Gedankenanregung durch eine Verkehrsampel

Es war im Frühling diesen Jahres. Nachdem die Verbreitungsaktion des Falun Dafa vor dem Hauptquartier der UNO in Genf zu Ende war, gingen wir gemeinsam zu Fuß zur Jugendherberge. Das war ein langer Weg und wir mussten viele Straßen überqueren. An einer Hauptstraße angelangt, haben wir noch schnell die Straße überqueren können, aber zwei unserer Mitpraktizierenden waren so in einem Gespräch vertieft und hatten unseren Zuruf nicht gehört. Also mussten sie warten, bis die Ampel wieder grün wurde. Eine schwangere Mitpraktizierende unter uns meinte: „Vielleicht kennen die beiden den Weg nicht. Wir müssen auf sie warten.“ Deshalb blieben wir stehen und warteten. Endlich wurde die Ampel wieder grün. Aber die beiden von drüben redeten und redeten mit großer Hingabe, und als sie die Köpfe hoben, war es schon wieder rot. Sie sahen uns auf der anderen Seite der Straße und glaubten, dass wir den Weg zur Jugendherberge nicht kennen würden. Dann machte einer der beiden eine Handgeste, um uns den Weg zu zeigen. Die schwangere Frau sagte leise: „Also sie kennen den Weg wohl doch, wir können gehen“, ohne sich ein bisschen zu beschweren.

Das kleine Ereignis hatte mich sehr erschüttert. Die hochschwangere Frau dachte zuerst an die anderen, obwohl sie den ganzen Vormittag unterwegs war. Die Reaktion der anderen beiden hat mir auch etwas gezeigt. Sie hatten geglaubt, dass sie die Sache von anderen geregelt hatten, weil sie den anderen doch noch den Weg gezeigt hatten. Tatsächlich wussten sie nicht, dass sie den anderen Umstände gemacht hatten, da sie nicht auf die Ampel aufgepasst hatten. Im Inneren sagte ich aber schnell zu mir: „Du darfst nicht eingebildet sein oder eine Sache einseitig betrachten.“

Vor Kurzem hatte ich eine Mitpraktizierende darum gebeten, mir ein paar CD-ROMs über den Vorfall der angeblichen „Selbstverbrennung“ auf dem Tiananmen-Platz zu besorgen. Ich wollte welche davon zu den Zeitungen in unserer Stadt bringen. Sie hatte sich viel Mühe gegeben und Zeit gebraucht, um mir die CD-ROMs schicken zu können. Sobald wir die CD-ROMs erhalten hatten, schaute mein Mann und ich den Film an und waren dabei so erschüttert, dass uns Tränen kamen. Aber danach habe ich die CD-ROMs zur Seite gelegt, ohne mich darum zu kümmern. Im Nu war die Zeit schon wieder verflogen, und sie sind immer noch da. Ist das nicht das gleiche Benehmen, wie das von den beiden Praktizierenden beim Warten auf die grüne Ampel, wodurch viel Zeit verloren ging? Früher habe ich immer geglaubt, dass ich schnell handeln würde, ohne mich unnötig abhängig von anderen zu machen – einfach das zu tun, was gerade zu tun ist. Aber heute ist es mir plötzlich klar geworden, dass ich auf die „grüne Ampel“ sogar einen Monat lang gewartet hatte!

Jetzt befinden wir uns in einer dringlichen Situation, in der wir die Wahrheit über Dafa erklären und das Böse aufdecken müssen. Ich habe die aktuelle und dringendste Angelegenheit nicht ernst genommen. Durch Nachlässigkeit kann man einige „grüne Ampeln“ leicht verpassen. Überleg mal, wie viele „grüne Ampeln“ noch zu verpassen sind?

Ich hoffe, ich kann durch diese Geschichte andere Mitpraktizierenden ermutigen, damit wir gemeinsam fleißig voran kommen.

Von einer Praktizierenden aus Deutschland
16.12.2001

Chinesische Version unter:
http://www.yuanmingeurope.net/articles/3702.html

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