir herumzuschreien und sie zwangen mich, mich vor der Wand hinzuhocken. Viele Stunden später zwangen sie mich, ein Dokument zu unterzeichnen für eine Gefangennahme und sie nahmen mich in Haft.

Zwei Gefangene fragten mich, weshalb man mich ins Gefängnis gesteckt habe. Als ich sagte, das sei, weil ich Falun Gong praktiziert habe, sagten sie, ich sei verrückt und fingen an, meinen Körper mit der Faust zu schlagen und mich mit obszönen Worten zu beschimpfen. Während meiner Haft befragte mich die Polizei viele Male, verlangten, dass ich bekenne und schlugen mich heftig. Ich hatte keinerlei Recht und wurde Zeuge von der gegenwärtigen Finsternis der politischen Lage in China und lernte, wie wertvoll es ist, wenn man Bürgerrechte genießen kann. Trotzdem erhielt ich meinen Glauben aufrecht und gab ihn nicht auf und nach 15 Tagen unmenschlicher Gefangenschaft ließen sie mich frei mit der Warnung, nicht über das, was mir dort geschehen war, mit anderen zu sprechen. Sie bedrohten mich, dass sie mich wieder einsperren würden, wenn ich darüber diskutieren oder mich mit anderen zusammentun würde und wenn ich fortführe, Falun Gong zu praktizieren.

Fortsetzung folgt…

Wang Xuelin
31.10.2001, Dänemark

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