Teil 1 unter http://de.yuanming.info/articles/200410/20080.html
Eine der Hauptursachen dafür, dass wir Familienkonflikte manchmal nicht so einfach lösen können, liegt darin, dass wir leicht die entarteten Ansichten der anderen sehen. Unbeabsichtigt greifen wir zu den gleichen entarteten Mitteln, um unsere Konflikte auszutragen.
Eine Falun Gong Praktizierende lebte mit ihrem nicht praktizierenden Mann bei ihren Schwiegereltern. Der Mann ging auf viele Geschäftsreisen wegen seiner Arbeit. Zuerst konnte sie sich unangebrachter Äußerungen gegenüber ihrem Schwiegervater, der störrisch und rechthaberisch war, enthalten, wenn sie von ihm aus der Fassung gebracht wurde. Sie ging jedoch immer mehr in Abwehrhaltung. Schließlich war sie beim Fa- Lernen weniger ruhig. Sie sprach öfter mit ihrem Mann darüber. Sie versuchte, ihn zu veranlassen, eine Wohnung für seine Eltern zu mieten. Aber der Schwiegervater weigerte sich, wegzugehen. Aus Respekt gab ihr Mann dem Wunsch seines Vaters nach. So gab sie sich zufrieden, mit den Schwiegereltern zusammen zu leben.
Eines Tages hatte sie mit ihrem Schwiegervater einen Riesenstreit um eine Kleinigkeit, weil sie sich nicht beherrschen konnte. Ihr Mann war nicht zu Hause, und als er zurückkam, stand er ihr nicht so bei, wie sie das von ihm erwartet hatte. Ihr Mann seinerseits schalt sie, dass sie nicht genug Respekt gegen ihren Schwiegervater aufbrachte.
Sie fühlte sich falsch behandelt und fing an, ihren Mann als „unnütz“ anzusehen. Das führte zu einem „kalten Krieg“ zwischen ihr, ihrem Mann und dem Schwiegervater. Praktizierende versuchten sie daran zu erinnern, dass sie eine Praktizierende sei. Sie aber fand, dass sie nichts Falsches machte, außer dass sie mit ihrem Schwiegervater stritt.
Vorher wollten die Schwiegereltern Material über Falun Gong lesen. Aber die Sache änderte sich, sie wollten nichts mehr davon haben. Sie schüttelten den Kopf, wenn nur jemand Falun Gong erwähnte. Anderen Menschen gegenüber seufzten sie und meinten, sie hätten mit so einer Schwiegertochter ein böses Schicksal erwischt.
Eines Tages ging sie aus, um Flugblätter zu verteilen. Sie begegnete Nachbarn, die gerade herauskamen, um einzukaufen und wollte ihnen ein Flugblatt geben. Aber die Nachbarn wollten es nicht nehmen und hatten alle einen misstrauischen Augenausdruck. Als sie mit ihnen sprechen wollte, erwiderten sie kurz: “Dein Schwiegervater hat uns darüber erzählt“ und sie gingen schnell weg. Sie machte sich klar, dass ihre Nachbarn von den Konflikten zwischen ihr und ihren Schwiegereltern gehört haben müsse. Diese hatten sich offenbar über sie beschwert und deshalb nahmen sie das Flugblatt von ihr nicht an. Sie nahm das aber nicht als Hinweis für sich, einmal in sich selbst nach der Ursache zu suchen und so wurde es immer schlimmer. Ihr erster Gedanke war, dass man ihren Ruf beschädigt hatte und so wurde sie immer ärgerlicher über ihre Schwiegereltern.
Jedes Mal, wenn ihr Mann von einer Geschäftsreise zurückkam, beklagte sie sich über ihren Schwiegervater. Ihr Mann wollte das nicht mehr ertragen und erwiderte ärgerlich: “Mit so einem Verhalten willst du noch ein erleuchteter Mensch werden?“ Zuerst ärgerte sie sich über ihren Mann; aber dann erkannte sie ihre Schwierigkeit. Eine Woche später erkannte sie die Wurzel und grub sie aus. Sie lernte das Fa mit ruhigem Gemüt.
Ihr wurde klar, dass sie ihren Mann geheiratet hatte, weil er sie sehr liebte und zuverlässig war. Sie hatte erwartet, dass er ihr beistehen würde, wenn Schwierigkeiten in der Familie auftreten würden. Ihre Erwartungen wurden aber enttäuscht und das fand sie unverzeihlich. Immer wenn sie sah, dass ihr Mann sich mehr um seine Eltern als um sie kümmerte, fühlte sie sich verloren und meinte, ihre Schwiegereltern kämpften mit ihr um ihren Mann. Schließlich begriff sie, dass ihre Anschauungen und Gefühle, was Verheiratung angeht, wirklich entartet waren. Sie hatte wegen ihrer Anschauungen immer gedacht, dass sie Recht habe. Jedoch begriff sie langsam, dass ihre Anschauungen weit von den Anforderungen des Fa entfernt waren.
Die Moralstandards der Gesellschaft sind schnell entartet. Trotzdem benutzte sie diese Standards, um ihr eigenes Tun zu beurteilen. Wie sollten so die Menschen merken, dass Falun Gong Praktizierende gute Menschen sind? Sind es nicht ihre höheren Anforderungen, die sie von den gewöhnlichen Menschen unterscheiden? Wir erzählen den Menschen immer, dass Falun Gong Praktizierende gute Menschen sind, aber wie können wir das sagen und dabei kein gutes Beispiel für die höheren Standards abgeben? Wir können sie doch nur durch unser eigenes Verhalten und unsere eigenen Worte davon überzeugen, dass wir gute Menschen sind.
Sie merkte, dass sie vorher immer die Schwiegereltern beschimpft hatte, statt bei sich selbst nachzusehen. Die Schwierigkeiten waren immer schlimmer geworden und ihr Egoismus war größer geworden. Das hatte einen schlechten Einfluss auf ihre Bemühungen die Wahrheit zu erklären und hatte sie daran gehindert, ihre eigenen Mängel zu sehen.
Wenn wir von Untugenden sprechen: Sie sind nicht etwa groß oder klein, sie sind einfach Untugenden. Tatsächlich: Nachdem sie ihre Untugenden, die sie für klein gehalten hatte, hervorgeholt hatte, merkte sie, dass sie einen großen Durchbruch erzielte. Sie sprach mit ihren Schwiegereltern und entschuldigte sich bei ihnen. Sie bat um Verzeihung. Danach zeigte sie ihnen durch ihr Verhalten, dass sie sich wirklich geändert hatte. Das Leben in ihrem Haus wurde fröhlich und harmonisch. Dadurch fühlten ihr Schwiegervater und ihr Mann die Kraft von Falun Gong. Sie erzählen mittlerweile ihren Freunden und Verwandten positiv über Falun Gong und haben angefangen, das Buch „Zhuan Falun“ zu lesen.
Falun Gong- Praktizierende sollten immer gute Menschen sein, egal wo sie sind. Das ist die erste Anforderung an uns. Bei Konflikten sollten wir uns ruhig verhalten, zuerst an die anderen denken und in uns selbst nachsehen. Nur so können wir Probleme lösen.
