Die Beamten eines Dorfes retten Falun Gong-Praktizierende

Am 30. Dezember 2004, etwa um elf Uhr morgens, brachen viele Polizisten in meine Wohnung ein, gerade nachdem einige Mitpraktizierende und ich das Lernen des Fa (Gebot) beendet hatten. „Keine Bewegung!“, rief der Anführer der Polizisten. Zuerst war ich nervös, da es viele Falun Gong Bücher bei mir zu Hause gab. Ich war mir nicht sicher, was nun zu tun war. Dann entschied ich mich, die Initiative zu ergreifen und die Bücher zu beschützen. Während ich mich also umdrehte, sagte ich den anderen beiden Praktizierenden, sie sollen starke aufrichtige Gedanken aussenden, um die Bücher zu schützen. Dann fühlte ich mich ruhig.

Einer der Polizisten fragte: „Was macht ihr hier? Praktiziert ihr Falun Gong?“ Dann zeigte er auf eine Person, die neben ihm stand und fragte: „Kennst du sie?“ Bis dahin hatte ich die Person neben ihm überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Sie schien eine Praktizierende zu sein und ich erkannte, dass sie die Polizisten zu meinem Haus geführt hatte.

Der Vorsitzende des Sicherheitskomitees des Dorfes, der mit den Polizisten gekommen war, warf eine Kopie der Minghui Weekly auf mein Bett. Da verstand ich was passiert war. Es war eine Kopie vom Oktober letzten Jahres. Diesen hatte ich der Praktizierenden, die mit den Polizisten gekommen war, geliehen, doch hatte ich es versäumt, sie wieder rechtzeitig mitzunehmen. Doch es hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn, dass ich wegen meiner Nachlässigkeit Schuldgefühle entwickelte. Daher dachte ich darüber nach, wie man ihnen nun antworten könnte. Der Polizist fragte mich, ob ich noch mehr Kopien von der Minghui Weekly besäße. „Nein,“ antwortete ich ihm ruhig. Daraufhin begannen die Polizisten meine Wohnung zu durchsuchen.

Die anderen Praktizierenden hielten es nicht länger aus, still zu sitzen und einer von ihnen fragte, ob er die Toilette benutzen dürfte. Der Polizist wollte jedoch niemanden gehen lassen. Der Vorsitzende des Sicherheitskomitees des Dorfes erkannte, dass wir an alle Familien, die es betraf, eine Nachricht senden sollten, damit sie sich vorbereiten konnten. Daher gab er vor, kurz auf die Toilette zu müssen und verließ mein Haus. Er traf den Sohn eines Praktizierenden und erzählte ihm was geschehen war.

Unter dem Einfluss unserer starken aufrichtigen Gedanken, fanden die Polizisten überhaupt nichts. Obwohl sie den neuen Artikel des Meisters zwei Mal aufhoben, erkannten sie nicht, worum es sich handelte und legten ihn wieder hin. Alle Falun Gong Bücher wurden geschützt. So wurden wir Zeuge der göttlichen Kraft der aufrichtigen Gedanken.

Die Polizisten wollten nicht aufgeben, obwohl sie nichts gefunden hatten. Daher befahlen sie uns allen in das Polizeiauto zu steigen und durchsuchten meine Wohnung erneut. Diesmal fanden sie eine Kopie von Minghui Weekly (1) und zwei Kopien von anderen Materialien. „Was ist das? Woher habt ihr das?“ wollten sie wissen. Dann brachten sie mich und einen anderen Praktizierenden auf die Polizeistation des Dorfes. Nachdem sie mich weggebracht hatten, durchsuchten sie noch einmal meine ganze Wohnung. Sie nahmen den ganzen Prozess sogar auf Video auf.

Kurz bevor die Polizisten alle Praktizierenden von meiner Wohnung wegbrachten, kam die Parteisekretärin der kommunistischen Partei aus unserem Dorf und diskutierte mit ihnen: „Ihr habt kein Recht, die Menschen aus unserem Dorf zu verhaften.“ Sie war nicht zu Hause gewesen und hatte deshalb erst von allem erfahren, nachdem sie wiedergekommen war. Dann jedoch war sie direkt zu meiner Wohnung geeilt. Die Polizeibeamten hatten das Auto angelassen und wollten gerade mit uns wegfahren, als sie eintraf. Sie stand vor dem Auto und fragte die Polizisten: „Warum verhaftet ihr die Menschen aus unserem Dorf? Sie alle sind gute Bürger und tun immer ihr Bestes, um uns und andere zu unterstützen. Ich werde euch nicht erlauben, sie weg zu bringen.“

Da hatten die Polizisten keine Wahl und fuhren das Auto auf den Hof des Hauses vom Komitee der Partei im Dorf. Es war etwa ein Uhr nachmittags und die Polizisten hatten weder etwas zu Essen noch Wasser. Die Parteisekretärin beauftragte jemanden, etwas Wasser für die Polizisten zu besorgen, doch dieser fand keines. Die anderen Menschen sagten: „Wir haben Wasser, doch wir werden es ihnen nicht geben. Sie sind Unruhestifter.“

Die Situation innerhalb des Gebäudes des Parteikomitees wurde immer angespannter. Einer der Praktizierenden machte sich Sorgen über die Falun Gong Bücher, die bei ihm zu Hause versteckt waren. Daher ging der Praktizierende zum Vorsitzenden des Sicherheitskomitees des Dorfes und flüsterte ihm zu: „Die Bücher.“ „Mein Bruder weiß darüber Bescheid,“ sagte darauf der Vorsitzende. Dann flüsterte der Praktizierende „Waschmaschine,“ womit er meinte, dass die Bücher in der Waschmaschine versteckt wahren.

Daraufhin rannte der Vorsitzende des Sicherheitskomitees eilig nach draußen. „Es ist dir nicht gestattet zu gehen,“ rief einer der Polizisten aus. Doch der Vorsitzende antwortete, während er rannte: „Ich möchte mir ein Paar Zigaretten kaufen.“ Dann eilte er zu dem Haus des Praktizierenden und sagte seinen Familienmitgliedern, dass sie die Bücher irgendwo anders verstecken sollten. Und kurz nachdem sie die Bücher versteckt hatten, begann die Polizei die Wohnungen der Praktizierenden zu durchsuchen und sie suchten tatsächlich in der Waschmaschine. Auf diese Weise hatte der Vorsitzende des Sicherheitskomitees zweimal, unter den wachsamen Augen der Polizei, Nachrichten für die Praktizierenden überbracht. Die Praktizierenden und ihre Familienmitglieder waren von diesem Verhalten sehr gerührt.

Die Parteisekretärin der kommunistischen Partei in unserem Dorf legte viele gute Worte für uns ein, um die Polizisten davon abzuhalten, uns zu verhaften, doch diese bestanden darauf, uns mitzunehmen. Der leitende Offizier sagte: „Wenn man auf höheren Regierungsebenen herausfindet, dass wir nichts gemacht haben, werden wir gerügt. Wie wäre es, wenn wir sie nur aus Formalität mitnehmen. Wir werden sie bald zurücksenden.“ Natürlich haben sie sich nicht an ihr Wort gehalten.

Als es nach acht Uhr abends geworden war, hatten die Polizisten immer noch nichts in den Wohnungen der Praktizierenden gefunden und so wurden alle Praktizierenden, außer mir, frei gelassen. Später brachten sie mich zu einem Auto und fuhren mit mir fort. Doch auch als ich erkannte, dass sie nicht in die Richtung meines Hauses fuhren, fühlte ich keine Angst. Als ein Falun Gong Praktizierender hatte ich keine Angst. Ich habe [die ganze Zeit über] niemals aufgehört, starke aufrichtige Gedanken auszusenden, um alle Störungen zu beseitigen.

Das Auto erreichte zügig die Polizeidienststelle, doch nachdem ich ausgestiegen war, konnte ich nicht aufhören mich zu übergeben. Daher schickten sie mich nach einer kurzen Weile zur Untersuchung meines gesundheitlichen Zustandes. Dabei hörte ich sie sagen: „Wahrscheinlich ist sie gesundheitlich in Ordnung.“ Überraschender Weise war mein Blutdruck 190 zu 170, was einem extrem hohem Blutdruck entspricht, doch die Polizisten sagten nichts dazu. Sie brachten mich zurück in das Auto und fuhren erneut fort. Der Weg war sehr düster und schließlich hielten sie bei dem örtlichen Gehirnwäschezentrum an. Dann kam ein älterer Mann aus dem Gebäude. Die Polizisten erzählten ihm, dass mir vom Auto fahren übel geworden sei und dass sie mich in das Gehirnwäschezentrum bringen wollten, damit ich für ein paar Tage an Gehirnwäschesitzungen teilnehme.

Meine Mitpraktizierenden fanden heraus, dass ich nicht nach Hause zurückgekehrt war und daher machten sie sich große Sorgen. Zusammen mit meiner Familie planten sie, mich zu retten. Einige Praktizierende sandten Botschaften an alle Praktizierenden in der näheren Umgebung und baten sie darum, starke aufrichtige Gedanken auszusenden. Einige andere schrieben “Falun Dafa ist gut“ auf die Straßen und wieder andere verteilten Flyer, um über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären.

Einige meiner Familienmitglieder sprachen mit der Parteisekretärin der kommunistischen Partei in unserem Dorf und baten sie darum, mich wieder zurückzuholen. Sie rief alle Beamten, einen nach dem anderen an. Zuerst telefonierte sie mit dem Parteisekretär für politische und juristische Angelegenheiten des Verwaltungsbezirks. Der sagte ihr, dass der Befehl von der Stadtregierung ausgegangen sei und dass er daher nicht helfen könne. Daraufhin rief sie den Parteisekretär der kommunistischen Partei in der Stadt an und auch dort wurde ihr gesagt, dass die Anordnung von der Stadtregierung ausgegangen sei und dass er ihr auch nicht helfen könne. Die Parteisekretärin war sehr verärgert und sagte entschlossen: „Von nun an werden sie verantwortlich für dieses Dorf sein; ich kündige. Sie lieben es doch sich einzumischen oder etwa nicht?“ Als nun der Parteisekretär der kommunistischen Partei in der Stadt eine solch entschlossene Antwort hörte, begann er mit ihr zu verhandeln: „Ist diese Praktizierende eine Verwandte von ihnen? Es ist möglich, sie zu entlassen, doch dann kommen für ihr Dorf in diesem Jahr keine Belohnungen mehr in Frage.“ Doch davon war sie nicht beeindruckt. Sie akzeptierte alle Bedingungen und antwortete: „Gut! Ich werde um nichts mehr bitten, wenn sie die Bewohnerin unseres Dorfes frei lassen.“

Letztendlich wurden unter dem Schutz des Meisters und mit der Hilfe der Dorfbeamten, die die Wahrheit über die Verfolgung verstanden, alle Praktizierenden frei gelassen. So verließ ich am Nachmittag des 1. Januar 2005 das Gehirnwäschezentrum.

Als ich nach Hause zurückkehrte, waren die anderen Praktizierenden so glücklich, dass sie Tränen in den Augen hatten. Einige Praktizierende erinnerten mich daran, dass ich keinen Eigensinn entwickeln sollte, überglücklich zu sein, damit die alten Mächte keinen Vorteil aus der Situation ziehen konnten. Was mir meine Mitpraktizierenden sagten, tröstete mich und ich verstand die großartige Macht, die durch das Zusammenwirken der Praktizierenden als eine Einheit entsteht.

Durch die Begrenzung meiner Ebene mag das, was ich geschrieben habe, nicht richtig sein. Bitte macht mich darauf aufmerksam, wenn etwas ungeeignet ist. Danke!
Anmerkungen
(1) Minghui Weekly ist ein wöchentlich herausgegebenes Onlinemagazin, das auf der chinesischen Version von Clearwidom.net veröffentlicht wird.

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