Zähne ausgeschlagen und Fußnägel ausgerissen – Wie Li Shaotie gefoltert wurde

Das Arbeitslager in Shuihua in der Provinz Heilongjiang hat in den vergangenen Jahren viele Verbrechen an Falun Gong Übenden begangen. Am 14. September 2004 schickte die Bahnpolizeibehörde von Jiamusi Herrn Li Shaotie aus Fujin zum Shuihua Arbeitslager. Innerhalb von zwei Tagen begannen sie ihn zu foltern. Sie hinderten ihn am Schlaf. Jedes Mal, wenn er seine Augen schloss, wurde er geschlagen und beschimpft. Die Beamten forderten andere Insassen auf, ihn zu verprügeln, und zwangen ihn zu Sklavenarbeit. Auch während der Arbeit galt die Anordnung der Wachen, dass er geschlagen werden sollte. Weil Herr Li nicht auf das Praktizieren von Falun Gong verzichtete, wurde er von den Wachen häufig brutal zusammengeschlagen. Vier oder fünf von ihnen schleiften Herrn Li in ein leeres Zimmer. Nachdem sie seinen Mund mit Klebeband geknebelt hatten, fragte der Leiter von Gruppe Nr. 2, Cong Handong: „Braucht Ihr mich?“ Der Beamte mit Nachnamen Diao antwortete: „Nein, wir kümmern uns um ihn.“ Der mittlere Gruppenleiter Long Kuibin verpasste Herrn Li mit einem Hochspannungsschlagstock Elektroschocks. Der Beamte Shi Jian schlug Herrn Li abwechselnd mit beiden Händen ins Gesicht, bis sein Gesicht völlig entstellt war. Als Shi Jian erschöpft war, übernahm Diao Xuesong. Herr Lis Mund war verletzt, und seine Zähne wurden ihm ausgeschlagen. Sein Blut sickerte durch einen Schlitz im Klebeband, das vor seinem Mund festgeklebt war. Er blutete so stark, dass sich das Klebeband löste und ihm das Blut aus dem Mund spritzte. Die Männer traten ihm auch über hundertmal mit Militärstiefeln gegen die Beine, von oben angefangen nach unten. Gao Zhonghai fragte ihn: „Willst Du immer noch [Falun Gong] üben?“ Herr Li antwortete „Ja.“ Gao Zhonghai trat daraufhin mit seinen Schuhabsätzen auf Herr Lis Zehennägel. Blut spritzte aus seinem Fuß heraus, und zwei seiner Zehennägel wurden herausgerissen. Herr Li fiel in Ohnmacht. Als er auf aufwachte, wurde er von einem Arzt behandelt, der ihm den Blutdruck maß.

Nach beinahe einmonatiger Folter blieb Herr Li Shaoties Herz unerschüttert und er beharrte weiterhin darauf, sich nach Falun Gong zu kultivieren. Er entwickelte ein tieferes Verständnis dafür, was wirklich gut und was wirklich schlecht ist. Am 11. Oktober verlegten ihn die Wachen in ein Team, in dem nur Praktizierende eingesperrt waren, die entschlossen an ihrem Glauben festhielten. Zwei Gefangene überwachten die Praktizierenden dort Tag und Nacht. Er hatte keinerlei Freiheiten und durfte an Besuchstagen seine Familie nicht sehen. Dreimal war seine Familie vergebens gekommen. Das vierte Mal wurde der Besuch widerwillig von den Beamten zugelassen. Vier Familienangehörige gingen dorthin, aber nur Herrn Lis Bruder wurde erlaubt, ihn zu sehen. Ihm waren 10 Minuten gestattet und es war ihm diktiert worden, Herrn Li zu überreden, seinen Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ aufzugeben. Herr Lis Bruder sah, dass er völlig anders aussah, als die gesunde und starke Person, die er vor seiner Inhaftierung gewesen war und die jeder kannte. Das Shuihua Arbeitslager, die Hölle auf Erden, hat Menschen auf grausame Weise verletzt.

Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie bösartig die Methoden zur Verfolgung im Shuihua Arbeitslager sind. Fünf oder sechshundert Praktizierenden sind dort gefangen gehalten worden.

8. März 2005

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