Offizieller Brief an den Präsidenten der TU-Berlin (Deutschland) zur Unterstützung von Xiong Wei

Team „Hilfe für Xiong Wei“
Berlin

Herr Prof. Dr. XXXX
Präsident der Technischen Universität Berlin
Straße des 17. Juni 135,
10623 Berlin

Bitte um Unterstützung
Verhaftung der ehemaligen TU-Studentin Xiong Wei in Peking und Hilfsaktion an der TU-Mensa

Berlin, den 14.01.2002

Sehr geehrter Herr Professor Ewers,

als Freunde und Mitpraktizierende von Xiong Wei waren wir sehr schockiert und traurig, erfahren zu haben, dass Xiong Wei am 05.01.2002 auf einer Straße in Peking von der Polizei verhaftet und zum Untersuchungsgefängnis Qinghe Peking geschickt wurde, weil sie Falun Gong praktiziert und die Öffentlichkeit über die Wahrheit der Verfolgung informiert.

Xiong Wei studierte von 1993 bis 1999 die Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen im Fachbereich 14 an der TU Berlin. 2000 erhielt sie eine Stelle bei der Buderus AG in Peking. Sie entschied, nach China zurückzukehren und in Peking zu arbeiten.

Seit 1997 praktiziert Xiong Wei Falun Gong. Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist ein Qi Gong auf hoher Ebene – ein Kultivierungsweg, der den Menschen sowohl körperlich als auch geistig veredelt. Viele Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben durch Falun Gong eine bessere Gesundheit und innere Zufriedenheit erhalten. Falun Gong lehrt den Menschen, seine Moral zu verbessern, sich dem Guten zuzuwenden, Fehler bei sich selbst zu suchen und sich in „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ zu üben.

Aber die chinesische Regierung fühlte sich bedroht, weil die Anzahl der Menschen, die Falun Gong praktizieren, auf 70 Millionen anwuchs. Im Juli 1999 wurde Falun Gong in China verboten und verfolgt. Inzwischen sind mindestens 343 Praktizierende in chinesischen Gefängnissen durch Folter ums Leben gekommen. Nach dem Neujahr wurde die Verfolgung erneut verstärkt. Allein in den letzten 20 Tagen wurden 20 Todesfälle gemeldet. Am 05. Jan. wurde Xiong Wei auf offener Straße in Peking verhaftet, als sie Informationsblätter über die Wahrheit von Falun Gong verteilte. Danach wurde ihre Wohnung von der Polizei durchsucht. Sie befindet sich zur Zeit im Qinghe Untersuchungsgefängnis Peking. Ihre Familie darf sie nicht besuchen.

Als Freunde und Mitpraktizierende von Xiong Wei erinnern wir uns immer an ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. So ein netter und guter Mensch sollte nicht eingesperrt werden. Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, ihr zu helfen, damit sie so früh wie möglich aus dem Unrecht entkommen kann. Daher haben wir ein Team „Hilfe für Xiong Wei“ initiert und werden von Montag den 14.01. bis Freitag den 18.01. jeden Tag von 10:30 bis 15:00 an der TU-Mensa einen Hilfe-Infotisch für sie einrichten und die Öffentlichkeit über ihren Fall informieren.

Wir laden Sie herzlich zu unserem Infostand ein. Ihre Anwesenheit wird eine große Unterstützung für die ehemalige TU-Studentin sein. Ein Unterstützungsbrief für Wei würde ihr sicherlich auch viel helfen. Durch die vermehrte Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit in der letzten Zeit und das Aufdecken der Lügen, wurden viele Praktizierende bereits vom Gefängnis freigelassen. Vor Kurzem wurde z.B. eine junge Falun Gong Praktizierende durch die Unterstützung aus dem Ausland freigelassen.

Jede Hilfe zählt. Sehr geehrter Herr Präsident, wir würden uns auf Ihre Unterstützung sehr freuen und danken Ihnen für die Chance, dass wir an der TU die Möglichkeit haben, für die Freiheit unserer Freundin Wei appellieren zu können.

Mit freundlichen Grüßen,

Team „Hilfe für Xiong Wei“

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