Nach fünf Tagen der Folter im Kaiping Arbeitslager befindet sich Frau Bi Yanzhen an der Schwelle des Todes (Fotos)

Die Falun Gong Übende Bi Yanzhen wohnte in der Wohngegend Xinwenbeili in Qinhuangdao, Provinz Hebei. Am 10. November wurde sie festgenommen und am 12. November 2004 in das Kaiping Arbeitslager in Tangshan, Provinz Hebei, geschickt. Das war ihre vierte Gefangenschaft im Arbeitslager. Als sie dort war, wurde sie heftig von dem Gruppenleiter Chen Xiaohua und anderen Wachen zusammengeschlagen. In weniger als zehn Tagen wurde sie fast zu Tode gefoltert. Da die Behörden sich davor fürchteten, für Frau Bis möglichen Tod die Verantwortung übernehmen zu müssen, entließen sie die Gefolterte wieder in die Obhut ihrer Eltern.

Die folgenden zwei Fotos wurden 10 Tagen nach Bi Yanzhens Verhaftung gemacht:

Bi Yanzhens Arm, durch die Folter im Kaiping Arbeitslager mit Blutergüssen bedeckt

Frau Bi Yanzhen war eine Frau mittleren Alters und arbeitete als Buchhalterin in der Industrie- & Geschäftsbank von Qinhuangdao. Weil sie sich weigerte ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, wurde sie mehrmals verfolgt und bis zu zehn Mal verhaftet. Während diesen Verhaftungen, wurde sie in das Kaiping Arbeitslager geschickt und litt in den letzten vier Jahren sowohl körperlich als auch mental sehr hohen Druck.

Am 10. November 2004 um ca. 15 Uhr wurde sie von der Hafenpolizeinebenstelle von der Qinhuangdao Stadtpolizeiabteilung verhaftet und sie drangen ohne Durchsuchungsbefehl in ihr Heim und plünderten es. Sie beschlagnahmten ihren Computer, Laserdrucker, Disketten und andere Sachen im Wert von 10.000 Yuan (1).

Am 12. November wurde sie von den Beamten des Qinhuangdao „Büro 610“ (2) und von Beamten der Hafenpolizeinebenstelle gewaltsam in das Kaiping Arbeitslager gebracht. Zuerst weigerte sich das Arbeitslager Frau Bi wegen ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes aufzunehmen. Doch unter dem Befehl der Mitarbeiter des „Büro 610“ musste das Arbeitslager nachgeben. Am Nachmittag, als sie durch den Eingang des Arbeitslager trat, rief sie: „Falun Dafa ist gut! Stoppt die Verfolgung!“ Daraufhin schleiften der Gruppenleiter Wang Yang und viele Bewacher (Gefangene, die von der Polizei ernannt wurden, um Falun Gong Übende zu bewachen), Frau Bi weg, während sie ihren Mund verdeckten und diesen dann später mit einem langen Klebeband verklebten. Frau Bi erstickte beinahe und wurde dann zu Boden geschlagen. Ihr Kopf wurde am Boden entlang geschleift und bündelweise Haare wurden ihr dabei herausgerissen.

Der Gruppenleiter Chen Xiaohua befahl den Bewachern, Frau Bi Yanzhens Gesicht zu bedecken, ihren Mund mit Heftpflastern zu zukleben und in ihren Mund Stofffetzen zu stopfen. In diesem Zustand wurde das Opfer auf dem zweiten Stock geschleift und wieder wurden ihr dabei große Haarbüschel herausgerissen.

Wegen der wiederholten Folter wurde sie sehr schwach. Sie trat in einen Hungerstreik und war am dritten Tag sehr erschöpft. Doch trotzdem erklärte sie den Leuten weiterhin die Wahrheit über Falun Gong und appellierte gegen dessen Verfolgung.

Es war ihre vierte Gefangenschaft im Arbeitslager. Ende 2001, als sie das zweite Mal im Arbeitslager war, trieb die Polizei mehr als 100 Überläufer (3) zusammen, um Frau Bi einer Gehirnwäsche zu unterziehen und sie 18 Tage lang nicht schlafen zu lassen. Sie folterten sie 30 Tage lang bis ihre Familie sie wegen ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes nach Hause mitnehmen konnte. Frau Bi Yanzhen wurde mehrmals geschlagen und mit Elektroschocks behandelt, weil sie die Falun Gong Übungen im Arbeitslager machte. Einmal wurde sie von einem Baumast mehr als zehn Stunden heruntergehängt, als sie sich im Hungerstreik befand.

Dieses Mal befand sie sich unter der Aufsicht von drei Bewachern. Sie erlaubten ihr nicht die Falun Gong Übungen zu machen und einige Falun Gong Artikel aufzusagen. Frau Bi aber versuchte den Bewachern die Wahrheit über Falun Gong zu erklären und sang ihnen sogar einige Falun Gong Lieder vor. Obwohl die Verfolger verstanden, dass Falun Gong gut war, handelten sie weiterhin gegen ihr Gewissen, um von der Polizei die versprochene Belohnung der Verkürzung ihrer Strafzeit zu erhalten.

Am 13. und 14. November schlugen die Übeltäter unaufhörlich auf sie ein, weil sie: „Falun Dafa ist gut!“ rief. Jedes Mal, wenn sie auf Toilette musste, wurde sie gefragt, ob sie wieder diesen Spruch rufen würde. Wenn sie die Frage bejahte, wurde ihr der Toilettengang verweigert.

Am 14. November untersuchte sie der Arzt He Hongwei und stellte ihre sehr schlechte körperliche Verfassung fest. Auf dem Weg zur Toilette, wurde sie plötzlich von den Bewachern und Gruppenleitern mit einem Wagen geschoben. Weil sie wieder laut „Falun Dafa ist gut“, rief, klebten sie ihren Mund wieder mit Klebeband zu. Frau Bi wurde ins Krankenhaus gebracht, wo der Arzt He Hongwei dem Gefangenen, mit den Nachnamen Gao, eine Infusion für Frau Bi vorbereiten ließ. Dann fesselten sieben oder acht Personen ihre Gliedmaßen an ein Bett. Während der Infusion, pochte ihr Herz heftig, doch sie achteten nicht darauf und fuhren fort ihr die Flüssigkeit in den Körper zu pumpen. Ihre Beine waren mit Blutergüssen bedeckt und waren angeschwollen. Die Verfolger hörten nicht auf, bis Frau Bi von selber die Infusionsnadeln herausriss.

Am Morgen des 15. November eilten der Gruppenleiter Chen Xiaohua, An Huan'e und einige Bewacher in Bi Yanzhens Zelle und fesselten sie an einen Stuhl, um eine Zwangsernährung bei ihr durchzuführen. Als Frau Bi rief: „Falun Dafa ist gut“, bedeckten sie ihre Nase und ihren Mund.

Chen Xiaohua ergriff ihr Haar von hinten und befahl den Bewachern ihr die Haare zu schneiden, um sie zu demütigen. Frau Bi war erschöpft nachdem zehn Bewacher sie gefesselt und zusammengeschlagen hatten. Wang Hongli, ein anderer Arzt des Arbeitslagers, hatte einen Gefangenen mit dem Nachnamen Gao, der sie zwangsernährte. Gao berührte zweimal mit dem „Ernährungsschlauch“ die Luftröhre, dies bereitete ihr qualvolle Schmerzen.

Chen Xiaohua teilte ein gedämpftes Brot entzwei und sagte zu Frau Bri: „Wenn du wieder schreist, werde ich dieses Brötchen in deinen Mund stopfen.“ Als er sah, dass sie während der Zwangsernährung große Schmerzen hatte, konnten die Bewacher ihren Anblick nicht mehr ertragen und schauten weg. Nur Chen Xiaohua lachte dabei grausam. Frau Bi musste die Nahrung in ihrem Magen erbrechen, so dass ihre Kleidung mit dem Erbrochenem durchtränkt war.

An den kalten Tagen bekam Frau Bi keinen Heizkörper oder ähnliches. Selbst den Bewachern war in ihren Jacken kalt. Frau Bi Yanzhen hatte nur einen Pullover und ihre Kleidung war wegen der Zwangsernährung nass. Daraufhin legten die Bewacher ihr eine schwere Decke auf, während sie gefesselt auf einem Stuhl saß. Sie hatte ihre Menstruation, die ihre ohnehin schon nasse Kleidung mit Blut einfärbte. Frau Bi bat mehrmals darum auf Toilette gehen zu dürfen, doch sie ließen sie nicht gehen. Ohne Chen Xiaohuas Erlaubnis wagten sie nicht Frau Bi zu entfesseln.

Am 16. November kam Chen Xiaohua nicht zur Arbeit, so dass Frau Bi Yanzhen den ganzen Tag gefesselt blieb. Wegen der Kälte und dem Schmerz fiel sie fast in Ohnmacht. Ihr Herz begann sehr schnell zu klopfen und schließlich brach sie zusammen. Dann bekam sie einen Herzinfarkt und der Gruppenleiter ließ sie ins Krankenhaus einliefern. Der Arzt sagte ihnen: „Wenn sie keine Notfallbehandlung bekommt, kann sie sterben.“ Doch Chen Xiaohua kümmerte dies nicht im Geringsten.

Bi Yanzhen ist nicht mehr in der Lage für sich selbst zu sorgen und ihre alten Eltern, müssen sich um sie kümmern. Im Kaiping Arbeitslager werden über 100 Falun Gong Übende in der Frauen- und Männergruppe verfolgt.

Die Verantwortlichen für die Verfolgung von Bi Yanzhen:

Chen Xiaohua, An Huan'e, He Hongwei und Wang Yan.

1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

2) Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

3) ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.

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