Provinz Jilin: Verfolgung bis zur Behinderung (schockierende Bilder)

Mein Name ist Wang Fudong. Ich bin behindert und nur dreißig Jahre alt. Ursprünglich stamme ich aus dem Dorf Nr. 388 bei Chagan, Stadt Da’an, Provinz Jilin. Ich lebe jetzt im Dorf Zhongjia bei Ershili im Jinzhou Bezirk von Dalian, Provinz Liaoning. Weil ich mich für Falun Gong aussprach, folterte und verletzte mich die Polizei, woraufhin ich behindert wurde.

Außer, dass mir persönlich große mentale und körperliche Schäden zugefügt wurden, hat die Verfolgung gegen mich auch meiner Familie und meinen Freunden, besonders meiner Mutter, sehr geschmerzt und sie belastet. Sie hatte bereits den Schrecken erlebt, dass mein Vater während der Kulturrevolution gefoltert wurde, bis er davon behindert war. Und als eine weitere Last muss sie nun mit Entsetzen feststellen, dass ihr Sohn durch die Polizei auch zu einem Behinderten gefoltert worden ist – und das bloß, weil ich Falun Gong übe. Ihre Qualen und ihr Leiden sind schwer zu beschreiben.

Als ich neunzehn Jahre alt war, bekam ich Nekrose [Gewebstod] in meinen beiden Oberschenkelknochen. Mein Körper war steif, und ich war auf Hilfe angewiesen. Wegen der Kosten der ärztlichen Behandlung, die ich benötigte, wurde meine bereits arme Familie noch ärmer. Ich konnte nur schwer gehen. Jeder Schritt, den ich machte, war einem halben Schritt einer normalen Person gleich. Aber um für meinen Lebensunterhalt zu sorgen, musste ich Rinder und Schafe zur Weide treiben. Ich stolperte und fiel oft hin. Ich konnte nicht alleine aufstehen und musste warten, bis ein Passant vorbei kam und mir auf half. Meine Situation war sehr schwierig.

Aber dann geschah etwas Wunderbares! Ich begann 1998 Falun Gong zu üben und allmählich verbesserte sich meine gesundheitliche Verfassung. Die Schmerzen, unter denen ich gelitten hatte, waren verschwunden, ohne dass ich Medikamente zu mir genommen hatte! Das hat meiner Familie eine Menge Geld gespart.

Und doch war das Beste, was ich durch das Üben von Falun Gong erhielt, die Veränderung meines moralischen Charakters. Ich wollte mich immer an denen rächen, die mich früher tyrannisiert und verspottet hatten, aber nach dem Üben von Falun Gong verstand ich den Grundsatz, dass „Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird“. Ich beseitigte daher meine schlechten Rachegedanken aus meinem Geist.

Am 20. Juli 1999 begann Jiangs Regime mit der brutalen Verfolgung von Falun Gong. Während des Frühjahrsfestes 2002 ging ich zurück in meine Heimatstadt und erklärte meiner Familie und anderen Dorfbewohnern die Wahrheit über Falun Gong und hing Schilder auf mit der Aufschrift „Falun Dafa ist großartig!“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind großartig!“

Nachdem ich nach Dalian zurückgekehrt war, schrieb ich einen Brief an Wang Kai, den Chef der Chagan Polizeiwache. Ich hatte gehört, dass er in seinem Eifer, eine Lehrerin aus seiner Gegend, die Falun Gong übt, gezwungen hatte, jeden Tag zur Arbeit zu laufen, anstatt mit dem Fahrrad zu fahren. In dem Brief teilte ich ihm mit, dass was er tat, gesetzwidrig war. Aber Wang Kai verwendete meinen Brief als Beweismittel, um mich zu verfolgen. Zusammen mit einem anderen Polizeibeamten namens Zhao aus der Linjiang Polizeiwache, reiste er von der Provinz Jilin bis nach Dalian, um mich festzunehmen. Wang Kai verbündete sich mit Beamten der Ershili Polizeiwache, indem er die Regeln des Komitees für Politik und Recht vortrug, und zusammen kamen sie zu meinem Haus und verhafteten mich. Sie verletzten damit die chinesische Verfassung. Mein Haus wurde geplündert und alle meine Falun Gong Bücher beschlagnahmt.
Meine Mutter versuchte die Polizei davon abzuhalten, mich festzunehmen. Der Chef der Ershili Polizeiwache schüchterte sie ein und bedrohte sie. Er täuschte meine Mutter, indem er sagte, dass sie mich für ein paar Tage auf der Wache befragen würden und mich hinterher wieder nach Hause brächten. Als sie mein Haus plünderten und mich wegbrachten, hatten sie uns keinen Haftbefehl gezeigt.

Ich widersetzte mich den Polizeibeamten, als sie mich in ein Auto setzen wollten, woraufhin sie mich gewaltsam in den Kofferraum steckten! Ich hatte noch eine Beinverletzung, die ich mir einpaar Tage zuvor von einer Schaufel zugezogen hatte und die immer noch blutete und eiterte. Meine Mutter zeigte ihnen meine Wunde, um ihr Gewissen zu wecken, aber zu kümmerten sich überhaupt nicht darum. Sie fuhren mich den ganzen Weg von Dalin nach Da’an in der Provinz Jilin. Schließlich stiegen wir in einen Zug um. Im Zug verlor ich mein Bewusstsein. Wang Kai stieß mich unter den Sitz. In ihrer Konversation wurde offensichtlich, dass der wirkliche Grund für meine Verhaftung war, dass sie dadurch eine Beförderung bekommen würden. Wang Kai war die Tatsache völlig gleichgültig, dass wir miteinander verwandt sind.

Ich wurde unrechtmäßig über zwei Monate im Gefängnis von Da’an eingesperrt. Durch die miserablen Bedingungen im Gefängnis verschlechterte sich die Verletzung an meinem Bein und ich bekam Wundbrand. Das Bett im Gefängnis war sehr niedrig, ich konnte deshalb nicht vom Bett aufstehen. Es war wie Folter. Ich kämpfte und überlebte diese zwei Monate in der Gegenwart meiner Zelleninsassen, die mich ständig beschimpften. Dann verschlechterte sich meine Gesundheit plötzlich. Meine beiden Füße schwollen an, was mir beim Gehen große Schmerzen bereitete. Die Gefängnisverwaltung wollte dafür keine Verantwortung übernehmen und verurteilte mich daher zu drei Jahren Zwangsarbeit an einem anderen Ort, so dass sie für meine Verfassung nicht haftbar gemacht werden könnten. Jemand anderes hatte mein Urteil mit der Anschuldigung die „soziale Ordnung gestört“ zu haben unterschrieben. Wie kann eine verletzte Person wie ich, die Schwierigkeit hat zu gehen, etwas tun um „die soziale Ordnung zu stören“?

Die Polizei ließ mich bei einem Verwandten. Ich blieb dort für einige Tage, bevor ich versuchte, nach Hause nach Dalian zurückzukehren. Als ich kämpfte, rechtzeitig zum Bahnhof von Da’an zu gehen, fragte mich eine Frau, was mit mir geschehen war. Ich sagte ihr, dass weil ich Falun Gong übe und den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ folge, um ein guter Mensch zu sein, festgenommen und bis zu diesem Grad verletzt wurde. Während ich ihr die Wahrheit erklärte, hörten zwei Polizeibeamten in Zivil unsere Diskussion zufällig mit an und nahmen mich fest. Sie brachten mich zum Bahnhofspolizeibüro und schickten mich später zur Da’an Nord Polizeiwache. Meine Füße taten immer noch sehr weh und ich konnte kaum gehen. Aber die Polizei kümmerte sich nicht darum, weil sie für jeden verhafteten Falun Gong Übenden einen Bonus von 1.000 Yuan (1) bekommen konnten. In der Aufzeichnung des Verhörs auf der Da’an Nord Polizeiwache fand ich Worte, die mich als „Verbrecher“ beschrieben. Ich zerriss dieses Dokument, weil ich weder ein Verbrecher noch irgendeines Verbrechens schuldig bin. Aus Vergeltung verprügelten mich die Polizeibeamten mit einem nassen Handtuch, um innere Verletzungen zu verursachen, ohne Anzeichen von Prügel oder Druckstellen auf meinem Körper zu hinterlassen. Sie riefen auch Beamte der Linjiang Polizeiwache an und sperrten mich wieder unrechtmäßig zwei Wochen im Da’an Gefängnis ein. Meine Gesundheit verschlechterte sich noch weiter. Das Gefängnis wollte aufgrund meiner sich verschlechternden körperlichen Verfassung keine Verantwortung für mich übernehmen und erlaubte mir deshalb nach Hause zu gehen. Zwei Beamte der Linjiang Polizeiwache brachten mich zum Zug, sagten den Polizisten im Zug einige Worte und gingen. Jetzt bin ich nach Hause nach Dalian in die Provinz Liaoning zurückgekehrt.

Ich bin ein gesetzestreuer chinesischer Staatsbürger. Ich machte von meinem verfassungsmäßigen Recht gebrauch und sprach die Wahrheit über Falun Gong aus. Völlig grundlos wurde ich verfolgt, und durch die schlimmen Misshandlungen bin ich nun behindert. Ich beschuldige Jiangs Regime bösartiger körperlicher und mentaler Grausamkeiten während der Verfolgung, und ich mache sie für die Schmerzen und das Leiden meiner Familie, die sie durch meine Misshandlungen erdulden müssen, verantwortlich. Ich bitte alle gutherzigen Menschen der Welt, mir zu helfen diese Verfolgung zu stoppen.

(Herrn Wang Fudong ist es nicht möglich zu schreiben. Dieser Artikel wurde von ihm erzählt und von anderen in seinem Interesse geschrieben).

Verantwortliche Einheiten:
Chagan Polizeiwache in Da’an, Provinz Jilin
Da’an Gefängnis, Provinz Jilin
Da’an Bahnhofspolizeiwache und dessen Polizeibeamten in Zivil
Da’an Nord Polizeiwache, Da’an, Provinz Jilin

Verantwortliche Personen:
Wang Kai, der frühere Chef der Chagan Polizeiwache
Jiang Chunsheng, Aufseher von Chagan, Da’an, Provinz Jilin. Diese Person bedrohte Herrn Wang Fudongs Verwandte, um sie zu zwingen, ihm zu sagen, wo Herr Wang in Dalian in der Provinz Liaoning lebte.
Aufseher der Linjiang Polizeiwache, Da’an, im Jahr 2002 und der Polizeibeamte Zhao. Zhao hat Bedauern über seine Taten geäußert, deshalb habe ich seinen Vornamen weggelassen.
Der Chef der Ershili Polizeiwache, Jinzhou Bezirk, Dalian, Provinz Liaoning, im Jahr 2002

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
20. Juli 2004

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