Provinz Sichuan: Unmenschliche Behandlung an Falun Gong Übenden in der siebten Abteilung des Nanmusi Frauenarbeitslager

Am 9. April 2004 wurde ich das dritte Mal mit sechs anderen Falun Gong Übenden gesetzwidrig verhaftet. Die zwei männlichen Falun Gong Übenden wurden ins Xinhua Arbeitslager in Mianyan, Provinz Sichuan geschickt. Auf dem Weg ins Arbeitslager riefen wir: „Falun Dafa ist gut“ und „Falun Dafa ist aufrichtig.“

Ich wurde in die siebte Abteilung des Lagers einquartiert, wo die Abteilungsleiterin, Zhang Xiaofang, sofort anfing mich heftig zu beschimpfen.

Da ich mich weigerte ihren Befehlen zu folgen und keine Reaktion auf die Beschimpfungen zeigte, folterten mich die Wachen. Am Tag musste ich auf dem nackten Zementboden neben dem Bett sitzen. Dabei musste ich meine Arme heben, damit sie diese an das Bettgestell fesseln konnten. Meine Beine mussten zusammen nach vorne gestreckt bleiben. Ich durfte mich kein bisschen bewegen. Sechs Personen wechselten sich ab, mich rund um die Uhr zu bewachen. Wenn ich mich auch nur ein bisschen bewegte oder meine Beine verbog, traten oder stampften die Wachen auf meine Beine. Die Folterer saßen auf dem Bett, so dass sie mir zu jeder Zeit auf den Kopf treten oder mich ohrfeigen konnten.

Darüber hinaus musste ich auch, mit den Armen an das Bettgestell gefesselt, hocken. Unter meinem Gesäß befanden sich Raucherstäbchen, deren Glut mich bei jeder Bewegung verbrannte. An einem Tag haben die Raucherstäbchen ein Loch in meine Hose eingebrannt.

Ich durfte weder meine Zähne noch mein Gesicht waschen und mich erst recht nicht duschen. Am Tag durfte ich nur einmal auf Toilette und manchmal bekam ich sogar noch nicht einmal Toilettenpapier dafür. Nach einer Weile begann ich zu stinken. Deswegen lachten die Wachen mich aus und demütigten mich. Seitdem wurde mir auch der Toilettengang versagt. Ich musste in meinem Raum urinieren und meinen Stuhlgang verrichten. Die Exkremente waren auf dem Bett und auf dem Boden verschmiert. Ich wurde schwer verprügelt und meine Kleider wurden mir weggenommen, um die Exkremente abzuwischen. Dann wurden sie in den Müll geworfen. Sie ließen mich, nur noch mit Unterwäsche bekleidet, zurück.

Selbst in der Nacht ließen die Verfolger mich nicht in Ruhe. Ich musste auf dem Rücken liegen und durfte mich wieder nicht bewegen. Meine Arme musste ich nach Hinten ausstrecken, so dass sie wieder an dem Bettrahmen gefesselt wurden. Dann bewachten mich abwechselnd sechs Personen; bei jeder kleinsten Bewegung schlugen sie heftig auf mich ein.

In dieser Zeit bewahrte ich aufrichtige Gedanken und sagte mir selber die Texte der Falun Gong Bücher auf. Ich wollte den Bewachern die Wahrheit über Falun Gong erklären. Die Wachen aber fanden immer wieder Gründe, um mich zu schlagen und zu beschimpfen, während ich am Bett gefesselt war. Mein Glaube an Falun Gong wurde aber auf keinster Weise erschüttert. Nach 14 Tagen, musste ich das stoppelige Haar von Schweinefellen zupfen. Sie sagten mir, dass ich am Tag bis ca. 1700kg Schweinefell zupfen müsste. Wenn ich meine Quote nicht pünktlich erfüllen konnte, wurde meine Haftzeit verlängert. Ich arbeitete bis zwei oder drei Uhr morgens und musste trotzdem um sechs Uhr aufstehen. Zudem fesselten sie meine gestreckten Arme noch an das Bettgestell. Auch als ich arbeitete, durfte ich weder auf Toilette, meine Zähne putzen, mein Gesicht waschen oder mich duschen.

Als ich das Haar von den Schweinsledern zupfte, fanden die Wachen immer wieder einen Grund auf mich einzuschlagen. Wenn ich mit einem Schweinefell fertig war, durfte ich es nicht persönlich abgeben, sondern sie nahmen das Fell nach draußen und brachten ein Halb fertiges Fell zurück. Dann schrieen sie: „Du hast schlecht gearbeitet. Mach es noch mal" So erfanden sie einen weiteren Grund mich zu bestrafen. Sie schnitten mir die Haare ab. Ich sah aus, als ob mir ein Hund meine Haare weggebissen hätte. Die Wachen legten einige lose Borsten auf meinen Kopf und forderten mich auf mich nicht zu bewegen. Und wenn einige der Borsten herunter fielen, wurde ich schwer verprügelt.

Eines Tages erkannte ich, dass die Wachen mich nicht mehr misshandeln sollten und dass ich die Verfolgung ablehnen musste. Eines Nachts als es Zeit war zu Bett zu gehen, sagte ich ihnen: „Ich will heute Nacht nicht schlafen. Ich möchte gerne mit der Arbeit fortfahren. Ihr müsst auch wach bleiben, um mich zu bewachen.“ Danach hielten sie sich bei der Misshandlung ein wenig zurück.

Das Nanmusi Arbeitslager wendet brutale Foltermethoden bei Falun Gong Übenden an, die sich weigern den Grausamkeiten nachzugeben. Von der Abteilungsleiterin bis zu der Polizeiwache und den Gefangenen, welche die Übenden bewachen – alle handelten wie Mörder. Die Abteilungsleiterin Zhang Xiaofang fing schon um 6 Uhr morgens an, die Gefangenen zu schlagen. Wenn sie müde wurde, ließ sie ihre Mitarbeiter oder andere Gefangene das Opfer weiterschlagen. Während meines viermonatigen Aufenthalts im Arbeitslager, ertrug ich unaufhörlich Prügel, Beschimpfungen von Insassinnen, Schläge, Tritte und Ohrfeigen von Zhang Xiaofang, der Aufsicht Wang, den Polizistin Gao und den Beamten Lan und Li. Zhang Xiaofang geht bei der Folter besonders grausam vor. Viele Falun Gong Übende von der Abteilung sieben zitterten schon, wenn sie die Stimme von ihr hörten.

Es gibt ein kleines Zimmer in der Abteilung sieben. Ich habe die Tür dieses Raumes nie offen gesehen. Doch oft hörte ich elendige Schreie der Opfer, Schreie von den Peinigern und das Geräusch der Schläge auf die Körper.

Da meine Hände für eine lange Zeit Handschellen trugen, verlor ich jegliche Gefühlsempfindung und konnte mich auch nicht mehr bewegen. Schließlich konnte ich nicht mehr essen und wurde von den Wachen mit einer Salzwasserlösung zwangsernährt. Der Salzgehalt war so hoch, dass ich in die Notfallaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert werden musste. Währenddessen, durfte ich immer noch nicht die Toilette benutzen. Ich musste ins Bett machen und wurde sogar im Krankenhaus geschlagen. Nach vier Monaten der Folter, war ich außerstande mich zu bewegen. Als die Polizei sah, dass sie mich nicht erschüttern konnten, hatten sie Angst, dass ich für die „umerzogenen“ Falun Gong Übenden als Beispiel gelten und ihr Verhalten beeinflussen könnte. So entließen sie mich widerwillig am 9. September 2004 für eine medizinische Behandlung und ich durfte wieder nach Hause zurück.

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