Das örtliche Kultivierungsumfeld ist wichtig

In der Stadt, in der ich lebe, sind wir einige Falun Gong Praktizierende, die seit dem Frühjahr 1998 praktizieren. Seit ich mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen habe, schlafe ich nachts gut und äußerst selten fühle ich mich krank. Ich habe auch das Rauchen und Trinken aufgegeben und entwickelte ein neues Verständnis des Lebens, was mir sehr viel bedeutet und immer versuche ich in Übereinstimmung mit den Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu handeln. Trotz der Tatsache, dass Falun Gong sehr wertvoll ist, sind in den vergangenen Jahren nur ein paar Leute gekommen, um es zu lernen. Ein Grund könnte gewesen sein, dass sie den irreführenden Informationen über Falun Gong ausgesetzt waren, welche über die Medien seit der Zeit der Verfolgung in China, die im Jahre 1999 begann, verbreitet wurden; doch heute wurde ich mir darüber klar, dass dies nicht die ganze Wahrheit sein kann.

Üblicherweise praktizieren wir am Sonntag gemeinsam in einem uns zur Verfügung stehenden Haus. Diesen Sonntag konnte ich nicht zur üblichen Zeit die Übungen machen, so dass ich mich entschied, nach draußen zu gehen und die Übungen für mich im Park zu praktizieren. In den vergangenen Jahren, wenn wir im Inneren praktizierten, stellte sich bei mir eine gewisse Ruhelosigkeit ein. Ich hatte den Wunsch, die Übungen so schnell wie möglich zu beenden, doch heute als ich im Freien praktizierte bei dem kalten, aber angenehmen Wetter, begriff ich, was diese Ruhelosigkeit mir seit langem mitzuteilen versucht hatte.

Viele Praktizierende sind in diesen Tagen sehr damit beschäftigt, die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung aufzudecken, häufig nehmen sie an nationalen oder internationalen Projekte teil. Zudem haben die meisten Praktizierenden Jobs und Familien und wenn alle diese Aufgaben erledigt worden sind, denkt man nicht als erstes daran, nach draußen zu gehen und zu praktizieren. Stattdessen überlegt man vielleicht allein zu Hause zu üben. Jedenfalls verhielt sich das bei mir meistens so. Mit den anderen zusammen praktizierte ich am Sonntag in einem Gebäude, doch das hat später auch nachgelassen, wegen meiner eigenen Selbstgefälligkeit.

So stand ich nun im Park, hatte gerade die Übungsmusik angestellt und war dabei, mit den Übungen zu beginnen, als eine Dame zu mir kam und eine Unterhaltung begann. Ich erkannte sie wieder. Sie erzählte, sie habe schon von Falun Gong gehört, wusste aber wirklich nicht viel darüber. Sie sagte, sie würde sich gerne daneben stellen und mir zusehen, wie ich die Übungen mache. Ich schloss meine Augen und begann zu der langsamen Musik mit den Übungen. Ich konnte hören, wie viele Menschen in wenigen Metern Entfernung vor mir vorbei gingen und spürte, dass nicht einer der Versuchung widerstehen konnte, auf mich zu schauen. Ich trug eine gelbe Jacke mit dem Aufdruck „Falun Gong“.

Mir kam eine Antwort unseres Lehrers auf die Frage eines Praktizierenden im letzten Vortrag in New York in den Sinn. Die Frage drehte sich darum, was Praktizierende in Rumänien besser machen könnten, um mehr Menschen die wahre Natur von Falun Dafa erkennen zu helfen. Der Meister antwortete:

„Gerade habe ich gesagt, im Vergleich zu den Menschen auf der Welt ist die Anzahl der Dafa-Schüler sehr klein, jedoch tragt ihr so eine große geschichtliche Mission mit euch. ….Wie kann man es denn noch besser machen? Ich denke, was einen Dafa-Schüler angeht, wenn jeder nur auf seinen Mund angewiesen wäre, um in jenem Gebiet jedem Menschen von den wahren Umständen zu erzählen, dann wird er das nicht schaffen. Die Energie von Dafa-Schüler während sie sich kultivieren, während ihres aufrichtigen Handelns mit aufrichtigen Gedanken und ihre mächtige Tugend bei der Kultivierung wirken sich auch aus.
Anderseits, durch alles was die Dafa-Schüler tun, durch alles was sie während der Erklärung der wahren Umstände sagen, wird sich die Information über die wahren Umstände in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen verbreiten, zwischen den Menschen wird sich eine Umgebung des Austausches bilden.“

Ich dachte darüber nach, was ich eigentlich in meiner Heimatstadt erreicht hatte und wurde darüber ein bisschen traurig, weil ich so wenig getan hatte. Nun ging die zweite Übung zu Ende. Ich öffnete meine Augen und bemerkte, dass die Dame immer noch dastand und mir zuschaute. Sie kam auf mich zu, umarmte mich und meinte, sie habe das Gefühl, es sei vorherbestimmt, dass sie mich heute getroffen habe. Ich lächelte ihr zu und sagte, sie möge doch nächsten Sonntag hierher kommen, um die Übungen zu lernen.

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